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Pension Rüdburg (Wald Haus Nr. 13)
© Museumsverein Klostertal
Beschreibung
Dieses mächtige Gebäude dürfte vor mehr als 200 Jahrhundert Jahren, als der gesamte Verkehr noch über die heutige Obere Gasse geführt wurde, eine wichtige Funktion gehabt haben.
Dieses mächtige Gebäude dürfte vor mehr als 200 Jahrhundert Jahren, als der gesamte Verkehr noch über die heutige Obere Gasse geführt wurde, eine wichtige Funktion gehabt haben. Dies legen die mächtigen Kellerräumlichkeiten nahe. Erst 1824 wurde die heutige Bundesstraße durch Wald als Umfahrung eröffnet.
Im 19. Jahrhundert wohnte in diesem Gebäude eine Familie namens Burtscher, die zur Unterscheidung von den vielen anderen Burtscher-Familien in Wald den Vulgonamen „Brazer“ trug, der auf die Herkunft des Vaters zurückzuführen war. Johann Josef Burtscher (1829-1880) war Zimmermann und kam als solcher beim Bau von Holzbrücken in ganz Süddeutschland zum Einsatz. Außerdem konstruierte er den Kirchturmhelm der alten Kirche von Wald. In dieser war er auch als Organist tätig. 1855 heiratete er die aus Wald stammende Anna Maria Bachmann (vulgo „Fuchslochers“). Seine weiteren Ehefrauen waren Maria Katharina Tschohl aus Klösterle und die Witwe Elisabeth Dachauer geb. Tschohl, die Stifterin der Kapelle zur Schmerzhaften Maria in Danöfen. Die Nachkommen des Johann Josef Burtscher zogen aus dem Klostertal Richtung Unterland. Sein Urenkel war der Anwalt Hans Laternser, der es als Verteidiger bei den Nürnberger Prozessen zu zweifelhafter Berühmtheit brachte.
Das einstige Anwesen der Familie Burtscher kam Ende des 19. Jahrhunderts in den Besitz der Familie Gantner. Karl Gantner, der 1947 bis zu seinem Tod 1954 Bürgermeister von Dalaas war, richtete hier auch eine Schuhmacherwerkstätte ein.