Schwierigkeit |
I
35°
mittel
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Aufstieg
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1254 hm |
Abstieg
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1042 hm |
Tiefster Punkt | 2729 m |
Höchster Punkt | 3491 m |
Dauer
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4:30 h |
Strecke
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9,7 km |
Übergang Heinrich Schwaiger Haus zur Oberwalderhütte
Die Tour
Dieser Hüttenübergang stellt eine großartige Hochtour dar, bei der mit dem Hinteren Bratschenkopf und der Klockerin zwei stattliche 3000er überschritten werden.
Hierbei wechseln sich Gletscherpassagen und eisfreies Geröllgelände immer wieder miteinander ab. Unabhäng von den insgesamt eher geringen technischen Schwierigeiten ist natürlich die Spaltensturzgefahr zu beachten.
Autorentipp
Wer rechtzeitig dran ist und eine gute Kondition hat kann zusätzlich das Große Wiesbachhorn besteigen.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Heinrich Schwaiger Haus
Ziel
Oberwalderhütte
Weg
Vom Heinrich Schwaiger Haus aus geht es (auf Weg Nr. 718) zunächst flach nach Osten zu einer Felsstufe, wo ein Kamin mithilfe von Stahlketten und -stiften gemeistert werden muss. Weiter folgt man den Markierungen, die im Blockgelände (I UIAA) und über Bänder über den Unteren zum Oberen Fochezkopf führen. Hier beginnt der Kaindlgrat, welcher ohne größere Schwierigkeiten nach Süden zum Beginn des Kaindlkees führt. Hier geht man weiter zur Wielingerscharte (dem Gletschersattel zwischen Bratschenkopf und Wiesbachhorn) und quert nun nach rechts den Gletscher zum Fuss der Nordflanke des Hinteren Bratschenkopf.
Bei idealen Firnbedingungen wird in der steilen Firnflanke zwischen den Bratschenköpfen hinaufgestiegen. Bei Vereisung der Flanke nimmt man besser den brüchigen, sandig plattigen und recht steilen Direktanstieg zum Gipfelkreuz des Hinteren Bratschenkopfes (3414 m). Dabei werden einige Platten in leichter Kletterei (max. I UIAA) überwunden.
Nun geht es nach Südosten ein Stück hinab zum Sattel (3383 m) zwischen Vorderen und Hinteren Bratschenkopf, wo man sich nach rechts wndet um zu den östlich unterhalb der Klockerin gelegenen Gletscherflächen abzusteigen. Der Gipfel der Klockerin (3425 m) wird in einem weiten Rechtsbogen über einen sanften Firnrücken unschwer erreicht.
Beim Abstieg von der Klockerin nach Süden zur Gruberscharte muss man am oberen Teil des Südgrates eventuelle Wächten beachten, bevor es dann in Richung Süden im Geröll weiter hinab geht. Etwas oberhalb der Gruberscharte bietet eine Biwakschachtel Schutz vor Gewitter.
Es folgt nun eine lange flache Gletscher-Querung am Östlichen Bärenkopfkees unter der Nordwand des Großen Bärenkopfs entlang nach Westen zu dessen Nordwestgrat. Hat man diesen umrundet geht es auf dem Westlichen Bärenkopfkees wieder nach Süden weiter, um mit einem kleinen Gegenanstieg im Geröll die Keilscharte (3187 m) zwischen Mittleren und Großem Bärenkopf zu erreichen.
Zuletzt steigt man sanft über das Nördliche Bockkarkees genau nach Süden zur eisfreien Bockkarscharte (3039 m) ab, von wo man nach Südwesten über das Südlichen Bockkarkees zur bereits sichtbaren Oberwalderhütte hinüber quert.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn nach Zell am See und mit Bus 660 zum Alpenhaus Kesselboden. Weiter mit Shuttlebus und Schrägaufzug zum Stausee Mooserboden.
Anfahrt
Auf der A8 bis Oberaudorf und über Kufstein-Niederndorf, Waidring, Lofer, Saalfelden und Zell am See nach Kaprun oder auf der Inntalautobahn bis Kufstein Süd und über Ellmau, St. Johann, Kitzbühel, Pass Thurn und Mittersill nach Kaprun.Von Kaprun auf der Umfahrungsstraße, vorbei an der Maiskogelbahn und der Gletscherbahn zum Parkhaus beim Alpengasthof Kesselfall. Weiter mit Shuttlebus und Schrägaufzug zum Stausee Mooserboden.
Parken
Kostenloses Parkhaus am Kesselboden.
Weitere Informationen
www.alpenverein-muenchen-oberland.de/heinrich-schwaiger-haus
www.alpenverein.at/oberwalderhuette/
Ausrüstung
Komplette Hochtourenausrüstung mit Seil, Steigeisen und Pickel.
Sicherheitshinweise
Wegen der Exponiertheit der Tour darf keine Gewittergefahr herrschen. Zudem solte man sich vorab über die Spalten-Situation erkundigen und darf im Sommer bezüglich der Spaltenbrücken nicht zu spät unterwegs sein