Pfarrhof Warth

Pfarrhof Warth
Pfarrhof Warth
Pfarrhof Warth
Pfarrhof Warth
Pfarrhof Warth

Beschreibung

Mit der Pfarrerrichtung 1625 wurde in Warth auch ein kleiner Pfarrhof errichtet 

Der Pfarrhoff war ein einfaches Häuschen mit einem fast ebenen Dach, das noch in den 1830-er Jahren nur ein beheizbares Zimmer besaß. Von diesem blieb 1869 nur der angebaute Stall übrig, der erhöht wurde, während das geräumige Wohngebäude mit neun Zimmern neu errichtet wurde. Den Neubau hatten die Bewohner des Ortes ihrem beliebten Pfarrer Josef Fink versprochen, wenn er bei ihnen bleiben würde. Einen eigenen Brunnen erhielt das Gebäude 1883.

In der Liste der Pfarrer von Warth, die in diesem Gebäude wohnhaft waren, befinden sich interessante Persönlichkeiten. Im kollektiven Gedächtnis blieb vor allem Pfarrer Johann Müller verankert, dessen Geschichte als erster Skiläufer am Tannberg heute auch touristisch vermarktet wird. Der 1868 in Blons geborene Müller stammte aus einer großen Familie und wurde im Juni 1891 nach dem Studium in Brixen zum Priester geweiht. Als solcher war Warth seine erste Dienststelle. Im Vorarlberger Volksblatt berichtete er 1948 am Ende seines Lebens über seine ersten Versuche mit Skiern. Im Nachwinter 1894/95 hatte er in der Zeitschrift „Der deutsche Hausschatz“ ein Bild entdeckt, dass Skiläufer in Skandinavien darstellte. Er bestellte sich daraufhin solche „Bretter“, die vom Briefboten Jakob Felder vom Postamt Steeg im Lechtal geliefert wurden. Um nicht ausgelacht zu werden, übte er zunächst nachts, um dann schließlich die erste Fahrt nach Lech zu wagen. In der Folge benutzte Müller die von ihm so bezeichneten „Schwedischen“ als Fortbewegungsmittel in der Tannbergregion.

Ein weiterer Pionier in Warth war Pfarrer Josef Essl, der von 1923 bis 1928 hier wirkte. Er begann 1924, Gäste in der sogenannten „Pension Pfarrhof“ zu bewirtschaften. Ein Jahr später erhielt Essl die Konzession zum Betrieb einer Fremdenpension. Über die Erweiterung dieser Konzessionsurkunde (für den Ausschank von Getränken) hat sich aus dem Sommer 1926 ein umfangreicher Schriftverkehr erhalten.

Die „Pension Pfarrhof“ wurde 1928 mit folgenden Worten beschrieben: „Die eigenartigste Gaststätte im ganzen Ländle befindet sich in Warth (1500 Meter): die „Pension Pfarrhof“ (mit 25 Betten und einem Matratzenlager). Was für ein famoser Wirt und Herbergsvater ist dieser bewegliche, hochintelligente, sportübende Pfarrer Essl.“

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