Stützeweg 9, Mittelberg

Laut dendrochronologischen Untersuchungen gehört dieses Haus ebenso zu den ältesten Häusern des Tales. 

Untypisches für das Kleinwalsertal, dass hier der Wirtschaftstrakt, das heißt der Stall, direkt am Haus angebaut wurde. Dies hat vor allem hier im Ortsteil Stütze mit der drohenden Lawinengefahr zu tun. Vor dem Bau der heutigen Straße war das Haus wie bei den Futterställen auf der Hofstatt „verarcht“, was man heute noch andeutungsweise erkennen kann. Dass beim Haus nicht immer im Winter das Vieh gehalten worden ist, belegt eine Kalendernotiz von 1817: „ Im May haben Jodok Alois Rüezler und Daniel und David Müller, beym Hauß No. 22 auf der Stütze den Stall beym Hinderhauß angebaut, der Heuwstall ist 3 Schue höher aufgebaut worden. Vor gar alten Zeiten muß zuweillen auch beym Hauß gefuttert worden sein, bey Laubenengefahren (Lawinengefahr, Anm.). Bey mehr als Mannsgedenken hat der untere Theil zum Holzschopf gedient, das obere aber zu einer Rüstkammer für Schindlen Läden u. Bretter u. andere Holzware.“ Zu dieser Zeit wurde der Stall von drei Bauern im Jahreswechsel als Futterstall genutzt.