Peterskirche

Quelle: Lindau Tourismus und Kongress GmbH, Autor: Lindauer Stadt- und Kunstführer , Verlag Friedr. Stadler Konstanz

Beschreibung

Mit der Peterskirche hat man das geistliche Zentrum der ältesten Fischer-Siedlung auf der Insel, welche ins 9. Jhdt. fällt, vor sich. Auffällig sind zunächst die Größe und Orientierung des Turmes im Verhältnis zur schlichten, kleinen Saalkirche mit der eingezogenen, niedrigen Apsis. Bis zum Jahre 1180 war St. Peter die Pfarrkirche der Stadt; der bestehende Bau ist in seinen östlichen Teilen wohl aus der Mitte des 12. Jhdts.; das westliche Drittel des Langhauses mit dem Eingang stammt von 1470(80. Der ohne Bezug zur Kirche schräg in Chor und Langhauswände einschneidende, außerordentlich massige, hohe und fensterlose Turm ist demnach älter als die Kirche und hatte ganz offenkundig zunächst primär Verteidigungsfunktionen, was bei der Nähe des ersten Hafens nicht weiter verwundert. Spätestens seit dem 7. Jhdt. ist St. Peter profaniert, 1921/22 von störenden An- und Einbauten vergangener Jahrhunderte befreit und 1928 zur Kiregergedächtnisstätte geweiht worden.
Maler verschiedener Zeiten haben im Innern der Peterskirche zum Teil reiche Spuren hinterlassen. Den absoluten Höhepunkt bieten die insgesamt 18 Fresken der sog. "Lindauer Passion" auf der nördl. Langhauswand, die nach der jüngsten Restaurierung 1967/68 definitiv für Hans Holbein d. Ä. gesichert sind und innerhalb eines sonst nur aus Tafelgemälden bestehenden Oeuvres in die Jahre 1485/90 datiert werden.

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