Tour 14: Geheimtipp Hochschelpen – Grenzgang ins „wilde Herz“ des Naturparks

Die Tour

Balderschwang – Gelbhansekopf – Hochschelpen – Burgl-Hütte – Balderschwang

Wer von Balderschwang nach Süden blickt, dem fällt zunächst der touristisch gut erschlossene Gelbhansekopf (1.437 m) auf. Zunächst verborgen bleibt, dass man vor und hinter diesem Berg Naturschönheiten entdecken kann, die sich durch wilde Ursprünglichkeit auszeichnen. Es sind einerseits die Bolgenach, die als ungezähmter Gebirgsfluss Richtung Bodensee fließt und andererseits das Berggebiet rund um Hochschelpen (1.552 m) und Feuerstätterkopf (1.628 m).

Die Tour Geheimtipp Hochschelpen beginnt in Balderschwang beim Parkplatz an der Bolgenach. Sie führt zunächst am Fluss entlang bis zum Kreuzweg. Dieser führt bergauf zur Marienkapelle. Von dort geht es weiter hinauf zum Gelhansekopf und auf dem Bergrücken entlang über den Hochschelpen bis zum Sättele. Hier verlässt der Weg den Grat und führt nordseitig unterhalb des Feuerstätterkopfs zur Burgl-Hütte. Auf dem Rückweg bergab erreicht man zunächst die Burst-Alpe, bevor der Weg schließlich wieder ins Tal der Bolgenach und zurück zum Ausgangpunkt führt.

Autorentipp

Naturerlebnisplatz Wilde Bolgenach.

Naturerlebnisplatz Hochschelpen.

Alplandschaft erleben auf der Variante über die Lappach und Höfle Alp.

Regionale Produkte genießen auf der Burgl Hütte.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
594 hm
Abstieg
593 hm
Tiefster Punkt Balderschwang Parkplatz an der Bolgenach
998 m
Höchster Punkt Hochschelpen
1551 m
Dauer
5:00 h
Strecke
13,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Balderschwang - Parkplatz an der Bolgenach

Ziel

Hochschelpen

Weg

Naturerlebnisplatz: Wilde Bolgenach (1)

Die Bolgenach ist auf weiten Strecken ein noch ungezähmter, wilder Gebirgsfluss. Sie entspringt unterhalb des Riedbergerhorns (vgl. Tour 10), passiert Balderschwang und mündet südlich von Sulzberg in die Weißach. Auf gerade einmal 26 Kilometer Länge überwindet sie einen Höhenunterschied von 600 Metern – und trägt entsprechend viel Energie in sich.

Wegen der hohen Fließgeschwindigkeit transportiert sie auch große Gerölle in ihrem Flussbett. Diese werden besonders bei starken Niederschlägen oder während der Schneeschmelze laufend umgelagert. Die zahlreichen Kiesbuchten entlang des Weges sehen deshalb nach jedem Hochwasser anders aus. In diesen dynamischen Lebensräumen bleibt nichts über längere Zeit wie es war.

Auf einigen der schwerer zugänglichen Kiesinseln brütet ein seltener Vogel, der Flußuferläufer. Er ist durch Flussverbauungen überall in seinem Bestand bedroht, hat aber im Naturpark noch einige wenige Rückzugsräume.

Naturerlebnisplatz: Hochschelpen (2) 

Bei einem Blick auf die Landkarte würde man es nicht vermuten, aber der Hochschelpen ist ein Aussichtsberg erster Güte. Auf dem Gipfel stehend, lässt sich das Landschaftsbild mit der Geologie in Einklang bringen. Die großen Felswände im Süden gehören zum Hohen Ifen (2.229 m) mit den Gottesackerwänden. Sie sind aus Kalksteinen aufgebaut.

Die zentrale Nagelfluhkette im Norden besteht aus Molassegestein, aus dem einzelne Nagelfluhfelsen herausragen. Sie ist im oberen Bereich waldfrei und es sind keine Feuchtwiesen oder Moorflächen erkennbar. Der Hochschelpen selbst ist mit seinen sanften, fließenden Formen ein typischer Flyschberg. Charakteristisch hierfür sind die nordisch anmutenden Fichtenwälder, aber auch die vielen vernässten Stellen, bis hin zu größeren Flachmoorgebieten, wie sie entlang des Weges immer wieder zu finden sind.

Variante über Lappach- und Höfle-Alpe (3)

Gegen Ende der Tour kann anstelle des Weges an der Bolgenach entlang auch eine etwas höher am Hang gelegene Variante gewählt werden. Dann führt die Route an der Lappach-, der Höfle- und der Schelpen-Alpe vorbei und gibt nochmals einen schönen Einblick in die landschaftsprägende Alpwirtschaft.

Anreise

Anfahrt

Variante 1: B 19 Richtung Oberstdorf, in Fischen rechts abbiegen Richtung Grasgehren, dem Riedbergpass folgen bis nach Balderschwang

Variante 2: Über Hittisau (Vorarlberg) nach Balderschwang

Parken

Parkplatz an der Bolgenach in Balderschwang

Weitere Informationen

Ausrüstung

Festes Schuhwerk wird empfohlen.

Sicherheitshinweise

Alpine Tour.