Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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2400 hm |
Abstieg
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2400 hm |
Tiefster Punkt | 630 m |
Höchster Punkt | 2713 m |
Dauer
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14:00 h |
Strecke
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22,9 km |
Watzmann Überschreitung
Die Tour
Die Watzmannüberschreitung ist eine großartige Bergtour, die jeder ambitionierte Bergsteiger einmal in seinem Leben gemacht haben möchte. Deswegen sollte man die Tour am besten unter der Woche in Angriff nehmen.
Mit "Bergauf-Bergab" unterwegs auf dieser Tour: hier geht es zur Mediathek des Bayerischen Rundfunks.
Diese landschaftlich einmalige Grattour bietet überwältigende Tiefblicke. Im Jahr 2017 wurden 150 Meter Stahlseile rückgebaut. Längere Passagen im ersten und zweiten Schwierigkeitsgrat sind ungesichert. Die Überschreitung erfordert also neben absoluter Trittsicherheit und Schwindelfreiheit auch alpine Erfahrung.
Autorentipp
Wer auf der Wimbachgrieshütte übernachtet, kann am nächsten Tag über den Hirschwiesenkopf nach St. Bartholomä wandern und von dort mit dem Schiff zur Bushaltestelle im Schönauer Ortsteil Königssee gelangen. Somit spart man sich den mehr als acht Kilometer langen langen "Talhatscher" durch das Wimbachtal.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Wimbachbrücke.
Ziel
Wimbachbrücke.
Weg
An der Wimbachbrücke folgt man kurz der Straße und zweigt dann (Schild Watzmannhaus) nach links ab um eine Holzbrücke zu überqueren. Hinter dieser geht es gleich wieder nach rechts und auf einem breiten Fußweg steiler bergan. Der Weg stößt auf eine breite Forststraße der man ein Stück nach rechts folgt , um sie in einer Linkskurve (beschildert) wieder nach rechts zu verlassen. Der weiterhin recht breite Weg führt nun in immer derselben Steigung und in ein paar Kehren bergan, wobei er zwei Kahlschlagflächen quert, die aber freie Talblicke freigeben. Der Weg wird flacher und erreicht die freien Wiesen der Stubenalm die eine auf dem Weg liegende Einkehrmöglichkeit darstellt. Eine Abzweigung nach Schönau wird ignoriert und man wandert geradeaus wieder in den Wald hinein. Bei einer Gabelung geht man weiter geradeaus. Der Weg wird flacher und man kommt an der Materialseilbahn der Hütte vorbei. An einer Gabelung geht man links und wandert sogleich über die freien Wiesen der Mitterkaseralm. Wieder im Wald endet an einer interessanten Waldklimastation der breite Weg und es geht nun auf einem zunehmend steiniger werdenden Bergweg steiler empor. Wieder erreicht man eine freie Wiese und folgt an der dortigen Gabelung dem Schild Watzmannhaus. Zuletzt geht es durch Latschen- und Felsgelände auf dem gut angelegten Steig (z.T. Holzstufen) zum Watzmannhaus hinauf. (3:30 Std. ab Wimbachbrücke)
Am nächsten Tag steigt man vom Watzmannhaus zunächst noch angenehm nach Südwesten, dann zunehmend steiler die zuerst noch breite Nordflanke hinauf. In einigen Serpentinen geht es durch schrofiges Gelände weiter empor. Auf einem steilen Aufschwung erleichtern erste Drahtseile den Aufstieg. Dahinter geht es nun westlich des Kammverlaufs auf einer Steigspur weiter und zuletzt über eine leichte Felspassage zum Hocheck, wo eine kleine Holzhütte Unterschlupf bei Gewitter bietet (2 Std. ab Watzmannhaus).
An dieser geht es nun weiter Richtung Süden und gleich über eine ausgesetzte Stelle hinab. Weiter geht es in leichterem Gelände zu einer markanten breiten Felsplatte. Über diese aufwärts und dann kurz ungesichert bis zu einem Gratstück westlich vom Hauptgrat im Bereich eines Felsenfensters.. Nach einem kurzen Abstieg erreicht man ein Rampensystem das zur Mittelspitze führt.
Vom höchsten der drei Watzmann Gipfel geht es zuerst kurz westlich, dann gleich wieder südlich am luftigen Grat hinab, bis man westlich nach einer Rinne wieder flacheres Gelände erreicht. Meist im Bereich des Grates weiter, bis man erneut im Zickzack und über ein ausgesetztes ungesichertes Band absteigt. Es geht weiter hinab bis man in eine Scharte vor einem zackigen, gelben Aufschwung gelangt. Dieser schroffe Gratteil wird westlich umgangen und man erreicht auf Bändern wieder den Grat. Ein Block wird westlich umgangen, dann geht es absteigend in eine Scharte. Schließlich wird ein Grataufschwung östlich umgangen bevor man noch einmal direkt auf dem Grat eine leicht ausgesetzte Passage genießen darf. Der Gipfelblock der Südspitze wird zuletzt westseitig erstiegen (3:30 Std. ab Hocheck).
Abstieg: Von der Südspitze, die übrigens auch auf den Namen Schönfeldspitze hört, geht es weiter über oder kurz neben dem Grat hinab (Drahtseile). An der von oben gesehen zweiten Gratscharte muss man aufpassen: Hier leiten die Markierungen nach rechts von Grat weg. Durch eine Schotterrinne steigt man weiter zu dem großen Geröllhang des Oberen Schönfeld bergab. Den Steigspuren folgend geht es weiter hinab und weit oberhalb der unterhalb befindlichen Steilabbrüche nach links. Zunächst noch über den Geröllhang erreicht man eine Steilstufe. Wieder helfen Drahtseile über diese und die nachfolgende Felsrinne hinab in das Untere Schönfeld. Hier geht es in Südrichtung durch einen Graben hinab und dann über einen teils ausgesetzten Steig erst den Hang querend, dann wieder durch steile Gräben weiter bergab. Nachdem der Weg ein Stück lang fast eben ist steigt man ein letztes mal steiler in den Talkessel des Wimbachgries hinab. Im Talboden angelangt quert der Weg das breite Geröllbett und stößt bald auf einen breiteren Weg. Diesem folgt man nach rechts und wandert zunächst weiter durch Lärchenwald, dann das Kiesbett noch einmal querend hinab zur schön gelegenen Wimbachgrieshütte (3 Std. ab Südspitze).
Von hier führt ein breiter Talweg zur Wimbachbrücke zurück (2 Std. ab Wimbachgroieshütte).
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit Umsteigen in Freilassing nach Berchtesgaden. Von hier mit Bus 846 zur Wimbachbrücke.
Anfahrt
Auf der A8 bis Ausfahrt Bad Reichenhall und weiter über Bad Reichenhall Richtung Berchtesgaden. Kurz vor Berchtesgaden rechts Richtung Ramsau. Kurz nach einem Tunnel zweigt man nach links zum Parkplatz ab
Parken
Gebührenpflichtiger Parkplatz Wimbachbrücke.
Weitere Informationen
Infos zu den Öffnungszeiten der beiden Hütten : www.watzmannhaus.de ; www.wimbachgrieshuette.de
Ausrüstung
Ein Klettersteigset kann bei den (neuerdings wenigen) Stahlseil gesichreten Passagen hilfreich sein. Einen Helm sollte man wegen der Steinschlaggefahr beim Abstieg dabei haben.
Sicherheitshinweise
Keinesfalls bei Gewittergefahr. Beim Abstieg ist Steinschlaggefahr zu berücksichtigen.
2017 wurden vor allem zwischen Hocheck und Mittelspitze ein Großteil der Stahlseile underen künstlichen Sicherungen entfernt. Demzufolge muss man sich im ausgesetzten Klettergelände im ersten und zweiten Grades absolut souverän bewegen.