Untere Pfandlscharte, Spielmann

Glocknerhaus
Untere Pfandlscharte
Spielmann
Spielmann

Die Tour

Am Klagenfurter Jubiläumsweg in einen der stillsten Bergwinkel

Die Untere Pfandlscharte war schon in frühester Zeit ein bedeutender Alpenübergang in das nördliche Ferleitental. Erwiesen ist, dass ein Römerweg über den Iselsberg zu den Bergwerken im Mölltal und über die Untere Pfandlscharte ins Salzburgische geführt hat. Es erstaunt, dass der im Abflussgebiet des Südlichen Pfandlschartenkeeses gelegene große Bergsee namenlos ist. In dieser Tourenbeschreibung nennen wir ihn »Pfandlsee«.

Bergseitig des Glocknerhauses – Tafel – führt ein Steig in Kehren den steilen Bergwiesenhang empor. Im Bereich der Tröger Alm schreiten wir auf Grashügeln am Klagenfurter Jubiläumsweg in fast nördlicher Richtung bis auf jene Rasenkanzel, Punkt 2620, von der aus der Blick auf den tiefer gelegenen, unerwartet großen »Pfandlsee« fällt. Wir wenden uns nach rechts und kommen nach leichtem Gefälle an einem Eissee vorbei. Kurz auf einer vegetationslosen Moräne weiter, ehe wir auf einem groben Blockhang ca. 100 Höhenmeter einbüßen und ins Vorfeld des beinahe gänzlich abgeschmolzenen Südlichen Pfandlschartenkeeses gelangen, wobei der »Pfandlsee« ostseitig umgangen wird. Vereinzelte Stangen und Steinmänner lenken über Gletscherschliffe und zwischen Blöcken hindurch, ehe schließlich nach einer Hangquerung mit der Unteren Pfandlscharte, 2663 m, ein historisch bedeutsamer Übergang erreicht wird (2 Std.; Holzkreuz mit Buch in Gedenken an Ernst Koller, der hier am 20. 5. 79 sein Leben infolge Nächstenhilfe verlor). Zum Spielmann überwinden wir vorerst eine kleine Schutthalde und schreiten an Gratblöcken links vorbei. Der durchgehend unschwierige Aufstieg führt auf einen wenig ausgeprägten Vorgipfel mit Steinmann. Aus einer kleinen Gratsenke ersteigen wir eine Felsstufe und bleiben abschließend rechts des Grates. Auf den letzten Metern zum Gipfel, 3027 m, hilft ein kurzes Drahtseil. Ein schönes Metallkreuz von Toni Wimmer und Spendern ist den Opfern der Berge gewidmet. Der Abstieg erfolgt auf der Aufstiegsroute, wobei die Gegensteigung am ostseitigen Ufer des »Pfandlsees« auf den erwähnten Blockhang entfallen kann. Wir folgen dem Seeabfluss dann bis zur Einmündung in ein steileres Gerinne, halten uns dort links und gelangen mit etwas Vorsicht über Grashänge wieder zur markierten Aufstiegsroute.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
954 hm
Abstieg
954 hm
Tiefster Punkt 2133 m
Höchster Punkt 3000 m
Dauer
5:45 h
Strecke
9,4 km

Details

Kondition
Technik

Wegbeschreibung

Start

Glocknerhaus (Kaiserin-Elisabeth-Ruhe), 2136 m. Erreichbar sind die Ausgangspunkte von Heiligenblut auf der Großglockner Hochalpenstraße bis Guttal (altes Mauthaus) und von dort auf der »Gletscherstraße« Richtung Franz-Josefs-Höhe. Postbusverbindung von Heiligenblut zur Franz-Josefs-Höhe.

Weitere Informationen

Sicherheitshinweise

Bei günstigen Verhältnissen nur mäßig schwierig, markiert, bez. 702, Steinmänner. Bei Hartschnee am Grat Vorsicht! Beste Tourenzeit Juni bis September.