Rössle, Innerbraz

Gasthaus Rössle Braz 2960
Ansichtskarte Braz ca. 1910
Gasthaus Rössle Braz
Gasthaus Rössle
Gasthaus Rössle ca. 1950

Beschreibung

Der stattliche und traditionsreiche Gasthof Rössle in Innerbraz genießt seit langem weit über die Region hinaus große Bekanntheit.

 Seine Bedeutung lag einst vor allem als Station für Reisende durch das Klostertal, natürlich aber auch als Treffpunkt für die Brazer Bevölkerung. Aus historischer Sicht ist das Rössle-Archiv, das heute vom Museumsverein Klostertal verwahrt wird, erwähnenswert. Es umfasst Dokumente aus mehr als dreieinhalb Jahrhunderten, die von zahlreichen Persönlichkeiten hinterlassen wurden, welche die lokale und regionale Politik geprägt hatten. 

Als Erbauer des Hauses sind nach der 1775 angebrachten Inschrift im straßenseitigen Giebelfeld Johannes Zech und seine Frau Anna Maria Gassnerin anzusprechen. Ihr Sohn Martin Zech (1753-1824) war als Wirt, Bauer und Fuhrmann vielseitig beschäftigt. Darüber hinaus übte er auch das Amt des Vorstehers der Gemeinde Innerbraz aus. Nachdem es keine eigene Gemeindekanzlei gab, wurden die Amtsgeschäfte in der Gaststube abgewickelt. Wichtige Dokumente wurden in einer Truhe verwahrt. Gastwirte waren im Rössle während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der aus Lech stammende Joachim Schneider (der Schwiegersohn Martin Zechs) und dessen Sohn Martin Schneider (1811-1871). Dieser war auch Vorsteher und Abgeordneter im 1861 gegründeten Vorarlberger Landtag. Diese zwei Ämter übte später auch sein Schwiegersohn Ignaz Dietrich (1832-1901) aus. Dieser galt bei seinem Tod zu Beginn des 20. Jahrhunderts als reichster Mann des Klostertals. Sein Vermögen wurde auf mehr als eine Million Kronen geschätzt.

 Ihrem Vater folgte Sophie Dietrich als Rösslewirtin nach. Sie heiratete nach dem Ersten Weltkrieg den aus St. Gallenkirch stammenden Valentin Bargehr, der seit 1909 als Leiter der Volksschule Innerbraz wirkte. Ganz in der Tradition der Wirtsleute vom Rössle stehend, wirkte auch er in verschiedensten Funktionen für die Gemeinde und Region und wurde schließlich auch zum Ehrenbürger ernannt. Sein Unter seinem Sohn Elmar Bargehr folgte nach dem Zweiten Weltkrieg eine schrittweise Modernisierung des Gasthofs, wobei auch die Gastzimmer den modernen Ansprüchen entsprechend gestaltet wurden. Heute wird das traditionsreiche Haus von dessen Söhnen Valentin und Martin geführt.

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