Über den Mandlgrat auf den Hohen Göll

Start am Kehlstein
Mandlgrat
Hoher Göll
Abstieg vom (hinten) Hohen Göll
Hohes Brett
Stahlhaus

Die Tour

Die Besteigung des Hohen Gölls über den Mandlgrat ist eine der eindrucksvollsten Unternehumgen in den Nördlichen Kalkalpen. Vor allem dann wenn man auf dem Abstieg noch den Umweg über das Hohe Brett mit nimmt. Alpine Erfahrung und gute Kondition muss man aber für diese große Rundtour mitbringen!

Der schon sehr lange bestehende, vergleichsweise leichte Klettersteig über die Mandlköpfe auf den Hohen Göll hat großartige Ausblicke u.a. auf den Watzmann zu bieten. Zudem ist der Anstieg sehr abwechslungsreich, was auch für den großartigen Abstieg über das Hohe Brett zutrifft.
Hinweis: Man findet sowohl die Schreibweise Mannlgrat als auch Mandlgrat. Hier wird die Bezeichnung der DAV Karte verwendet.

Autorentipp

Nimmt man gleich den ersten Bus um 8:30 h hoch zum Kehlsteinhaus, mit dem auch das Personal mitfährt, so hat man den Mandlgrat fast für sich allein.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1118 hm
Abstieg
1806 hm
Tiefster Punkt 1130 m
Höchster Punkt 2522 m
Dauer
8:30 h
Strecke
12,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Kehlsteinhaus

Ziel

Bushaltestelle Hinterbrand

Weg

Vom Kehlsteinhaus aus geht es auf einem breiten  Wanderweg  zum Gipfelkreuz am Kehlstein. In gleicher Richtung weiter gehend wird der Weg bald zum Pfad  und führt  (einmal rechts haltend) über  felsiges Gelände hinab in den breiten Sattel der Mandlscharte (Beschilderung: Mandlgrat Klettersteig).

Zuerst geht es noch ohne echte Kletterstellen an der Nordostseite des Grates immer in Richtung Südosten, bis man die ersten Drahtseile erreicht.
Nun immer dem Mandlgrat folgend geht es mal links mal rechts des Grates weiter. Esfolgen eindruchsvolle passagen wie kleine Verschneidungen, ausgestzte Bänder und - besonders spektakulär - der Durchschlupf unter einem riesigen Klemmblock.
Es geht nun in einer leicht absteigenden Querung an steilen Felsplatten weiter, bis man den krönenden Abschluss der Gratkletterei erreicht:
Im nun steileren Gelände  geht es (gut mit trittbügeln und Leitern gesichert) über Felsaufschwünge und durch einen Kamin zu einem flacheren Absatz hinauf.

Nun imschroffigen, teils noch  felsigen Gehgelände erreicht man den breiten Nordgrat des Hohen Gölls, wo man auf dem Zustieg vom Purtschellerhaus trifft. Hier hält man sich rechts und steigt teils entlang des Kammes, meist aber westlich davon nach Süden weiter bergan.
Nachdem man einen letzten Steilaufschwung gemeistert hat, wird das Gelände flacher und breiter und man erreicht über teils unübersichtliches Felsgelände (gut auf rote Markierungen achten) den großartigen Aussichtsgipfel.

Auch für den Abstieg muss man gut auf die Markierungen axchten, da es so gut wie weglos im Karstgelände weitergeht. Vom Gipfel steigt man zunächst nach Süden bergab, hält sich dann links um wieder flacher (kurz sogar ansteigend) dem breiten Kamm zu folgen (bei einer Felspassage zwischen zwei Dolinen gut auf die Füsse achten) zu einem Kreuz. Dann geht es abermals wieder in südrichtung Von hier nun über Geröll nach Süden über den breiten Grat hinab in die Göllscharte.Man ignoriert die Abzweigung nach rechts Richtung Alpletal und geht weiter Richtung Süden.

Wieder ansteigend erreicht man eine Rinne, die auf einen drahtseilversicherten Grat führt. Über diesen erreicht man teils ausgesetzt den Großen Archenkopf führen.
Teils weiter mit Drahtseilhilfe erreicht man den Kammaufschwung des sogenannten  Brettriedl, von wo es wieder leichter zum Hohen  Brett weiter geht.
Über  Serpentinen geht es ohne Orientierungsschwirigkeiten zum sogenannten Jägerkreuz und  durch eine Rinne in die steile Südflanke des Hohen Bretts hinab. Letzte Felspassagen (drahtseilversichert) führen zuletzt über Geröll  zum Pfaffenkegel hinab, von wo aus man imLatschengelände das Stahlhaus erreicht, wo man sich eine frisch gezapfte Halbe wirklich verdient hat.

Vom Stahlhaus führen die  gut markierten Wege (Nr. 499, 498 und 498a zur weiteren Einkehrmöglichkeit Mitterkaseralm und weiter zum Ziel Bushaltstelle Hinterbrand hinab.

Alternative: Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist ist kann auch vom Stahlhaus zur Jennerbahn gehen und mit ihr zu Tal schweben. Vom der Talstation bestehen gute Busverbindungen zum Berchtesgadener Bahnhof.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug über Freilassing nach Berchtesgaden und von dort mit Bus 838 zum Großparkplatz am Obersalzberg.

Anfahrt

Von der A8 über Bad Reichenhall oder Salzburg Süd nach Berchtesgaden, weiter über die Obersalzbergstraße bis zum Parkplatz 1 + 2am Obersalzberg.Von dort mit Bus und Aufzug zum Kehlsteinhaus. Erste Bergfahrt: 08:30, anschließend alle 25 Minuten. Verkehrt meist ab Mitte Mai.

Zurück zum Parkplatz mit Bus 838 (Verkehrt ab Mitte Juni)

Parken

Parkplatz 1 + 2am Obersalzberg.

Weitere Informationen

Infos zu Öffungszeiten und Busverbindung zum Kehlsteinhaus: www.kehlsteinhaus.de

Ausrüstung

Erfahrenen Tourengehern genügt eine normale Bergwanderausrüstung. Im Zweifelsfalle sollte man eine Klettersteigausrüstung mitnehmen.

Sicherheitshinweise

Für den Mandlgrat, aber auch beim Grat zum Archenkopf  ist gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.