Schwierigkeit |
mittel
|
Aufstieg
|
1161 hm |
Abstieg
|
1024 hm |
Tiefster Punkt | 2017 m |
Höchster Punkt | 3067 m |
Dauer
|
5:00 h |
Strecke
|
9,6 km |
Zustieg Gleiwitzer Hütte vom Stausee Mooserboden
Die Tour
Für diesen eher unüblichen, aber landschaftlich grandiosen Hüttenzusteig muss man bergerfahren sein und es muss stabiles Bergwetter herrschen.
Denn bereits der gewaltige südwestseitige Anstieg des Kempsemkopfes erfordert gute Trittsicherheit. Im Anschluss wird zudem ein Teil des teils ausgesetzen Gleiwitzer Höhenwegs begangen, von dem aus es nicht ganz unschwer zur Unteren Jägerscharte hinab geht.
Autorentipp
Wer rechtzeitig dran ist und eine gute Kondition hat, kann vom Kempsenkopf aus noch den Hohen Tenn besteigen.
Info
Karte
Details
Kondition
|
|
Erlebnis
|
|
Landschaft
|
|
Gefahrenpotential
|
|
Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
|
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Stausee Mooserboden
Ziel
Gleiwitzer Hütte
Weg
Man überquert die beiden Staumauern und folgt nach der Zweiten links ein gutes Stück einer Schotterstraße (Weg Nr 723) . Noch bevor diese endet, zweigt nach links der markierte Weg in Richtung Kempsenkopf ab. In weglosem und steinig-felsigem Gelände wird der breite Geröllreisse des Wielingbaches gequert. Dann wird der Weg wieder besser und führt nun nach Norden ansteigend und dann in einer langen, flachen Hangquerung zum grünen Hangkessel des Bauernkarl, der in einem ansteigenden Bogen ebenfalls gequert wird. Der Steig erreicht einen Geländeabsatz und wendet sich noch im Wiesengelände nach rechts. Schließlich werden die sogenannten Bratschen erreicht. Diese bis zu 40° steilen, felsigen und kaum bewachsenen Bergflanken sind aus Kalk-Glimmerschiefer entstanden und typisch für Teile der Hohen Tauern. Der Steig ist teils in Risslinien der Bratschenflanke recht gut angelegt, aber insgesamt recht anstrengend zu gehen.
Schließlich erreicht man den Kempsenkopf, der mit seinen 3090 m den nördlichsten Dreitausender der Alpen darstellt. (Nach rechts ist bei ausreichender Zeit die Besteigung des Hohen Tenns möglich.)
Vom Kempsenkopf aus folgt man nun dem Gratverlauf absteigend nach Norden und befindet sich somit auf einem Teil des Gleiwitzer Höhenwegs. Dieser ist ein teils recht beiter Rücken, teils aber auch rechts schmal, wobei Stahlseile den Abstieg ungemein erleichtern.
Man erreicht dann die Obere Jägerscharte, wo der Gleiwitzer Höhenweg endet. Hier wendet sich der Steig nach rechts, quert absteigend steile Wiesenhänge und führt zu einem von rechts heraufziehenden Felsgrat. Über diesen wird teils ausgesetzt mit Hilfe von Stahlseilen zur Unteren Jägerscharte abgestiegen, von wo aus noch eine steile Verschneidung zu meistern ist, durch die aber solide Trittstufen nach unten führen.
Nun wieder im flacheren Gehgelände angekommen quert der Weg in einem Bogen das Ochsenkar nach Nordosten und führt dann über wunderschönes Wiesengelände in etwa derselben Höhe nach Norden zu bereits sichtbaren Gleiwitzer Hütte, wo man sich eine Stärkung wirklich verdient hat.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn ab München zum Bahnhof Zell am See. Von dort Busverbindung (Linie 660) nach Kaprun und weiter bis zum Kesselfall-Alpenhaus (1033 m). Vom Parkplatz Kesselfall mit dem Bus zum Stausee Mooserboden .
Anfahrt
Über Inntalautobahn bis Oberaudorf und über Kössen, Lofer und Zell am See nach Kaprun. Von dort führt die Straße im Kapruner Tal einwärts bis zum Kesselfall-Alpenhaus.
Parken
Parkplatz am Kesselfall-Alpenhaus
Weitere Informationen
www.gleiwitzerhuette.at
Ausrüstung
Normale Bergwanerausrüstung.
Sicherheitshinweise
Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Nicht bei Nässe begehen.