Über Nagelfluhkette und Hörnergruppe, Teil 2: Nagelfluhkette

Hochgrat
Rindalphorn
Stuiben
Buralpkopf
Nagelfluhkette

Die Tour

Tag zwei ist die absolute Königsetappe dieser Mehrtagestour:  Denn die Überschreitung der Nagelfluhkette ist eine der schönsten Kamm- und Grattouren der Deutschen Alpen.

Fast von Anfang an ist  Trittsicherheit und auch etwas Schwindelfreiheit gefragt, da die Nagelfluhkette oft mit Steilwänden nach Norden hin abbricht. Stellenweise ist auch etwas Klettergeschick hilfreich, aber alle Felspassagen sind gut mit Stahlseilen gesichert. Last but not least sollte man über eine  gute Kondition verfügen.

Das Etappenziel ist eine DAV Selbstversorgerhütte. Deswegen ist zusätzliches Proviantgewicht zu berücksichtigen. Alternativ gibt es aber auch Gasthäuser im Gunzesrieder Tal. Siehe Tipp.

Autorentipp

Als Alternative zur Selbstversorger Hütte Altes Höfle bieten sich für eine Nacht an:

Buhl's Alpe, Ostertalweg 2, 87544 Blaichach, Tel. 08321/3733
Alpengasthof Hirsch, Fam. Natter, Säge 30, 87544 Blaichach, Tel. 08321/2554
Heubethof, Robby Lange, Heubet 7, 87544 Blaichach, Tel. 08321/6762261

Anmeldung dort (wie auch bei der DAV Selbstversorgerhütte) erforderlich.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
700 hm
Abstieg
1300 hm
Tiefster Punkt 923 m
Höchster Punkt 1833 m
Dauer
8:00 h
Strecke
13,3 km

Karte

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Staufner Haus

Ziel

DAV Hütte Altes Höfle

Weg

Vom Staufner Haus geht man auf gut bezeichnetem Weg zur nahe gelegenen Hochgratbahn-Bergstation und folgt dem steil nach Norden abfallenden Grat nach Osten, wobei Drahtseile die Absturzgefahr auf ein absolutes Minimum reduzieren. Über erstes Nagelfluhgestein steigt man angenehm und bereits extrem aussichtsreich bergan zum Gipfel des Hochgrates, der mit seinen 1834 Metern zugleich den höchsten Punkt der Tour darstellt. (Markierungen ab hier blau und nicht mehr rot.)

Über einen weiterhin guten Bergweg nun leicht, dann ein kurzes Stück steiler in den weiten Sattel der Brunnenauscharte hinab. Auf der anderen Seite geht es zunächst etwas steiler, dann recht flach über einen breiten Wiesenkamm bergan, der weiter zu einem kleinen Sattel und zur Weggabelung vor dem Rindalphorn führt. Ein Abstecher dorthin ist sehr empfehelndswert.

Zurück an der Weggabelung folgt man dem Wegweiser in Richtung »Mittagbahn«. Es beginnt ein etwas unangenehmer, da steilerer Abstieg zur Gündlesscharte, die man zuletzt über lichtes Waldgelände erreicht. Nun folgt der einzige wirklich steile Anstieg der Tour, der über erodierte Wegspuren auf den Gündleskopf  führt. Dahinter geht es kurz leicht ausgesetzt am Nagelfluhgrat entlang (Drahtseile), bevor man den Wiesenrücken des als Gipfel wenig ausgeprägten Buralpkopfes erreicht. Hinter diesem steigt man ein längeres Stück zumeist sehr schön am leicht abfallenden Kamm entlang zu einem Bergsattel (Wegweiser »Sedererstuiben, Mittagbahn«) hinab.

Weiter folgt man den im Wiesengelände eingegrabenen Wegspuren weiter nach Osten bergan. Der Weg wird wieder besser, umgeht flach den kleinen Gipfel Sedererstuiben an dessen Nordseite und führt nach einem breiten Sattel leicht ansteigend zum Gipfel des Stuiben (1749 m) bergan.

Ab nun wird die Überschreitung, die weiter in Gleicher Richtung verläuft, besonders toll, da hier und  da kleine Felspassagen zu meistern sind. Und auch optisch folgt  nun das schönste Stück: Wunderschön ragen immer wieder entlang des grünen Kammes Nagelfluhzacken in den Himmel.

An einem breiteren Wiesensattel muss man aufpassen: Dort wo sich der Hauptweg nach links wendet, zweigt man nach rechts ab und steigt nun einen teils steilen Pfad nach Süden in Richtung Gunzesrieder ab. Dieser führt über lichte Waldhänge zur Wiesach Alpe hinab, wo man kurz einem Fahrweg folgt, um ihn gleich wieder an einer Straßenkruzung zu verlassen.

Wieder auf einem Fußweg überquert man nun eine Wiese nach Süden zu einer Hangkante und steigt wieder im lichten Wald in den Talgrund ab. Dort führt eine  Fahrstraße zu einem großen Parkplatz.

Links von diesem führt ein landwirtschaftlicher weg über Wiesen zur DAV Selbstversorgerhütte "Altes Höfle".

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Siehe Etappe 1

Anfahrt

Siehe Etappe 1

Weitere Informationen

Alle Infos zur Anmeldung auf der DAV Selbstversorger Hütte Altes Höfle: www.dav-neu-ulm.de

Ausrüstung

Normale Bergwanderausrüstung.

Sicherheitshinweise

Für die Überschreitung der Nagelflukette sollten trockene Verhältnisse und keine Gewittergefahr herrschen.