Start
Voglau
Weg
Wir parkten in Voglau auf dem Parkstreifen zwischen dem Möbelwerk und der Lammer. Auf der Teerstraße zurück Richtung Westen und Auffahrt zum Beginn der alten Postalmstraße. Sie ist durchgehend mit einem MTB-Wegweiser „Postalm 07“ gekennzeichnet. Zuerst immer flach am Bach entlang, dann erste Anstiege, die aber kaum die 10 % Steigung überschreiten. Oft ist die Straße geteert, also eine bequeme Auffahrt. Ab der Außerlienbachalm wird es freier und man fährt ab ca. 1200 m in das Almgebiet der Postalm ein, angeblich Österreichs größtes zusammenhängendes Almgebiet. Dann geht’s an einem Blumenlehrpfad vorbei und wir bogen zum Schluss links zur Huberhütte ab, dort steile Schotterauffahrt.
Nach der Einkehr ein ca. 700 m langer ebener Trail zum obersten Pkw-Parkplatz der Postalm und Auffahrt bis zur Wiesler Alm mit Sicht zum Schafberg. Abfahrt zuerst auf dem Weg zurück zum Pkw-Parkplatz, dann auf der Teerstraße in das Zentrum der Postalm zurück. Dort eine bestens ausgeschilderte Abzweigung zur Rettenegghütte, die man auch mit Kfz erreichen könnte. Noch vor diesem Gasthaus rechts weg auf einem bezeichneten Weg Richtung Rinnbergalm. Über den Moosbergsattel drüber, mit 1365 m der höchste Punkt der Runde. Abfahrt auf einem arg matschigen Weg, nach 1 ½ km ist wieder eine Forststraße erreicht. Auf ihr links weiter. Bei den freien Wiesen oberhalb der Thurnaualm scharf links und nach einem guten Kilometer steile Abfahrt zur Rinnbergalm. Dort muss man natürlich einkehren, denn ab jetzt geht’s nur noch bergab.
Nun schließt die Runde mit einer Riesenabfahrt ab. Zuerst auf der steilen Forststraße nach Rußbach. Wer sich am Wanderparkplatz umdreht wird gewahr, dass eigentlich diese Straße für Radfahrer gesperrt wäre. Ich kam jedoch von oben kommend an keinem solchen Verkehrszeichen vorbei. Dann auf der B 166 bzw. auf parallel geführten Nebenstraßen zurück zur Lammer und auf der Lammerstraße zurück zum Parkplatz.
Auslöser für die Suche nach dieser Runde war eine MTB-Tour zum Taborberg, dies ist der Gipfel oberhalb der Thurnaualm. Er ist für MTBs mit entsprechenden Verkehrszeichen gesperrt. Meine Runde jedoch nicht. Dies war nicht immer so. Vor ca. 20 Jahren wurden wir sogar auf der teilweise geteerten alten Postalmstraße von Jägern beanstandet, das Radfahren war damals sogar auf dieser Straße streng verboten. Jetzt ist sie als MTB-Runde ausgeschildert.
Im Nachhinein habe ich im Internet recherchiert und folgendes gefunden:
Nach Ausführungen des Österreichischen Jagdverbandes und des „Ministeriums für ein lebenswertes Österreich“ ist es grundsätzlich in Österreich verboten, mit Fahrrädern/MTBs im Wald und sonstiger freier Natur zu fahren. Dazu zählen auch alle Forststraßen, mögen sie noch so breit sein. Ausgenommen sind nur Strecken, die explizit als MTB-Touren wie z.B. jetzt die alte Postalmstraße ausgewiesen sind. Zuwiderhandlungen werden als Verwaltungsübertretung geahndet, Geldstrafe in Höhe von € 730.- oder Arrest bis zu einer Woche ist angedroht.
Wie glücklich können wir uns dagegen in Bayern mit unserer Regelung schätzen: in der Alpenrepublik will man uns MTB-Fahrer (noch) nicht und auf Mallorca werden einfach die Weg mit Eisentore verschlossen, man verlangt teilweise Wegezoll. Vielleicht ändern schneelose Winter etwas an dieser Situation in Österreich, wenn auch Schneekanonen nicht mehr weiterhelfen und die Gäste ausbleiben!
