TraunsteinPlan 2030

Der „TraunsteinPlan 2030“ ist ein Handlungsprogramm für Stadtrat und Stadtverwaltung, wie sich Traunstein in den nächsten zehn Jahren entwickeln soll: Was sind die Schwerpunkte, was sind die dringlichsten Themen. Die Devise lautet dabei „Aufbruch statt Krise“.

Der „TraunsteinPlan 2030“ ist ein Handlungsprogramm für Stadtrat und Stadtverwaltung, wie sich Traunstein in den nächsten zehn Jahren entwickeln soll: Was sind die Schwerpunkte, was sind die dringlichsten Themen. Die Devise lautet dabei „Aufbruch statt Krise“.

1. Wohnen für Traunsteiner – Wohnen für alle

Unser Ziel heißt: Wohnraum schaffen für alle Traunsteiner. Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit. Wir wollen unseren Familien ein Zuhause geben.

Ansiedlungsmodelle – früher Einheimischenmodelle genannt – sind hier ein bewährter Baustein. Aber das alleine reicht nicht: Auch neue Wohnformen – als Beispiel sei hier Mehrgenerationenwohnen genannt – sollen künftig Teil der Wohnbauentwicklung in unserer Stadt sein.

Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer erklärt seine Strategie für bezahlbaren Wohnraum für alle Traunsteiner.

Natürlich ist auch der innerstädtische Bereich nicht nur ein Ort zum Einkaufen und Arbeiten. Auch im Herzen verfügt unsere Stadt noch über Potential, was den Wohnraum betrifft. Das Wohnen in der Innenstadt hat besonderen Charme, weil alles – egal ob Lebensmittelgeschäft, Friseur oder Arzt – fußläufig erreichbar ist. Und das ist schon allein aus der Warte des Klimaschutzes anzustreben. 

In den kommenden Jahren steht die Wohnflächenentwicklung inklusive notwendiger Infrastruktur bei uns weit oben auf der Agenda.

Wichtig hierbei ist: Es muss etwas vorangehen, denn Wohnraum wird dringend benötigt. Deshalb wird in unserer Stadt in den kommenden Jahren neues Wohnbauland – insbesondere im Ansiedlungsmodell – ausgewiesen, in einem ersten Schritt in Seiboldsdorf. Dazu gleich mehr.

Die Stadt plant außerdem die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft, die auch den sozialen und ökologischen Wohnungsbau vorantreibt.

Aber das Thema Wohnen ist kein Thema, dass die Stadt alleine stemmen kann. Wir werden mit den Eigentümern eng zusammenarbeiten. Unser Ziel ist es, in mehr bestehenden Gebäuden Wohnraum zu schaffen. Wir wollen hierfür entsprechende Förderprogramme schaffen.

Flächenentwicklung im Ortsteil Seiboldsdorf

Im Ortsteil Seiboldsdorf plant die Stadt Traunstein die Entwicklung eines attraktiven Wohn- und Lebensraumes mit verschiedenen Wohnformen.

Sie hat dazu eine Fläche von rund 22.000 Quadratmetern erworben, außerdem gibt es Entwicklungschancen auf einer angrenzenden Fläche eines privaten Eigentümers mit einer Größe von rund 14.000 Quadratmetern.

Derzeit werden für dieses Areal Entwicklungsmöglichkeiten geprüft. Vom klassischen Einfamilienhaus über Geschosswohnungsbau mit der Möglichkeit für Mehrgenerationenwohnen bis hin zu Tiny Houses – auf dieser Fläche ist viel möglich und vorstellbar. Mitzudenken ist in jedem Fall die notwendige Infrastruktur für ein Wohngebiet dieser Größe.

Fest steht schon jetzt, dass bei der Entwicklung dieses neuen Wohn- und Lebensraumes ökologische Bau- und Energiekonzepte zum Zuge kommen. Im Jahr 2022 soll der Bebauungsplan stehen. 

Der TraunsteinPlan 2030 umfasst aber natürlich noch viel mehr als „nur“ diese Fläche in Seiboldsdorf. Die Stadt hat sich bereits weitere Entwicklungsflächen für Wohnungsbau sichern können.

Mit dem TraunsteinPlan 2030 kann es gelingen, im kommenden Jahrzehnt Traunstein als lebenswerten Wohn- und Arbeitsort zu erhalten und weiterzuentwickeln.

2. Klimaschutz

Um dem Thema Klimaschutz einen Beitrag zu leisten, wird ein Energiekonzept auf den Weg gebracht und wird durch einen Förderzuschlag vom Bundesumweltministerium unterstützt. Im Schritt eins wird eine CO2-Bilanz für Traunstein erstellt. „Wir warten aber nicht auf das fertige Konzept, sondern sind schon aktiv, zum Beispiel mit Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern. Auch beim Thema Verkehr stellen wir uns neu auf.“ betont der Oberbürgermeister und fügt an „Wir können uns glücklich schätzen, in dieser schönen Landschaft leben zu dürfen. Deshalb ist es auch unser besonderer Auftrag, sie zu schützen und für künftige Generationen zu erhalten.“

Neue Förderprogramme

3. Bildungscampus und Bahnhofsareal Ost

Das große Ziel ist es, beide Seiten des Bahnhofs attraktiv zu gestalten: Auf der einen Seite entsteht der Campus Chiemgau, bei dem der Landkreis federführend ist. Die andere Seite, die östliche, liegt in der Hand der Stadt Traunstein und die will die Gelegenheit nutzen und ein tolles Areal entwickeln, das einen angenehmen Aufenthalt möglich macht. Gäste, Durchreisende, Anwohner: Hier sollen sich alle wohlfühlen!

Gebiet vom Bahnhofsvorplatz bis zur Crailsheimstraße östlich der Straße Bahnhofplatz

Alternativen für städtebaulich zu wenig genutzte Flächen suchen

Dichte der Bebauung und Höhe prüfen

 

Fußgängerbrücke zum Campus evtl. möglich

Zwischen ZOB und Bildungscampus
Untersuchung und Abklärung der Rahmenbedingungen
bauliche Möglichkeiten auf dem Areal der Bahn klären
Anforderungen an den Endpunkten der Brücke klären: sowohl bei Bildungscampus als auch Busbahnhof
Machbarkeitsstudie soll mögliche Varianten darstellen sowie grobe Kostenschätzung und Finanzierungsmöglichkeit enthalten
Ein Büro soll sich unter städtebaulichen Gesichtspunkten mit diesem Thema beschäftigen und Vorschläge zur möglichen Lage des Stegs machen.

Alternative oder Ersatz für defekten Brunnen

der Brunnen am Bahnhofplatz ist defekt, das Becken ist undicht
als Alternative wurde 2020 Sand aufgeschüttet für den „Südseetraum dahoam“ (dazu Liegestühle und Palmen)

 

4. Mobilität

Radverkehrskonzept zur Verbesserung der Mobilität. Ausbau Öffentlicher Nahverkehr. Traunstein plant ein Radverkehrskonzept zur Verbesserung der Mobilität. „Wir sind momentan nicht allzu fahrradfreundlich“, gibt Hümmer zu. Das müsse sich ändern, denn die Stadt möchte der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. beitreten. Als Stadt im ländlichen Raum müsse Traunstein nach wie vor gut für Autos zu erreichen sein. Trotzdem werde sich im Laufe dieses Jahrzehnts die Entwicklung vom motorisierten Individualverkehr wegbewegen. In jüngeren Generationen habe das Auto einen immer geringeren Stellenwert. Konkret sollen der Öffentliche Nahverkehr ausgebaut, bestehende Radwege auf Mängel untersucht und ein neues Radwegenetz ausgearbeitet werden.

5. Kinder und Schulen

Traunstein ist eine wachsende Stadt – auch, was die Anzahl an Kindern betrifft. Gegen Ende des Jahrzehnts wird es in Kinderkrippen und Kindergärten zu wenige Betreuungsplätze geben. Im Jahr 2028 werden außerdem in etwa 250 Grundschüler mehr zu unterrichten sein als heute. Hümmer möchte sich deshalb bereits jetzt um einen konkreten Plan bemühen: Der Neubau einer Kinderkrippe werde angestrebt, für die Kindergärten reiche voraussichtlich eine Lösung mit den Trägern ohne Neubau. Im Bereich der Grundschulen werde geprüft, inwiefern eine Erweiterung bereits bestehender Standorte möglich sei: „Das ist eine ganz große Aufgabe für die Stadt und wir müssen uns frühzeitig darüber Gedanken machen.“

Zum KiTS Elternportal

6. Jugend

Neuer Platz für den Jugendtreff

Die Jugendlichen in Traunstein benötigen dringend mehr Platz. Mehr Platz, um gemeinsam abzuhängen, sich auszutauschen und in einem geschützten Raum treffen zu können. Das Team um Petra Breutel vom Jugendtreff in Traunstein freut sich narrisch, dass es bald das Angebot erweitern kann.

Im Arbeitstreffen zum Thema „Bedarf und künftige Ausrichtung der Jugendarbeit“ am 18.01.2021 waren sich die Fraktionen einig, eine Nutzung des Erdgeschosses und des Untergeschosses für das Jugendzentrum im Kulturzentrum am Stadtpark zu prüfen.

Mirhad Beganovic, Stadtjugendpfleger, und Petra Breutel vom Jugendtreff erklären, warum und wieso die Jugendlichen mehr Platz benötigen und wie sie ihn nutzen wollen.

Planentwurf für EG

Es wurde ein Planungsvorschlag zur Nutzung des EG und UG des Kulturzentrums für einen Jugendtreff erstellt. Dieser Entwurf wurde in enger Zusammenarbeit mit der Leitung des Jugendtreffs erweitert, aktualisiert und bedarfsgerecht überarbeitet.

Planentwurf für KG

Bei einer Umsetzung dieses Vorschlags würde sich die Nutzfläche des Jugendtreffs von derzeitig ca. 198 m² auf 501 m² erhöhen. Das Kosten-/Nutzenverhältnis erscheint günstig. Zudem dürfte es keinen so zentral gelegenen Standort und eine unmittelbare Nähe zu Veranstaltungsräumen (KFK), Sporthallen LudwigThoma-GS und Dierl-Halle) sowie Außensportanlagen (FvK) geben.

7. Wirtschaft, Innenstadtentwicklung & Digitalisierung

Hierzu wird ein 10-Punkte-Plan "Wirtschaft und Digitalisierung – Innenstadt als Erlebnisraum" erarbeitet.

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