Rundwanderung bei Tüchersfeld in der Region Pottenstein

Die Kühloch-Höhle im Tiefen Grund bei Tüchersfeld
Die Zugänge zum Kühloch bei Tüchersfeld
In der riesigen Halle der Kühloch-Höhle bei Tüchersfeld
Die Schneiderkammer am Ailsbachtal (Franken)
Die gigantische Halle der Ludwigshöhle
In der gigantischen Ludwigshöhle
Der Aussichtspunkt auf dem Fahnenstein in Tüchersfeld
Blick vom Fahnenstein auf Tüchersfeld
Das Pferdsloch im Tiefen Grund bei Tüchersfeld
Die Durchgangshöhle im Schlupflochfels
Idyllischer Wanderweg hinter Oberailsfeld
Der markante Felsturm in Tüchersfeld
Blick vom Fahnenstein auf Tüchersfeld
Der versicherte Aufstieg auf den Fahnenstein in Tüchersfeld
Die letzten Meter des Aufstiegs auf den Fahnenstein in Tüchersfeld
Der Nebeneingang in die gigantische Ludwigshöhle
Die Hungenberger Wand, in der sich auch eine Durchgangshöhle befindet
Blick zur Burg Rabenstein
Der Felsentunnel im Schlupflochfels zwischen Oberailsheim und der Burg Rabenstein
Naturdenkmal zwischen Kohlstein und Hungenberg
Durchgangshöhle in der Hungenberger Wand
Nette Schilder am Wegrand
Kurz vor Oberailsfeld
Traumhafte Landschaft hinter Oberailsfeld
Blick über den Ailsbach kurz vor der Burg Rabenstein
Ruhiger asphaltierter Straßenabschnitt nach Zauppenberg
Schöner Waldweg im Tiefen Grund kurz vor Tüchersfeld
Bequemer Weg zwischen Hungenberg und Unterailsfeld
Der Wanderparkplatz in Kleinlesau
Idyllischer Wanderweg hinter Oberailsfeld
Idyllischer Pfad hinter Kleinlesau

Die Tour

Eine erlebnisreiche Wanderung durch das Herz der Fränkischen Schweiz, in deren Verlauf sich Höhlen und Felstürme mit malerischen Tälern und verschlafenen Dörfern abwechseln.

Die Route verläuft nördlich von Tüchersfeld überwiegend auf leichten Wegen und Pfaden sowie abschnittsweise auch an bzw. auf wenig befahrenen Straßen.

Unser Ausgangsort, das Felsendorf Tüchersfeld mit seiner kleinen Burg, ist eines der am meisten fotografierten Motive in der Fränkischen Schweiz und zeigt sich mit seinem markanten Felstürmchen oberhalb der Häuser von seiner malerischen Seite.

Auch sonst wird dem Wanderer schnell deutlich, warum die Fränkische Schweiz zu den schönsten Landschaften Deutschlands wenn nicht gar Europas gehört.

Die gigantische Ludwigshöhle, das Schneiderloch, Pferdsloch sowie das Kühloch sind die karstkundlichen Höhepunkte der Tour und laden zu einer gefahrlosen Erkundung ein. Aber auch die vielen kleineren Höhlen und Felsen, durch die oder an denen der Weg verläuft, sind landschaftlich wunderschöne Zeitzeugen der bewegten Erdgeschichte des Frankenjura. Wer möchte, kann die Wanderung mit einem Besuch der Schauhöhle "Sophienhöhle" (kostenpflichtig) sowie der Burg Rabenstein samt Falknerei erweitern.

Diese im Gesamtcharakter mittelschwere Tour führt uns durch unterschiedliche Landschaftsformen, was sie abwechslungsreich und interessant gestaltet.

Autorentipp

  • Wer die Burg Rabenstein, die Falknerei und/oder die Sophienhöhle besichtigen möchte, sollte am besten deutlich vor neun Uhr morgens starten.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
358 hm
Abstieg
358 hm
Tiefster Punkt 332 m
Höchster Punkt 470 m
Dauer
5:30 h
Strecke
17,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Wanderparkplatz am nördlichen Ortsende von Tüchersfeld neben der Feuerwache

Ziel

wie Start

Weg

Wir wandern vom Parkplatz auf dem Pfad rechts des Picknickplatzes mit Infotafel aufwärts. Der Pfad führt in gut zehn Minuten zum Aussichtspunkt auf dem Fahnenstein und verläuft zunächst unschwierig über den kleinen Bergkamm an einigen schönen Felsen entlang in südliche Richtung. Am Felsen mit dem Sendemast führt der Pfad linksseitig zunächst über einige Stufen wieder abwärts, den direkten Abstiegsweg (privat) zu einer Lokalität im Ort passierend, bevor wir an einer Metalltreppe den Gipfelaufstieg einleiten. Die Passage durch den Felstunnel, die mit einem Tau versichert ist, ist mittelmäßig steil und der Fels recht blank, so dass Trittsicherheit nötig ist.

Wir wandern auf gleichem Weg zum Parkplatz zurück, von dem aus wir jetzt die eigentliche Rundwanderung beginnen.

Zunächst laufen wir südwärts in Richtung Ortskern, vorbei an der Straße "Am Museum", die zum "Fränkische Schweiz Museum" führt. An der Straße "Im Tal" biegen wir rechts ab und haben sogleich einen schönen Blick auf die Felstürme über den Häusern Tüchersfelds. An der nächsten Kreuzung (am Gasthaus) halten wir uns links und erreichen nach 200 m die Bundesstraße B 470. An dieser halten wir uns rechts und laufen auf dem straßenbegleitenden Gehweg wenige hundert Meter bis zur schräg rechts abgehenden Kohlsteiner Straße (20 Minuten seit unserem Wanderparkplatz), der wir für fünf bis zehn Minuten folgen. Dann verlassen wir diese auf dem linksseitigen Wanderweg, der im weiteren Verlauf schmaler wird und uns zur Burgruine in Kohlstein führt (kein Zutritt in das Innere). Wir durchqueren im Anschluss den kleinen Ort, bis wir den am nördlichen Ortsende rechts abgehenden Schotterweg erreichen (dreiviertel Stunde seit unserem Wanderparkplatz).

Diesem folgen wir nordöstlich durch eine Feld- und Ackerlandschaft, in deren Mitte sich unter ein paar alten Bäumen ein Picknickplatz befindet. Hier steht auch ein alter knorriger Baum mit eindrucksvollem Umfang als Naturdenkmal.

Wenige Minuten später halten wir uns in Höhe eines kleinen Wirtschaftshäuschens scharf links und ändern unsere Richtung auf West-Nordwest. Der Weiterweg in Richtung Hungenberg verläuft weiter auf einem Feldweg. Kurz vor Hungenberg wechseln wir für wenige hundert Meter auf die verkehrsarme Straße.

Wir durchqueren Hungenberg von Süden nach Norden und wandern im Verlauf auf einem schönen Feldweg in Richtung Unterailsfeld. Nach fünf bis zehn Minuten befindet sich rechtsseitig etwas abseits des Weges in einem Wäldchen eine schöne Felsgruppe (Hungenberger Wand) mit einer Durchgangshöhle, die sich zu besichtigen lohnt. Wieder zurück auf unserem Weg führt dieser jetzt landschaftlich schön durch einen Wald - vorbei an linksseitig befindlichen kleineren Felsgruppen. 

Wir betreten kurze Zeit später Unterailsfeld, durchqueren auch diesen Ort und steuern Oberailsfeld (ausgeschildert 0,8 km) an.  Am nördlichen Ortsende müssen wir hierzu auf einem links von der Straße abgehenden recht unscheinbaren Weg zwischen den Häusern aufwärts steigen (Wegmarkierung/Wm. blaues Kreuz auf weißem Grund). Dieser anfängliche Wiesenweg führt uns recht schnell wieder in den Wald. Kurz vor dem Erreichen von Oberailsfeld steht ein markanter Felsen mit dem "Oberailsfelder Fahrrad" auf dessen Gipfel. Optional kann man den kleinen Felsen über einen Pfad erreichen (10 Minuten extra).

Wir wechseln nach einer Bachüberquerung (Fußgängerbrücke) die Straßenseite, gehen in die Burgenstraße hinein und halten uns weiter an die Beschilderung zur Burg Rabenstein. Kurz vor dem linksseitigen großen Gasthaus "Held-Bräu" wandern wir die kleine schräg gegenüber diesem befindliche Straße (rechts) hinein, die uns an das östliche Ortsende leitet (bis hierher knappe zwei Stunden).

Hier wird es wunderschön. Eine riesige Wiese und linksseitig schöne Felsformationen rahmen uns ein, bevor wir nach nicht einmal fünf Minuten wieder im Wald eintauchen. Hier verläuft der Weiterweg ausgesprochen romantisch und teilweise auf sehr schmalen Pfaden. Gekrönt wird der Weg durch die traumhafte Durchgangshöhle am "Schlupflochfelsen", der auch gleichzeitig ein Kletterfelsen ist.

Der Wegcharakter bleibt malerisch - wir müssen lediglich fünf Minuten später in Höhe des Rennerfelsens (am dortigen Parkplatz) einmal kurz die Straße überqueren (Wm. weiterhin blaues Kreuz). Dieser markante Kletterfelsen mit ausschließlich sehr schweren Routen in beeindruckenden Überhängen hat auch eine Höhle zu bieten, für deren tiefere Erforschung allerdings Erfahrung im Höhlenbefahren notwendig ist. Also begnügen wir uns mit dem Vorraum und wandern idyllisch rechts des Ailsbaches weiter, um gut zehn Minuten später eine völlig harmlose aber dennoch spannende Höhle zu betreten, die Schneiderkammer (bis hierher knappe drei Stunden). Fast wohnraumartig erscheint uns diese Durchgangshöhle. Hier sind jetzt auch spürbar mehr Menschen, denn die nächsten Attraktionen mit Parkplatzanbindung sind in naher Reichweite. Zunächst ergibt sich aber eine wunderschöne Perspektive zur gegenüber befindlichen Burg Rabenstein, die wir von hier aus genießen können.

Wer die Burg besichtigen möchte, muss nach weiteren fünf bis zehn Minuten den links abgehenden Abstiegspfad wählen. 

Unweit der Schneiderkammer etwas oberhalb befindet sich noch eine weitere kleine Höhle, das Schneiderloch.

Wir bleiben oben auf unserem schönen Pfad (Wm. rot/weiß diagonal) und sind nach einer halben Stunde (dreieinhalb Stunden insgesamt) überwältigt, als wir an einem Wegteiler links haltend durch das Höhlenfenster der Ludwigshöhle treten. Wir stehen inmitten einer gigantischen Halle und in einer der größten Höhlen der Fränkischen Schweiz.

Optional bietet sich hiernach ein Besuch der nur fünf Minuten entfernten Sophienhöhle (kostenpflichtige Schauhöhle) an. Dazu müsste durch das große Eingangsportal der Ludwigshöhle abgestiegen und im Verlauf die Straße überquert werden.

Wir aber gehen durch das Seitenportal zurück, ignorieren die erste Wegabzweigung und steigen auf bekanntem Weg wieder ein Stück aufwärts. Nach etwa fünf Minuten biegen wir an dem links abgehenden Weg Richtung Zauppenberg ab. Der Weg schlängelt sich einmal nach links und einmal nach rechts und stößt schon bald auf den Waldrand. Wir laufen an diesem wenige Minuten bzw. ungefähr 300 Meter bis zu einer zum Glück wenig befahrenen Straße, an der wir uns rechts halten. Nun müssen wir der Straße insgesamt gut 20 Minuten folgen, durchqueren dabei Zauppenberg und können diese nach einer langgezogenen Rechtskurve wieder auf einen links abgehenden Feldweg verlassen.

Wir laufen auf dem Feldweg anfangs in südöstliche und im Verlauf in südliche Richtung bis Kleinlesau (20 Minuten). Hinter einem alten Wanderparkplatz (Holzschild) halten wir uns links. Noch ein kurzes Stück auf diesem Feldweg, dann wird es wieder richtig romantisch, wenn wir nach gut fünf Minuten scharf rechts (nordwestlich) auf einen schmalen Pfad abgebogen sind (Wm. grüner Punkt).

Zunächst geht es ein kleines Stück am Waldrand entlang, bevor der Pfad komplett im Wald eintaucht. Nach zehn Minuten überqueren wir eine Straße und müssen uns jetzt knapp 50 Meter rechts halten, denn der Pfad geht etwas versetzt weiter.

Wunderschön romantisch wandern wir den nächsten Höhepunkten entgegen. Nach zehn Minuten folgen wir dem kleinen Pfad rechts zum Pferdsloch, einer tollen Durchgangshöhle, die schöne Fotomotive bietet. Wir durchqueren den 20 Meter langen Höhlengang und laufen auf dem Pfad weiter, der uns wieder zu unserem Wanderweg bringt. Von diesem zweigt wiederum nach zehn Minuten Gehzeit erneut rechts ein schmaler Pfad ab, der uns hinauf zum Kühloch führt. Der Pfad kann bei Nässe recht schlüpfrig sein - ein wenig Trittsicherheit kann nicht schaden. Er ist aber nicht ernsthaft gefährlich.

Wir sind am Ende der Tour noch einmal überwältigt von dieser Höhle - es ist wie bei einem Feuerwerk, wenn kurz vor dem Finale der krönende Abschluss kommt. Eine tolle Höhle, in die zwei Gänge recht tief hinein führen. Eine Taschen- bzw. Stirnlampe ist hier von Vorteil, um in das Innere vorzudringen. Vorsicht ist nur geboten, weil der nasse Boden sehr glatt ist. Wer sich mit der Höhlen-Halle begnügt und nicht unbedingt tiefer hinein möchte, kann am "Höhlenfenster" auf einer Bank Platz nehmen und sich solange ausruhen.

Wir wandern auf gleichem Pfad wieder abwärts zum Ausgangsweg.

Das Ende der Tour naht nun - der Wanderweg stößt hinter einem Spielplatz auf eine kleine Straße, von der wir bereits unseren Wanderparkplatz erblicken. Wir biegen rechts auf die Straße ab und erreichen nach einer Viertelstunde seit dem Verlassen des Kühlochs unseren Ausgangsort der Wanderung.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

  • mit der Bahn bis Nürnberg
  • ab Nürnberg mir dem Regio bis Pegnitz
  • ab Bhf. Pegnitz mit dem Bus 389 bis Tüchersfeld

Anfahrt

  • Autobahn A 9 bis Ausfahrt 44 / Pegnitz
  • rechts abbiegen auf die B 470 (Richtung Pottenstein)
  • im Verlauf weiter auf der B 470 bis Tüchersfeld fahren
  • in Tüchersfeld erste Möglichkeit rechts auf "Zum Zeckenstein" abbiegen und bis zum Wanderparkplatz am nördlichen Ortsende fahren

Parken

  • Wanderparkplatz in Tüchersfeld (kostenlos - Stand September 2016)

Weitere Informationen

  • Höhlen nicht in der Zeit vom 01. Oktober bis zum 31. März betreten (Fledermausschutz)
  • mehrere Einkehrmöglichkeiten (u. a. in Tüchersfeld, Kohlstein, Gasthof Held-Bräu in Oberailsfeld)
  • Der Besuch der Sophienhöhle (kostenpflichtig) nahe der Ludwigshöhle kann problemlos in die Tour integriert werden (Führungen halbstündlich). Dann sollte die Wanderung aber möglichst nicht nach neun Uhr morgens gestartet werden.

Ausrüstung

  • normale Wanderausstattung für eine Tagestour
  • festes Schuhwerk (Kategorie A oder A/B)
  • für die Höhlen robuste Kleidung, die verschmutzt werden darf
  • Stirn- bzw. Taschenlampe

Sicherheitshinweise

  • Der mittelmäßig steile Aufstieg auf den Fahnenstein in Tüchersfeld sollte nicht unterschätzt werden (mit einem Tau versicherte Passage durch einen Felstunnel). Die Felsstufen sind schon ziemlich blankgetreten.
  • Höhlen nicht allein betreten