Seven Summits - Wilder Freiger Variante 2 (Nürnberger Hütte)

Wilder Freiger
Wilder Freiger
Wilder Freiger
Der Wilde Freiger von Süden
Piktogramm_Freiger

Die Tour

Einfach mal kurz innehalten und zu ihm aufschauen. Vom Grünausee unweit der nördlich gelegenen Sulzenauhütte steht der Wilde Freiger vor einem und ist so schön anzuschauen wie sein italienischer Name „Cima Libera“ klingt. Im hinteren Ridnaun der Stubaier Alpen an der Grenze zwischen Österreich und Italien erhebt er sich im Alpenhauptkamm zwischen Freigerscharte und Pfaffennieder. Die Scharte des Paffennieder trennt ihn vom Wilden Pfaff und dem Zuckerhütl. Sein 3.418 Meter hoher Firngipfel zeigt, dass er zu den ganz Großen im Tal gehört und deshalb auch eine beliebte Spielwiese von Alpinabenteurern ist.

Verschiedene Seiten

Über Steige, Gletscherhänge und Eisflanken lässt sich der Wilde Freiger von mehreren Seiten und auf viele Arten besteigen. Ebenso imposant wie der Aufstieg ist das Bild aus einem Meer aus Bergkämmen und Wolken, das sich einem von ganz oben eröffnet. Im 360-Grad-Panorama reicht der Blick von den Dolomiten zum Ortler, zu den Ötztaler und Stubaier Alpen bis hin zu den Hohen Tauern.

Feste Verbindung

Bei der Erstbesteigung im Jahre 1869 mussten Julius Ficker und die beiden Stubaier Bergführer Pankraz Gleinser und Sebastian Rainalter den Weg von Neustift bis nach Ranalt zu Fuß zurücklegen, wo sie durch das Längenthal zum Nachtquartier in der Alpe (Alm) auf dem Hohen Grübel gingen. Rund 5 Stunden dauerte am nächsten Tag der Gipfelmarsch von der Alm weg. Beeindruckt und gleichermaßen gefordert waren sie von den von allen Seiten umgebenden Fernermassen und der gewaltigen Eisdecke, welche den Wilden Freiger damals noch komplett überlagerte.

Nach und nach wurden rund um den Wilden Freiger Schutzhütten errichtet und Wege erschlossen. Bereits 1912 verband ein hochalpiner Weg die Dresdner Hütte über den Gipfel des Wilden Freigers mit der Hütte am Becher – der Lübecker Weg. Der Lübecker Weg wurde als eisfreier Übergang vom Stubai über den Hauptkamm ins Ridnaun angelegt - von der Dresdner Hütte übers Peiljoch zur Fernerstube, weiter an den Gratfuß zum Aperen Freiger und dann quer über die Hänge hinauf zur Lübecker Scharte, an der ein fast durchgehend drahtseilgesicherter Aufstieg zum Gipfel begann.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
2150 hm
Abstieg
2284 hm
Tiefster Punkt 1382 m
Höchster Punkt 3358 m
Dauer
7:00 h
Strecke
18,7 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Hüttenparkplatz Nürnberger Hütte

Ziel

Wilder Freiger

Weg

AUFSTIEG:

Tag 1: Am 1. Tag geht es gemütlich in 2½ Stunden über die Bsuachalm auf die Nürnberger Hütte. Die Hütte eignet sich ideal als Nachtquartier und Ausgangspunkt für die Besteigung des Wilden Freigers.

Tag 2: Zunächst geht es auf die Seescharte (2.762 m) die von der Nürnberger Hütte über viele Serpentinen erreicht wird. Anschließend verläuft der Weg unterhalb der Gamsspitze und führt dann über grobes Blockwerk bis zum Gletschereinstieg (ca. 3.160 m). Über den Grat geht es bis auf ca. 3.340 m, wo man ein Firnfeld erreicht. Anschließend geht es vorbei an einem steinernen Zollhäusl bis zum Grat, welcher bis zum Gipfel des Wilden Freigers führt.

ABSTIEG:

Abstieg wie Aufstieg.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Vom Hauptbahnhof Innsbruck mit dem Bus nach Neustift bis in das hintere Tal, Haltestelle Nürnberger Hütte.

Anfahrt

Von der Olympiastadt Innsbruck über Schönberg bis zur Parkplatz Nürnberger Hütte.

Parken

Parkplatz Nürnberger Hütte

Weitere Informationen

http://www.stubai.at/aktivitaeten/wandern/seven-summits/

Sicherheitshinweise

Alpine Hochtour – keine Orientierungshilfen im Gipfelbereich, bei Nebel schwierige Orientierung, komplette Gletscherausrüstung notwendig. Ohne Hochtourenerfahrung empfehlen wir die Tour mit einem staatlich geprüften Bergführer zu unternehmen.