Plainburg

Beschreibung

Mächtige Burgruine in Großgmain

Kurz hinter der Landesgrenze thront eine mächtige Ruine über Großgmain. Die Überreste der Plainburg! 5 Meter hohe und eineinhalb Meter dicke Mauern umgeben den Innenhof und verleihen der Ruine die Form einer offenen Büchse, im Volksmund wird die Plainburg daher auch "Salzbüchsl" genannt. Die Plainburg ist beliebtes Ausflugsziel für Wanderer auf dem Burgenweg aus der Alpenstadt. Radfahrer passieren Großgmain bei der Radtour um den Untersberg.


Die Geschichte der Plainburg

Nach einer Besiedelung in prähistorischer Zeit rückte der Burgberg um die Wende vom 11. Zum 12. Jahrhundert ins Licht des politischen Interesses, als sich ein aus Kärnten stammendes Adelsgeschlecht hier niederließ. Ob der erste uns bekannte Graf namens Werigand die Burg neu errichtete oder von seinen uns unbekannten Vorgängern übernahm, lässt sich nicht klären. Allerdings wurde die Burg zur Stammburg des Grafengeschlechts, das sich fortan nach ihr benannte: der Burg Plain. Die Plainer taten sich in den 20er Jahren des 12. Jahrhunderts als Wohltäter des Augustiner-Chorherrenstifts Höglwörth hervor, erlangten allerdings auch traurige Berühmtheit: In der Auseinandersetzung zwischen Papsttum und Kaisertum brandschatzten sie als Parteigänger Kaiser Friedrich Barbarossas das papsttreue Salzburg. Die Stadt ging damals gänzlich in Flammen auf. 

Als das Brüderpaar Otto II. und Konrad II. von Plain und Hardegg 1260 im Kampf gegen Ungarn getötet wurden und keine männlichen Nachkommen folgten, ging die Plainburg mitsamt ihren Gebietschaften 1275 in den Besitz des Salzburger Erzbischofs über. Fortan wurde die Burg zum Sitz des salzburgisch-erzbischöflichen Pflegers für das neu geschaffene Pfleggericht Plain. Durch die Angliederung des Gerichts Plain an Staufeneck wurde die Plainburg 1594 funktionslos, was zum raschen Verfall der Burganlage. Erzbischof Max Gandolf ließ 1674 die Anlage wieder bewohnbar machen und verlieh ihr ein schlossähnliches Aussehen. Dennoch blieb die Plainburg gerade in Zeiten der Türkengefahr in erster Linie ein militärisches Objekt an der Grenze zu Bayern. Ein letztes Mal wurde die Befestigung 1744 – wenige Jahrzehnte vor ihrem endgültigen Verfall – anlässlich des Österreichischen Erbfolgekrieges mit Salzburger Militär besetzt. 

Der Torturm, dessen Überbauung zusammen mit der äußeren Ringmauer wohl erst im 17. Jahrhundert erfolgte, ist aus großen Quadersteinen sorgfältig gefügt und besaß einst eine Höhe von etwa 10 Metern. Die hohen Umfassungsmauern der eigentlichen Burg muten wie eine offene Schachtel an, was an der Plainburg im Volksmund den etwas despektierlichen Namen Salzbüchsl einbrachte.  
 


Verfall der Burg und Instandhaltung der Ruine 

Mehrere Urkunden bis ins 18. Jahrhundert bestätigen immer wieder an der Burg vorgenommene Instandhaltungsarbeiten, der endgültige Verfall der Plainburg zu Beginn des 19. Jahrhunderts konnte aber nicht verhindert werden. Sanierungsarbeiten in den Jahren 1968 bis 71 und 1982/83 dienten lediglich der baulichen Absicherung der Überreste der Anlage in seiner jetzigen Form. Eine Aussichtsplattform in der Burg ermöglicht einen weiten Ausblick über Groß- und Bayerisch Gmain bis ins Salzburger Land.

Der Bad Reichenhaller Burgenweg

Die Plainburg ist eine Station des Burgenwegs, der Burgen, Schlösser und Ruinen rund um die Alpenstadt erschließt.

Kontakt

Plainburgstraße, 5084 Großgmain, Österreich
+43 6247 82780
mail@grossgmain.info
bad-reichenhall.de/plainburg

Öffnungszeiten

Die Burgruine Plain ist ganzjährig zwischen 9 und 19 Uhr zugänglich, jedoch ist der Innenhof im Winter gesperrt.

Weitere Informationen

Preise

Der Zutritt zur Burg ist kostenlos

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