Tour 6: Die Sennalprunde – Von Alpen und Apollofaltern

Die Tour

Blaichach – Stausee/Gunzesried – Gunzesried – Sennalpe Derb – Mittag Bergstation – Bärenkopf – Oberberg Alpe – Reute – Tobelweg/Stausee – Blaichach

Die Sennalprunde führt durch eine der schönsten Alplandschaften des Naturparks auf den Mittag (1.451 m) und das Bärenköpfle (1.479 m). Die beiden Berge bilden den östlichen Abschluss der Nagelfluhkette und bieten traumhafte Ausblicke ins Illertal sowie auf die benachbarten Allgäuer Hochalpen. Die Runde startet in Blaichach und führt zunächst durch den wilden Haldertobel zur Sennalpe Derb. Von dort führt der Weg steil hinauf über Schleifalpe und Sennalpe Oberberg auf die Nagelfluhkette. Zurück geht es über die malerische Käseralpe nach Reute und von dort wieder durch den Haldertobel zurück nach Blaichach.

Die Tour kann auch am Parkplatz an der Straße unterhalb der Sennalpe Derb begonnen und dadurch verkürzt werden.

Autorentipp

Naturerlebnisplatz: Im Wiesenbarock - Gunzesrieder Alplandschaft, Sennalpen

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
930 hm
Abstieg
930 hm
Tiefster Punkt Parkplatz in Blaichach
730 m
Höchster Punkt Bärenköpfle
1455 m
Dauer
4:40 h
Strecke
12,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz in der Ortsmitte Blaichach oder Reuteweg (Verbindungsstraße zwischen Ortsteilen Ettensberg und Gunzesried) unterhalb der Sennalpe Derb

Ziel

Mittag (1.451 m) und Bärenköpfle (1.479 m)

Weg

Naturerlebnisplatz: Im Wiesenbarock - Gunzesrieder Alplandschaft (1)

Gleich zwei Sennalpen auf einem Weg. Das ist einerseits außergewöhnlich, andererseits aber auch typisch für das Gunzesrieder Tal. Hier kann man hautnah erleben, welch abwechslungsreiche und ökologisch wertvolle Landschaft die Alpwirtschaft im Naturpark geschaffen hat. Die Beweidung durch das Vieh hat bunte, artenreiche Wiesen geschaffen. Ohne die Arbeit der Älpler wären die Berge fast vollständig bewaldet.

Unterwegs wird zudem an vielen Stellen deutlich, welch einmalige Verbindung der Nagelfluh mit den Alpweiden eingeht. Zahlreiche große Gesteinsblöcke ragen aus den Wiesen heraus und geben der Landschaft ein Bild, das nur in der Nagelfluhkette zu finden ist. Wir sind mitten im sogenannten Wiesenbarock. Und weil das Nagelfluhgestein eine so raue Oberfläche hat und sich deshalb im Laufe vieler Jahre ein wenig Erde ansammeln kann, sind die Blöcke auch bunt bewachsen. Auf den Felsen gedeiht oft die Weiße Fetthenne, die Futterpflanze für die Raupe des Apollofalters. Mit etwas Glück kann man den einzigen weltweit geschützten Tagfalter im Spätsommer entlang des Weges beobachten. Dank der Arbeit der Älpler ist die Art im Naturpark noch verbreitet.

Sennalpen (2)

Sennalpen sind Hochalpen, meist mit Kühen, seltener mit Schafen und Ziegen. Die Tiere, die den ganzen Sommer auf den Alpen sind, fressen beste Gräser und Kräuter. Von deren Milch werden täglich Bergkäse, Butter und andere Milchprodukte hergestellt. Der dort in überlieferten und alterprobten Arbeitsgängen gefertigte Käse zeichnet sich durch eine hervorragende Qualität aus und hat schon vielen Sennen Auszeichnungen eingebracht. Auf der Alpe Oberberg kann man sogar einen Blick in den Käsekeller werfen. Sie ist auch Mitglied bei der Kooperation Allgäuer Alpgenuß, weshalb bei der verdienten Einkehr garantiert nur regionale Zutaten auf den Tisch kommen.

Aufstiegsvariante über die Mittagbahn (3)

Wer sich den anstrengenden Anstieg sparen möchte, kann auch von Immenstadt aus mit der Mittagbahn hoch fahren. Ein bequemer Weg führt von der Bergstation zum Bärenköpfle. Dort soll 1763 der letzte Allgäuer Braunbär geschossen worden sein.

Wildromatischer Haldertobel (4)

Wer die Tour in Blaichach beginnt, erlebt im Haldertobel eine wildromantische Schlucht, mit Wasserfällen, Strudeln, tiefen Gumpen (tiefe Wasserstelle unterhalb eines Wasserfalls oder einer Wasserstufe) und geheimnisvollen Wäldern. Ein kleiner Stausee, der im Jahre 1850 zur Gewinnung von Wasserkraft angelegt wurde, bietet bei gutem Wetter malerische Fotomotive.

Anreise

Anfahrt

B 19 Richtung Oberstdorf, Ausfahrt Richtung Rettenberg/Burgberg/Blaichach nehmen. In Blaichach den großen Parkplatz in der Ortsmitte nehmen. Oder weiter und an der 1. Ampel rechts in Richtung Ortsteil Ettensberg abbiegen. In Ettensberg die 1. Möglichkeit links in den Reuteweg abbiegen. Auf dem Reuteweg Ettensberg verlassen und der Straße bis zur Sennalpe Derb folgen.

Parken

Parkplatz Blaichach Ortsmitte oder Reuteweg an der Sennalpe Derb

Weitere Informationen

Ausrüstung

Wir empfehlen festes Schuhwerk.

Sicherheitshinweise

Alpine Tour. Trittsicherheit erforderlich. Auf sichere Wetterverhältnisse achten.