Übergang Heinrich Schwaiger Haus zur Gleiwitzer Hütte

Erlebtes austauschen Abends auf dem Heinrich Schwaiger Haus
Die Südwestflanke des Kempsenkopf
Blick vom Kempsenkopf zur Glocknergruppe
Erster Herbstschnee am Gleiwitzer Höhenweg
Seilversicherungen zwischen Unterer und Oberer Jägerscharte
Blick zurück zur unteren Jägerscharte

Die Tour

Dieser hochalpine Hüttenübergang bietet sensationelle Ausblicke auf die Glockner Gruppe und die Kapruner Stauseen

Denn nach dem langen Anstieg über die gewaltige Südwestflanke des Kempsenkopfs befindet man sich eine Zeit lang auf dem ziemlich exponierten Gleiwitzer Höhenweg.

Autorentipp

Sehr konditionsstarke Bergsteiger können, wenn sie wirklich sehr früh aufbrechen, zusätzlich den Hohen Tenn besteigen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1018 hm
Abstieg
1568 hm
Tiefster Punkt 2054 m
Höchster Punkt 3067 m
Dauer
5:45 h
Strecke
10,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Heinrich Schwaiger Haus

Ziel

Gleiwitzer Hütte

Weg

Vom Heinrich Schwaiger Haus folgt man zunächst dem bestens markierten und an Felspassagen auch mit Stahlseilen gesicherten Hüttenzustiegsweg (Weg 718) in vielen Serpentinen hinab zum Stausee Mooserboden. Noch bevor man die östliche Staumauer erreicht, stößt man auf eine Fahrstraße, der man nach rechts in Richtung Nordosten (Weg 723) folgt. Die Straße führt zur breiten Geröllrinne des Wielinger Bach. Kurz davor zweigt der Steig links von der Fahrstraße ab und führt nun weglos nach Norden durch das Geröllgelände.

Auf der anderen Seite geht es auf einem schönen Bergweg weiter, der zunächst den grünen Kessel des Karlbach in einem Bogen quert und dann in Serpentinen ansteigend über weiter Bergwiesen nach Norden bergan führt.

Ab etwa 2500 Meter wechselt das Gelände in die riesige Schrofenflanke unterhalb des Kempsenkopfs. Diese sog. "Bratsche" aus verwitterungsanfälligem Kalkglimmerschiefer, ist typisch für die Glocknergruppe und führen im Fall des Kempsenkopfs über mehrere hundert Höhenmeter als eine "kompakt aussehende aber morsche Felsflanke" (O-Ton eines Lehrbuch) bergan. Positive Kehrseite des erosionsanfälligen Gesteins sind lange, Bänder artige Risslinien denen der Steig folgt. Der Anstieg ist zwar nicht ausgesetzt, erfordert aber gute Trittsicherheit und ist teilweise auch mit Stahlseilen gesichert.

Schließlich erreicht man den langen, vom Hohen Tenn nach Norden ziehenden Gebirgskamm, über den der Gleiwitzer Höhenweg verläuft. Hier sollte man nach rechts den kurzen Abstecher zum Gipfel des Kempsenkoofes unternehmen, der mit 3090 m übrigens der nördlichste 3000er der Ostalpen ist und eine großartige Aussiht auf die Glocknergruppe bietet.

Im Anschluss folgt man nun dem Kamm entlang des Gleiwitzer Höhenwegs nach Norden, wobei an manchen ausgesetzten Passagen Schwindelfreiheit erforderlich ist. Diese Stellen sind aber mit Stahlseilen gesichert.

Weiter nach Norden absteigend erreicht man die Obere Jägerscharte (2752 m), wo sich der Hüttenübergang nach Osten wendet und steile Hänge querend zu einem nach rechts hinab ziehenden Kamm führt. Dieser ist stellen weise ausgesetzt und seilversichert und führt zu Unteren Jägerscharte (2470 m) , von wo es mit Hilfe von Trittstufe nach Norden ins weite Ochsenkar hinab geht.

Das letzte Wegstück verläuft nun leicht absteiegnd, dann flach nach Norden querend durch wunderschönes Bergwiesengelände hinüber zur urigen Gleiwitzer Hütte.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Bahn nach Zell am See und mit Bus 660 zum Alpenhaus Kesselboden. Weiter mit Shuttlebus und Schrägaufzug zum Stausee Mooserboden.

Anfahrt

Auf der A8 bis Oberaudorf und über Kufstein-Niederndorf, Waidring, Lofer, Saalfelden und Zell am See nach Kaprun oder auf der Inntalautobahn bis Kufstein Süd und über Ellmau, St. Johann, Kitzbühel, Pass Thurn und Mittersill nach Kaprun.Von Kaprun auf der Umfahrungsstraße, vorbei an der Maiskogelbahn und der Gletscherbahn zum  Parkhaus beim Alpengasthof Kesselfall. Weiter mit Shuttlebus und Schrägaufzug zum Stausee Mooserboden.

Parken

Kostenloses Parkhaus am Kesselboden

Weitere Informationen

www.alpenverein-muenchen-oberland.de/heinrich-schwaiger-haus/

https://gleiwitzerhuette.at/

Ausrüstung

Normale Bergwanderausrüstung.

Sicherheitshinweise

Sehr gute Kondition, gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Nicht bei Gewittergefahr unternehmen!