Rathaus

Beschreibung

Das "Steinhaus zu Nördlingen" ist seit nunmehr über 600 Jahren das Rathaus der Stadt. Eine Besonderheit ist die nachträglich im Jahr 1618 von Wolfgang Walberger erbaute Freitreppe aus Suevit-Haustein - ein kunsthistorisch bedeutsames Bauwerk.

Im Jahre 1307 war das "Steinhaus zu Nördlingen" im Zentrum der Stadt in Besitz der Grafen von Oettingen, die es als ihr Stadthaus verwendeten. Im Jahre 1313 verkauften sie es an das Zisterzienserkloster Heilsbronn. Die Stadt Nördlingen pachtete das Anwesen im Jahre 1382 vom Kloster und konnte es schließlich 1525 zu ihrem vollen Eigentum machen. Von 1382 bis heute wurde es ununterbrochen als Rathaus genutzt. Das ursprünglich zweistöckige Gebäude wurde 1499/1500 um ein weiteres Stockwerk erhöht. Im Jahre 1509 errichtete Baumeister Stephan Weyrer den Fassadenerker und den so genannten Schatzturm.

Im Jahre 1618 wurde dann die Freitreppe aus Suevit-Haustein von Wolfgang Walberger erbaut. Hier sind postgotische Fischblasemotive und französisch geprägter Renaissancezierrat miteinander vermengt. Tief unter dem Treppenpodest befinden sich die einstigen, heute nicht zugänglichen fensterlosen Gefängniszellen. Unter dem Podest liegt zu ebener Erde ein früher vergitterter Raum, der nun durch eine Steinplatte verschlossen ist: das sogenannte "Narrenhäuslein". Hier wurden leichte Vergehen dadurch geahndet, indem Übeltäter dort eingesperrt und zur Schau gestellt wurden. Ein Narrenrelief mit der Inschrift "NUN SIND UNSER ZWEY" erinnert an den einstigen Gefängnisort.

Kontakt

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