Aufstieg
|
401 hm |
Abstieg
|
1320 hm |
Tiefster Punkt | 655 m |
Höchster Punkt | 1877 m |
Dauer
|
5:35 h |
Strecke
|
13,5 km |
Winterstaude
Foto: Thomas Bichler, www.seeundberge.de
Die Tour
Die Bergwanderung über den ausgesetzten Hasenstrick auf die Winterstaude ist eine echte alpine Bergwanderung. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind notwenig, auch wenn der Abschnitt nur kurz ist. Für Kinder empfielt sich die Mitnahme eines kurzen Seiles. Wer die Winterstaude vermeiden will, kann die Tour um den Gipfelanstieg abkürzen und als lauschige Almenwanderung unternehmen.
Info
Karte
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Weg
0,0 km Bezau/Bergstation Baumgarten (1)
Von der Bergstation führt der Anstiegsweg zur Winterstaude zuerst auf die flache Kuppe der Niedere (1711m). Der Weg bleibt auf dem breiten Kamm und führt mit großartiger Panoramarundsicht bis zum abrupten Geländeabfall in die tiefe Guntenmulde zwischen Niedere und dem Massiv der Winterstaude. Nun rechts abwärts wandern. Der Bergwanderweg (rot-weiße Markierung) zieht auf die Südseite des Bergrückens, quert auf Wurzelwegen einen Bergwald, führt um Felsbrocken herum durch ein altes Bergsturzgelände und erreicht die Stongerhöhealpe. Jetzt wird’s anstrengend, denn der weitere Anstieg zieht ziemlich direkt über steile Wiesenhänge von der Alphütte bis auf die mit einem auffälligen Bildstock gekrönte Stongerhöhe (1765m) hinauf.
0,4 km Stongerhöhe (1765m)/Hasenstrick (2)
Zeit für eine kurze Rast, den der Weiterweg erfordert Konzentration und einen sicheren Tritt. Mit der weiß-blauen Markierung für alpine Steige setzt sich der Anstieg über den Hasenstrick fort. Die felsige Engstelle im Gratverlauf zwischen Stongerhöhe und Winterstaude lässt sich nur umgehen, wenn man von der Stongerhöhealpe ein gutes Stück weit auf deren Zufahrtsweg absteigt und dann auf dem späteren Abstiegsweg in zahlreichen Kehren zum Gipfel aufsteigt. Aber, ganz so schwer wie es aussieht, ist das Wegstück nicht. Wer schwindelfrei und trittsicher ist, wird den mit Drahtseilen und Trittstufen bestens entschärften Gang über die schmale Gratschneide mit der nötigen Sorgfalt gut bewältigen. Der restliche Anstieg zum großen Kreuz an der Winterstaude ist dann zwar steil, aber weit weniger anspruchsvoll.
0,7 km Winterstaude (1836m) (3)
Die Winterstaude ist nicht nur ein Paradies für Botaniker, auch ihr umfassendes Panorama vom Bodensee bis zu den hohen Dreitausendern der Alpen ist einzigartig. Zu den Füßen breitet sich der gesamte Bregenzerwald aus, im Norden begrenzt vom Bodensee und dem Geländeübergang nach Oberschwaben. Die Allgäuer Voralpen zwischen Nagelfluhkette und Hoher Ifen sind ebenso zum Greifen nah, wie First und Hoher Freschen gegenüber. Jenseits des Alpenrheintals baut sich der Säntis auf. Im Süden reihen sich die Gipfel vom Allgäuer Hauptkamm, übers Lechquellgebirge zum Rätikon und den hohen Gletscherbergen der Glarner Alpen zwischen Ringelspitz, Bifertenstock und Tödi auf.
Der Abstieg gestaltet sich leichter als der Anstieg. Ein Stück folgt man dem Ostgrat der Winterstaude, bis der Wegweiser rechts in die grasige Bergflanke zu einer kleinen Alphütte weist. Von dieser auf dem „Zufahrtsweg“ in steilen Serpentinen abwärts bis zur Lingenauer Alpe. Rechts haltend erreicht man in langer Hangquerung, überwiegend auf breiten Fahr- und Alpwegen, nacheinander die Alpe Stongen, die (teils bewirtete) Wildmoosalpe und schließlich die Alpsiedlung Sonderdach, mit der Mittelstation der Seilbahn.
0,7 km Sonderdach/Mittelstation (4)
Wer müde geworden ist, kann ab Sonderdach mit der Seilbahn wieder ins Tal fahren. Der weiter Abstieg geht ordentlich in die Knie. Immerhin müssen nochmals rund 500 Höhenmeter auf Wald- und Karrenwegen durch steilen Bergwald überwunden werden. Doch der Aufwand lohnt sich. Kurz vor dem Talboden passiert der Weg den interessanten Höhlenpark Klausenstein.
0,7 km Höhlenpark Klausenstein (5)
Ein Naturlehrweg erschließt das Gelände, das einem Bergsturz vor rund 500 Jahren zu verdanken ist. Haushohe Felsblöcke legten und türmten sich auf ihrem Weg ins Tal gegeneinander und bildeten so die bestehenden „Bergsturzhöhlen“. Einer der höchsten Felsen, der Klausostuo, ist mit einem Aussichtspavillon geschmückt, welcher über einen kühnen Eisensteg erreicht werden kann. Wer zur Talstation zurück möchte, folgt in Bezau dem hübschen Spazierweg entlang des Dorfbaches.
0,7 km Bezau/Talstation Oberbezau
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Ab Bregenz Bus-/Bahnhof fährt der Landbus 35 in einer guten Stunde bis Bezau Ortsmitte. Von dort in 20 Gehminuten zu Talstation.
Anfahrt
Nach Bezau über Bregenz/Pfändertunnel und A14, Abfahrt Dornbirn-Nord, dann auf der L200, der „Wälderstraße“ bis Bezau. Die Talstation ist am Ortsende, in Oberbezau am Ende der Straße.
Parken
Parkplatz an der Talstation der Bergbahn.
Weitere Informationen
Genuss-Stadion:
Alpenkäse Bregenzerwald Sennerei, Ach 586, Bezau Vorarlberg, +43 (0) 5514 30020 15, www.alpenkaese.at
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr Sa 8:00 bis 12:00 Uhr