Seven Summits - Hoher Burgstall Variante 1 (über Fulpmes)

Hoher Burgstall
Hoher Burgstall
Hoher Burgstall
Piktogramm_Burgstall

Die Tour

Von mittlerer Höhe und formschön - das mag auf mehrere Berge in den Stubaier Alpen zutreffen. Bei diesem Gipfel ist es aber die Unscheinbarkeit, die für Überraschungen sorgt. Am Hohen Burgstall mag so mancher Bergsteiger glauben, hier nicht viel Neues entdecken zu werden, weil der Gipfel ja am leichtesten von allen Seven Summits zu erklimmen ist. Eines anderen belehrt dann aber dieser Aussichtsberg am südwestlichen Ende der Kalkkögel die Alpinisten. Als mächtiger Kalkstock auf Urgestein zeigt der Hohe Burgstall am Überzeugendsten von allen, welche Vielfalt hinter den Stubaier Bergen steckt und liefert nicht nur aufregende Ausblicke, sondern auch vielfältige Einblicke.

Erster Eindruck

Bei schönem Wetter und guter Fernsicht gibt der Hohe Burgstall von seinem Gipfel aus ein einzigartiges 360-Grad-Panorama vom Karwendel über die Zillertaler Alpen und den Bergen des Gschnitztales bis zu den Gletschern rund ums Zuckerhütl und der Franz-Senn-Hütte frei.

Große Männer

Sir Edmund Hillary, Erstbesteiger des Mount Everest im Jahr 1953, markierte vier Jahre zuvor mit der Bezwingung des Hohen Burgstalls seinen ersten Gipfel in den Alpen. Viel stärker ist aber die Verbindung von Franz Senn mit dem Alpinismus im Stubai verbunden. Im Jahre 1831 in Längenfeld geboren, kam er 1881 als Pfarrer nach Neustift und prägte die touristischen Entwicklungen im Tal entscheidend mit. Als begnadeter Bergsteiger bildete er junge Bauernburschen zu Trägern und Bergführern aus, ließ auf eigene Kosten Karten inkl. Gehzeiten anfertigen und führte die Führertaxe ein. Wenn sie nicht gerade am Berg unterwegs waren, mussten seine Bergführer Wege bauen, Steige sichern und Routen markieren. Gemeinsam mit drei Gleichgesinnten gründete er 1869 in München den Deutschen Alpenverein, der das Bergsteigen als Erlebnis fördern sollte. Die Erklimmung des Hohen Burgstalls durch Pfarrer Franz Senn im Juli 1881 ist die einzige Überlieferung seiner eigenen Bergsteigeraktivitäten im Stubaital. Sein Traum von einer Schutzhütte am Alpeiner Ferner wurde erst nach seinem Tod durch die ÖAV-Sektion Innsbruck wahr.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
500 hm
Abstieg
902 hm
Tiefster Punkt 2096 m
Höchster Punkt 2565 m
Dauer
3:00 h
Strecke
7,9 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Fulpmes - Bergstation Schlick2000

Ziel

Hoher Burgstall

Weg

AUFSTIEG:

Von der Bergstation Kreuzjoch wandert man den gemächlich ansteigenden Panoramaweg Richtung Starkenburger Hütte. Nach der Sennjochhütte folgt man der Beschilderung Hoher Burgstall. Der Steig führt über den Rücken aufwärts, zweigt rechts ab und führt unter der Südwand des Niederen Burgstalls vorbei. Danach führt der Weg durch eine gut gesicherte Felsrinne und schlängelt sich zum Gipfel des Hohen Burgstalls hinauf, die letzte Passage direkt über den Felsgrat. Für den Aufstieg werden ca. 2 Stunden benötigt.    

ABSTIEG:

Der Abstieg erfolgt über die Südseite des Gipfels zur Starkenburger Hütte (2.237 m). Von der Hütte führt der Steig ca. 300 Hm ansteigend zurück zur Bergstation der Schlick 2000. Alternativ kann der Abstieg zur Kaserstattalm (1890 m) und von dort weiter bis zur Froneben Alm (1.350 m) bei der Mittelstation der Schlick 2000 erfolgen.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Ab Hauptbahnhof Innsbruck direkte Busverbindung nach Fulpmes im Stubaital oder mit der Stubaitalbahn.

Anfahrt

Von der Olympiastadt Innsbruck erreichen Sie das Stubaital über die Brennerautobahn (Europabrücke), Ausfahrt Schönberg - weiter nach Fulpmes. Die Talstation der Schlick2000 ist ab Fulpmes ausgeschildert.

Parken

An der Talstation befinden sich zahlreiche kostenlose Parkplätze.

Weitere Informationen

http://www.stubai.at/aktivitaeten/wandern/seven-summits/hoher-burgstall/

Sicherheitshinweise

Bergwanderung (roter Bergweg) – kurze seilversicherte Passagen, kurze ausgesetzte Stelle unmittelbar vor dem Gipfel