Start- und Willkommensplatz Sonthofen

Quelle: Allgäu GmbH Leitprodukte, Autor: Christa Fredlmeier

Start- und Willkommensplatz Sonthofen

Beschreibung

Im Jahr 2005 erhielt Sonthofen den Titel „Alpenstadt des Jahres“, eine Auszeichnung für Städte, die vorbildlich die Ziele der Alpenkonvention umsetzen. Dies war der Grundstein zur Weiterentwicklung der Stadt im Sinne des nachhaltigen Wirtschaftens. Mittlerweile ist Sonthofen Deutschlands südlichste „Fair-Trade-Stadt“ und setzt damit auch Allgäu-weit Meilensteine im Sinne von nachhaltiger Entwicklung und fairem Handel.

Das Tor in eine faire Welt

Sonthofen wirkte auf mich wie ein Tor. Ich konnte eintreten in die Gipfelwelten, die Schwelle zu den Allgäuer Hochalpen überqueren. Das Tor war in vielerlei Hinsicht geöffnet, so zentral lag diese Stadt. Ich war an einem Ort angekommen, der mir den Weg in viele Richtungen ermöglichte. Zunächst aber wollte ich hier bleiben und Eintauchen in das Wesen der Stadt, mit ihren Straßen und Plätzen, die sich zu Füßen der Berge niedergelassen hatte.

So begann ich meinen Weg hinein in die Winkel und Ecken der Stadt. Ich spürte, wie der Geist der Alpen durch ihre Straßen wehte, dieser tiefe Respekt vor der Naturlandschaft, die sich hinter dem Tor öffnete. Hier lag das Wissen, dass die Berge und der durch sie bestimmte Lebensraum eines besonderen Schutzes bedürfen. Dass jeder verantwortlich war, seinen Teil beizutragen. Und dass alles miteinander verbunden war – die kleine Welt der Stadt mit der großen der Berge und sogar darüber hinaus.

In diesem Wissen hatte sich die Stadt dem fairen Handel verschrieben, regional wie international. Auf meinem Weg traf ich überall auf diese Produkte – im Café an der Ecke, im Supermarkt, im Restaurant, ja sogar im Modehaus und beim Friseur. Jedes dieser Produkte verriet mir, dass es gerecht entstanden war, sein Preis dem Erzeuger auch die Existenz sichern konnte, es nicht zulasten der Umwelt produziert worden war. Alles rund um das Produkt war auf Nachhaltigkeit ausgelegt, für die Umwelt, den Handel und die Gemeinschaft.

Aber es war nicht nur der Blick für den internationalen Handel, der in den Gassen der Stadt herrschte. Auch das Regionale erhielt seinen Platz, seine besondere Wertschätzung. Käse, Milch, Obst, vieles entstand in der Region für die Region. Ohne lange Transportwege, biologisch korrekt produziert und mit dem Respekt vor der Naturlandschaft erzeugt, die noch für viele Generationen erhalten bleiben muss. Ich ließ mich anstecken von diesem Geist und nahm mir vor, mit jedem Einkauf meine Verantwortung für das große Ganze wahrzunehmen.

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