Wasserwand, 1367 m

Duftbräu
Fluderbach
Lichtung
Am Fluderbach
Anstieg zur Daffnerwaldalm
Daffnerwaldalm
Daffnerwaldalm
Laglerhütte
Krokuswiese
Blick auf die Wasserwand
Gipfelanstieg
Wasserwand
Wasserwand
Wasserwand
Heuberg 1
Heuberg 2
Euzenauer Alm
Euzenauer Bach
Wagneralm
Wagneralm
Aufstieg Variante
Feichteck 1
Feichteck 2

Die Tour

Ein abenteuerlicher Felskamm und gemütliche Almen

Der nordwestliche Eckpfeiler der Chiemgauer Alpen ist der Heuberg, gesprochen »Heiberg«. Das »Hei« ist in diesem Fall übrigens nicht das bairische Wort für »Heu«, sondern ist von »geheiter« (verbotener, verwunschener) Berg abgeleitet. Die bergsteigerisch interessanteste Erhebung des mehrgipfligen Bergstocks ist die steil aufragende Felsrippe der Wasserwand. Sie besteht aus Oberräth-Riffkalk, also einem hellen, festen Kalkstein, der sich bei Kletterern großer Beliebtheit erfreut. An der Wasserwand können schwindelfreie und felsgewandte Bergsteiger auch ohne Seil in die Kletterwelt hineinschmecken und dem schmalen First der weithin sichtbaren Felswand aufs Haupt steigen. Zur Abrundung der Tour lohnt sich für den Abstieg ein Umweg über die Wagneralm, die gegenüber im milden Licht der Nachmittagssonne zur Einkehr lädt. Von dort zeigt sich der Heuberg in einer schönen Gesamtansicht – so kann man die Gipfeltour noch einmal Revue passieren lassen.

Vom Duftbräu (780 m) gehen wir entlang der Straße einige Meter hinab zum Fluderbach. Unmittelbar vor der Brücke setzt rechts unser Wanderweg an, der ausgesprochen reizvoll neben den Wasserfällen des Bachs bergan führt. Bei der ersten Wegkreuzung halten wir die Grundrichtung bei (über die Brücke links kommen wir am Ende der Tour von der Wagneralm zurück). Jetzt folgt eine flache Waldpassage neben dem hier lustig plätschernden Fluderbach. Auch bei der nächsten Verzweigung ignorieren wir die Brücke und ziehen über eine Lichtung hinan (am Bach darunter tolle Spielmöglichkeiten für Kinder). Im nächsten Waldstück geht es über ein Kiessträßchen geradewegs hinweg in eine kleine Senke. Im Wald darüber fordert eine kurze steinige Wegpassage etwas Trittsicherheit. Nach der Steilstufe halten wir uns bei einer unscheinbaren Verzweigung rechts. Nach einer wurzeligen Waldpassage sind die Almwiesen der Daffnerwaldalm (1050 m) erreicht, wo mit der Deindlalm (rechts) und Laglerhütte (inks) gleich zwei Brotzeitstationen zur Einkehr locken. Rechts neben der Laglerhütte setzt der Weiterweg an, überwindet die Ufermoräne eines eiszeitlichen Ferneisstromes und zieht über einen etwas glitschigen, zunehmend steilen Hang hinauf in einen kleinen Sattel. Von dort nach links, gelangt man in wenigen Minuten auf die Graskuppe des Heubergs (1338 m, Variante), scharf nach rechts hinauf wird es alpin: An einem Stahlseil queren wir ein Stück nach links und steigen dann über fast senkrechtes Felsgelände nach oben. Wo das Seil aufhört, fordern lose Steine noch volle Aufmerksamkeit (auch der nachsteigenden Alpinisten wegen). Über den Gipfelgrat nach rechts erreicht man das exponierte Gipfelkreuz der Wasserwand (1367 m). Zurück an der Daffnerwaldalm (1050 m), folgen wir dem breiten Weg, der nach rechts quert: erst über die Almwiese, dann – etwas steinig – durch Wald. Der Weg wird bald wieder breiter und verzweigt sich; wir halten uns links Richtung Euzenau (Weg 41), ebenso gleich darauf nach einer Bachüberquerung. Auf einem Almsträßchen passieren wir zwei Hütten auf der flachen Wiese der Euzenauer Alm (920 m) und biegen bei der dritten Hütte – es ist die private Triesdorfer – links ab (Ww. »Duftbräu«). Über eine durch Forstarbeiten ramponierte Geländestufe gelangt man hinauf zu einer Kiesstraße. Der folgen wir nach rechts und gehen geradeaus, bis wir nach einem kurzen Gefälle bei einer Forststraßenverzweigung scharf nach links hinaufwandern. Die erste folgende Abzweigung nach rechts wird ignoriert, nach einem kurzen Gefälle nehmen wir die nächste Abzweigung zur abschließenden Einkehr bei der gemütlichen Wagneralm (1040 m). Auf schwachen Trittspuren wandern wir über den gegenüber hinabführenden Wiesenhang zum Almsträßchen. Wo es eine längere Linkskurve beschreibt, kann man eine Abkürzung einschlagen. So oder so kommt man zum Waldparkplatz; auf dessen Zufahrtsstraße passieren wir ein einzelnes Haus und zweigen vor dem Ende der Lichtung links ab. Am Fluderbach schließt sich der Kreis: Entlang den Wasserfälle geht’s zum Duftbräu (780 m).

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
724 hm
Abstieg
724 hm
Tiefster Punkt 775 m
Höchster Punkt 1311 m
Dauer
4:00 h
Strecke
10,6 km

Details

Kondition
Technik

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz gegenüber dem Duftbräu (780 m, Gebühr wird bei Einkehr verrechnet), Parkbuchten an der Straße östlich davon. Zufahrt von der A 8 über Achenmühle und Grainbach, dort nach dem Ortskern rechts in die Heubergstraße, Ww. zum Duftbräu folgen.

Weitere Informationen

Sicherheitshinweise

Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und Felsgewandtheit an der Wasserwand (fast senkrechte Passagen, Felsschwierigkeit I, klettersteigartige Sicherungen). Ansonsten Fahrwege und Pfade ohne große Schwierigkeiten (nur stellenweise etwas glitschig).