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Pfarrkirche St. Anna
Beschreibung
Schon im ausgehenden Mittelalter bestand in Wald eine der heiligen Anna geweihte Kapelle im Bereich der Parzelle Radona.
Schon im ausgehenden Mittelalter bestand in Wald eine der heiligen Anna geweihte Kapelle im Bereich der Parzelle Radona. 1727 wurde von den Bewohnern des Ortes eine neue Kirche errichtet, die im darauffolgenden Jahr derselben Patronin geweiht wurde. Sie stand im Bereich des heutigen Friedhofs. Als Baumaterial wurden vor allem Steine der einstigen Burganlage auf dem Schlossbühel verwendet.
Nachdem durch den Bau der Arlbergbahn 1880 bis 1884 und insbesondere den Bau des Spullerseekraftwerks 1920 bis 1925 die Bevölkerung von Wald massiv zugenommen hatte, wurde ein Neubau nötig. Der damalige Kurat Johann Josef Fiel nahm diesen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten 1930 in Angriff. Die Pläne lieferte der bekannte Architekt Willibald Braun aus Bregenz. Einen modernen Kirchenbau wollte er der dörflichen Bevölkerung offenbar nicht zumuten und entschied sich daher für einen eher konservativen, neubarocken Stil.
Beim Abbrechen der alten Kirche wie auch beim Neubau leistete die Bevölkerung des Ortes unzählige Fronstunden. Am 16. Mai 1932 wurde die neue St. Annakirche durch Bischof Sigismund Waitz geweiht. 1941 wurde sie infolge der Pfarrerhebung von Wald auch zur Pfarrkirche.
Das Inventar stammt teilweise noch aus der alten Kirche, vor allem die beiden Seitenaltäre mit den markanten, in typischem Bauernbarock geschnitzten Heiligenfiguren (geschaffen vom Philipp Marchsteiner, dem Bildschnitzer vom Rallsberg – heute Strengen). Weiteres Inventar, etwa der Hochaltar, wurde im Laufe der Jahrzehnte ergänzt. Das Geläute stammt aus der Pfarre Lauterach.