Tour 24: Über den Kojen zum Häderichmoor

Die Tour

Riefensberg Ortsmitte – Kojen Waldweg – Dorferhöhe – Kojen – Kojenalpe – Moosalpe – Almhotel Hochhäderich – Alpe Hochwies – Alpe Glutschwanden – Moos Alpe – Steinernes Tor – Elmauen – Hochlitten – Riefensberg Ortsmitte

Die Rundwanderung zum Kojen vereint vieles von dem, was den Naturpark so wertvoll macht. Sie beginnt in dem kleinen, traditionell geprägten Ort Riefensberg und führt zunächst bergauf durch einen naturnahen Bergmischwald. Das Steinerne Tor markiert den Übergang auf die Hochfläche des Häderichmoores. Zunächst führt der Weg am Grat entlang zum Kojenstein, der mit 1.300 m Höhe einen guten Überblick über die Landschaft des Vorderwalds und der Nagelfluhketten gibt. Von dort steigt man wieder knapp 100 Höhenmeter zur Hochfläche ab und quert am Hangfuß zum Alpstüble Moos. Hier schließt sich eine eindrucksvolle Rundstrecke durch das Häderichmoor an. Über das Steinerne Tor geht es zurück nach Riefensberg.

Autorentipp

Naturerlebnisplatz: Häderichmoor

Lebensraumwechsel am Steinernen Tor

Kojenstein mit Nagelfluhhöhle

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
737 hm
Abstieg
737 hm
Tiefster Punkt Riefensberg
781 m
Höchster Punkt Kojenstein
1313 m
Dauer
6:00 h
Strecke
16,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Riefensberg

Ziel

Kojenstein, Häderichmoor, Steinernes Tor

Weg

Lebensraumwechsel am Steinernen Tor (1)

Am Steinernen Tor gelangt man in ein von verschiedenen Grenzen geprägtes Gebiet. Dies betrifft nicht nur die etwa 400 m entfernte Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Man wechselt auch vom artenreichen und naturnahen Mischwald des feuchten und kühlen Nordhangs zu den warmen und trockeneren Alpweiden des Südhangs. Diese sind teilweise als Halbtrockenrasen ausgebildet und beherbergen, wie auch das Häderichmoor, besondere Tier- und Pflanzenarten.

Ab Mitte August fallen die Schnarrschrecken auf, Heuschrecken, die mit einem schnarrenden Geräusch vor Wanderern davonfliegen. Mit etwas Glück kann man dabei die leuchtend roten Flügeldecken sehen. Die Schnarrschrecke ist eine Charakterart der kräuterreichen Halbtrockenrasen des Naturparks. Außerhalb der Nagelfluhketten ist sie sehr selten (vgl. Tour 11).

Kojenstein mit Nagelfluhhöhle (2)

Der Kojenstein ist ein toller Aussichtspunkt und an sich schon einen Besuch wert. Aber er beherbergt noch eine Besonderheit, denn unmittelbar unter dem Gipfel befindet sich das sogenannte Kojenloch. Im Nagelfluhfels hat sich eine Höhle ausgebildet, durch die man hindurch sehen kann. Achtung: Der Zugang erfordert Trittsicherheit und ein wenig alpine Erfahrung.

Naturerlebnisplatz Häderichmoor (3):

Das Häderichmoor (Schutzgebiet Kojenmoos) ist eines der wertvollsten Hochlagenmoore am nördlichen Alpenrand. Bedingt durch die sehr hohen Jahresniederschläge von über 2.000 mm (zum Vergleich Wien: 600 mm) und das für die Höhenlage von ca. 1.250 m verhältnismäßig warme Klima, wird das Wachstum von Mooren stark gefördert.

Nachdem die Torfgewinnung in den 1960er Jahren des letzten Jahrhunderts eingestellt wurde, konnten sich zumindest Teile des Moorkörpers wieder regenerieren. Trotz der starken Freizeitnutzung des Moors sind die Kerngebiete weitgehend frei von menschlichen Störungen und von Beweidung durch das Vieh. Diese wertvollen Flächen sind Rückzugsraum für einige fast ausgestorbene Libellen-, Heuschrecken-, Schmetterlings- und Pflanzenarten. Im Sommer fallen besonders die Blütenköpfchen der Wollgräser auf, die als weiße Tupfen viele Flächen am Häderichmoor prägen.

Das grenzüberschreitende Kojenmoos ist streng geschützt. In Vorarlberg ist es ein Naturschutzgebiet, auf bayerischer Seite wurde es zu einem Flora-Fauna-Habitat-Gebiet, einem Europäischen Schutzgebiet, ernannt.

Anreise

Anfahrt

Variante 1: B 19 Richtung Oberstdorf, Ausfahrt auf Höhe Immenstadt Richtung Oberstaufen nehmen. Durch Immenstadt der Beschilderung nach Oberstaufen folgen. In Oberstaufen links abbiegen (Mühlenstraße) Richtung Hittisau. Auf Höhe der Tankstelle Schindele links nach Riefensberg abbiegen.

Variante 2: Rheintalautobahn bei der Ausfahrt Dornbirn Nord verlassen. Der B200 bis nach Müselbach folgen. Nun auf die Hittisauer Straße (205) über Lingenau bis nach Hittisau. Auf die L22 über die Bolgenach und der Straße bis Riefensberg folgen.

Parken

In Riefensberg

Weitere Informationen

Ausrüstung

Festes Schuhwerk wird empfohlen.