Wanderung von Prien nach Aschau

Die Tour

Diese schöne Wanderung an der Prien entlang ist keine Rundtour. Entweder starten Sie in Aschau im Chiemgau und fahren mit dem Zug nach Prien am Chiemsee oder Sie starten in Prien am Bahnhof und fahren am Ende der Tour von Aschau aus mit dem Zug zurück.

Vom Bahnhof Prien zur Hauptstraße, vorbei an der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Richtung Ortsende. Kurz vor dem Kreisverkehr links in die kleine Straße, die schon bald ins Grüne ausläuft. Ein herrlicher Eichenhain folgt. Noch im Tal treffen wir auf ein winziges Elektrizitätswerk, dem ersten, das der Universaltechniker Oskar von Miller gebaut hat. Von der Höhe grüßen die Wallfahrtskirche St. Salvator, und – allerdings weiter entfernt – die freskenreiche Jakobuskirche von Urschalling. Am besten aber bleiben wir im Tal. Wo das Wasser rauscht, ist der durchaus verschlungene Weg nicht zu verfehlen. Bergauf, bergab, bergauf. Vorbei am Golfplatz von Bauernberg. In Vachendorf hätte man, falls nötig, Anschluss an die Chiemgaubahn (Prien-Aschau). Wieder hinunter ins grüne Tal. Und wieder hinauf. Von Rain aus sollte man unbedingt den Abstecher machen zum Schloss Wildenwart. Über den Graben hin- weg durch das Tor hindurch kann man wenigstens einen Blick hineinwerfen, nicht mehr. Denn immer noch dient das romantische Schloss, wohin 1919 Ludwig III. als letzter bayerischer König vor der Revolution retiriert war, einem Zweig der Wittelsbacher als Wohnsitz. Da wir nun die Hälfte der Tagesetappe erreicht haben, schmeckt das Mittagessen in der Schlosswirtschaft, lieber noch in deren Biergarten, besonders gut. Sanft führt durch tiefen Wald der „Herzogweg“ wieder hinunter ins Urtal der Prien. Es ist eher ein Steig als ein Weg. In einem Örtchen mit dem passenden Namen Oed treten wir aus dem Wald hervor. Rechts hinter der Hauptstraße grüßt St. Florian, eine Wallfahrtskirche mit Brunnenkapelle an der Stelle, wo einst eine „Wunderquelle“ entsprungen war; einen Abstecher wäre das Idyll schon wert. Über einen Feldweg und ein Stück Teerstraße marschieren wir hinauf zum Leitenberg. Unten rauscht jetzt nicht mehr die Prien, sondern der unaufhörliche Verkehr der A8 München-Salzburg. Aber gleich nach der Autobahnbrücke führt der Weg wieder hinunter ins Tal der Prien, und es wird ruhig und wohltuend grün. Weiter geht es auf dem Priendamm. Dichter Auwald mit bunt wucherndem „Unkraut“ lässt übersehen, dass der Flusslauf hier bereits aus Schutzgründen verbaut und weitgehend begradigt ist. Bald ist auch der Wald zu Ende. Wer vor dem Einzug in Aschau noch eine halbe Stunde Zeit hat und nicht zu müde ist, könnte jenseits des Bummelbahngleises den Höhenberg (636 m) besteigen, wo seit dem 12. Jahrhundert inmitten von vier Bauernhöfen die ehem. „Maierhofkirche“ Zum Heiligen Kreuz aufragt. Der alte Herrschaftssitz Aschau schließlich bietet sich mit seinen vielen Gasthöfen (bis zur Spitzenklasse), der Burg (12. Jhdt.), dem dortigen Prientalmuseum und der Kampenwandbahn als ideales Tagesziel an. Wir haben seit dem Chiemsee mindestens 13 Kilometer geschafft und stehen nun genau am Fuß der Chiemgauer Alpen.

Ein Tipp zur Wanderung:

Dies ist kein Rundwanderweg. Wenn Sie nicht zurücklaufen wollen, können Sie die Bahn zwischen Prien u. Aschau nutzen!

Info

Aufstieg
232 hm
Abstieg
142 hm
Tiefster Punkt 532 m
Höchster Punkt 670 m
Dauer
3:30 h
Strecke
16,6 km

Details

Landschaft