Tierfreigelände, Baumwipfelpfad

Braunbär
Braunbär
Schwarzstorch
Gänsegeier
Haselhuhn
Baumwipfelpfad
Baumwipfelpfad
Wiesent
Uhu
Wildschweine

Die Tour

Touristische Highlights im Nationalpark Von den 13.000 Hektar Gesamtfläche des Nationalparks Bayerischer Wald wurden 200 Hektar als Tierfreigelände gestaltet. Auf einem gepflegten, breiten Rundweg wird der Besucher zu den Gehegen von 45 verschiedenen Tierarten geführt. Der Besuch sollte bei keinem Urlaub im Bayerischen Wald fehlen. Stundenlang könnte man vor den weitläufigen Gehegen stehen und Bären, Luchse oder Wölfe beobachten. Hobbyfotografen wollen die schönsten Bilder mit nach Haus nehmen. Das Tierfreigelände ist ganzjährig und stets frei zugänglich.

Vom Parkplatz bei Altschönau steigen wir den Waldweg hinauf am »T«, dem Treffpunkt für Führungen, vorbei und wenden uns mit dem Gehegerundweg nach rechts. Wir treten in das Gehege der Käuze, die in Baumhöhlen wohnen. Da sich die Käuze ihre Höhlen nicht selbst bauen können, ist totes, hohles Holz für den Höhlenbrüter wichtig. Nicht weit, und wir erreichen eines der beliebteste Gehege im Tierfreigelände – das des Braunbären. Hätte man den Bären im 19. Jh., damals als gefährliche Bestie verschrien, nicht systematisch ausgerottet, das Gebiet im Nationalpark wäre heute noch bärentauglich. Es folgen die Greif- und Stelzvögel wie Schreiadler und Schwarzstorch. Am unteren Ende des Elchgeheges, das wir später noch einmal erreichen, vorbei, dann halten wir uns rechts und bestaunen die »Kletterkünstler« Baummarder, Eichhörnchen und Co. An Bibern und Enten vorbei geht es zu den Aasfressern wie dem Gänsegeier und dem Kolkraben. Zu den Waldhühnern gehört das vom Aussterben bedrohte Auerhuhn, das im Nationalpark unter besonderem Schutz steht. Im Nationalparkzentrum Lusen finden wir, neben Einkehrmöglichkeiten, rechter Hand den Eingang zum Baumwipfelpfad, der uns in 44 m Höhe eine neue Perspektive zum Lebensraum Wald vermittelt. Dahinter liegen das Besucherzentrum Hans-Eisenmann-Haus sowie ein Pflanzen- und Gesteins-Freigelände. Wir verlassen das Nationalparkzentrum in entgegengesetzter Richtung am Parkplatz entlang wieder in den Wald. Nach den »Vögeln am Waldrand«, zu den u. a. der Turmfalke, die Waldohreule und das Birkhuhn zählen, geht es weiter zum Wisent, das als einziges Wildrind in Europa überlebt hat, allerdings nur in Zoos und Wildparks. Von drei Punkten aus können wir in das an den Berg gebaute Gehege des Luchses blicken. Hier heißt es Geduld mitbringen und sich ruhig verhalten, um den scheuen Waldgenossen vor die Linse zu bekommen. Die besten Stunden sind erfahrungsgemäß vor allem die frühen Morgen-, aber auch die Abendstunden, wenn der Luchs ihm zur Fütterung vorgeworfene Fleischbrocken verschlingt. Nach dem Uhu geht es hinauf zu den Wölfen, die in Rudeln leben, aber ebenfalls sehr scheu sind. Wir steigen ab und gehen rechts am Elchgehege entlang zur Wildkatze. Sie sitzt gerne in ihrem Bau versteckt und zeigt sich nur, wenn sie blitzschnell ihr Futter holt. Durch ein Gatter, und schon sind wir von einem Rudel Wildschweine umringt, die ihre Schnauzen wühlend in die Erde stecken und Gott sei Dank keine Notiz von uns nehmen. Der Fischotter als »Jäger am Waldbach« tummelt sich neugierig spielend am Bachufer. Zu guter Letzt wandern wir am Rotwildgehege vorbei und biegen rechts zurück zum Parkplatz bei Altschönau.

Autorentipp

Besucherzentrum Hans-Eisenmann-Haus (im Nationalparkzentrum Lusen) mit Dauerausstellung »Wege in die Natur« und Kino, Tel. +49/8558 96150.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
240 hm
Abstieg
240 hm
Tiefster Punkt 742 m
Höchster Punkt 852 m
Dauer
2:45 h
Strecke
9,0 km

Details

Kondition
Technik

Wegbeschreibung

Start

Altschönau, 740 m, Parkplatz an der Nationalparkstraße (oder Neuschönau, Parkplatz am Nationalparkzentrum Lusen, 820 m), gebührenpflichtig, jeweils mit Igelbushaltestelle (Navi – Nationalparkstraße, 94556 Altschönau/Neuschönau oder Böhmstr. 35, 94556 Neuschönau).

Weitere Informationen

Sicherheitshinweise

Ca. 9 km lange einfache Rundtour auf breiten Wegen. Rollstuhl- und Kinderwagen geeignet. Hundehalter müssen um manche Gehege einen Bogen machen. Reine Gehzeit ca. 2,5 Stunden, aber man kann sich leicht einen halben Tag dort aufhalten!