Abstieg
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730 hm |
Höchster Punkt | Filzmoossattel |
Salzburger Almenweg - Etappe 12a: Tappenkarseehütte - Loosbühelalm (über Höhenweg)
Die Tour
An den Flanken des mächtigen Draugsteins durchs Ellmautal
Von der Tappenkarseehütte startet man die Wanderung entlang des sagenumwobenen Tappenkarsees. Vor dem steilen Anstieg kann man sich an der Tappenkarseealm nocheinmal kurz stärken. Dann geht es hinauf zum Draugsteintörl. Heute wird klar, warum das Großarltal auch „Tal der Almen“ genannt wird: Von der Draugsteinalm bis zur Loosbühelalm hoch über Großarl liegen insgesamt sechs traditionell bewirtschaftete Hütten auf dem Weg, die meisten von ihnen sind zertifizierte Almsommerhütten. Wer nun denkt „Kenne ich eine Alm, kenne ich alle“, der wird eines Besseren belehrt. Eine jede Hütte wird von den Familien geprägt, die sie seit Generationen bewirtschaften. Die Almwirtschaft mit ihren hunderten von Handgriffen und mühevollen Arbeiten ist ein Idyll, für das es viel Liebe und Hingabe bedarf. Zur großen Freude der Wanderer halten heimatverbundene Almleute das Erbe ihrer Altvorderen in Ehren und die Hütten offen. Einkehren lohnt sich allemal und überall: Serviert werden traditionelle Almgerichte, allen voran die berühmten Großarler Käsespezialitäten, aber auch himmlische Mehlspeisen. Meist wird die Butter noch selbst gerührt und in alten Modeln gepresst. Am Ende des Tages wird auf einer der höchstgelegenen Almen im Großarltal genächtigt, wo man an Septemberabenden der beeindruckenden Hirschbrunft im Buchbachkartal lauschen kann.
Am Wegesrand
Auf allen Hütten entlang des Salzburger Almenweges in Hüttschlag und Großarl können Wander:innen die „Großarltaler Almengeheimnisse“ lüften. Es handelt sich dabei um Rezepte von hütteneigenen Almschmankerln wie etwa Muas, Kasnockn mit Knetkäse, Bauernbratl mit Erdäpfeln, Bauernkrapfen, Schwarzbeernockn oder Ansatzlikör. Die Rezeptkärtchen können in einem handlichen Holzmäppchen gesammelt werden, das im Tourismusverband Großarltal für einen geringen Unkostenbeitrag erhältlich ist.
Almenweg Geschichte(n)
Vom Filzmoossattel führt der Salzburger Almenweg über weite, von Zirben durchsetzte Almwiesen hinunter zur Filzmoosalm. Die Zirben, die hier oft auf kargem Felsboden wachsen, sind mehrere hundert Jahre alt und trotzen Wind und Wetter, Schnee und Kälte. Die „Königin der Alpen“ – wie der Baum auch genannt wird – ist bestens an das harte Leben im Hochgebirge angepasst. Seine ätherischen Öle wirken positiv auf den Organismus des Menschen, verlangsamen den Herzschlag und versprechen dadurch intensive Erholung. Wer nur eine Nacht in einem Zirbenbett schläft, spart sich gewissermaßen die Herzschläge von einer Stunde. Der Geruch von Zirbenholz vertreibt auch Motten – ein Grund, warum früher oftmals Kleiderschränke aus Zirbenholz gefertigt wurden.
Info
Karte
Details
Erlebnis
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Landschaft
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Draugsteinalmen
Ziel
Ellmaualm
Weg
Ausgehend von der Tappenkarseehütte führt der Weg erst flach am Tappenkarsee entlang bis zur Tappenkarseehütte. Von dort beginnt die Steigung zum Draugsteintörl. Von hier geht der Almsteig erst ein Stück bergab, bis man zu einer Abzweigung kommt. Wer mag, kann hier auch einen Abstecher zu den Draugsteinalmen machen. Entlang der Südwestflanke des mächtigen Draugsteins erfolgt der Aufstieg zum 1.062 Meter hohen Filzmoossattel, dem höchsten Punkt der heutigen Etappe, der in rund einer Stunde Gehzeit erreicht ist.
Ab hier kann auch ein Abstecher auf den 2.358 Meter hohen Draugstein unternommen werden: Der imposante Kalkstock bietet einen herrlichen Panoramablick. Das 2015 neu errichtete Gipfelkreuz besteht aus 150 Einzelteilen und steht symbolisch für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Für Auf- und Abstieg sollten insgesamt rund 1 ½ Stunden Gehzeit eingerechnet werden. Festes Schuhwerk, Trittsicherheit, alpine Erfahrung (kurze, seilversicherte Stelle) und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich.
Auf jeden Fall aber sollte man vom Filzmoossattel den fünfminütigen Aufstieg in westliche Richtung auf die Filzmooshöhe mit ihrem imposanten Strahlenkreuz aus Krummholz unternehmen. Von hier wandert man den Ellmautal-Höhenweg Richtung Gründegg. Die Aussicht und das Panorama sind am Höhenweg einfach traumhaft schön. Ein Auf-/Abstieg zwischen Höhenweg und Almensteig ist bei jeder Alm möglich.
Einkehr und Übernachtungsmöglichkeit
Loosbühelalm (1.767 m), (nach ca. 3 Stunden) Anfang Mai bis Ende Oktober, T. +43 6414 408 E/Ü/Almsommerhütte
Weißalm (1.724 m), (nach ca. 3 ½ Stunden) Mitte Juni bis Mitte Oktober, T. +43 6414 411 oder +43 664 437 80 20 E/Ü
Ellmaualm (1.794 m), (nach ca. 4 Stunden) Mitte Juni bis Anfang Oktober, T. +43 664 45 50 411 E/Ü/Almsommerhütte
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Hüttschlag am besten über den Bahnhof St. Johann in Salzburg erreichbar. Von hier führt die Postbuslinie 540 nach Hüttschlag. Die Nutzung des Wanderbusses Ellmautal ist mit gültiger Gästekarte für einen Euro pro Person und Fahrt möglich.
Parken
Wer mit dem Auto anreist, kann dieses in Hüttschlag auf dem Parkplatz im Ortszentrum nahe der Schappachkapelle kostenlos für mehrere Tage parken. Bitte die „Almenweg-Parkuhr“ aus der Broschüre im geparkten Auto hinterlegen!
Weitere Informationen
Alle weiteren Informationen rund um den Salzburger Almenweg finden Sie hier.
Ausrüstung
Hier finden Sie alles rund um den passenden Wanderschuh, die perfekte Ausrüstung und die richtige Geh-Technik.
Sicherheitshinweise
Damit Ihr Tag in den Bergen auch wirklich zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, geben wir Ihnen einige Tipps, damit Sie sicher in den Bergen unterwegs sind.