Panüelerkopf, 2859 m

Mannheimer Hütte
Mannheimer Hütte
Panüelerkopf
Panüelerkopf
Pfannenknechtle-Massiv

Die Tour

Zweithöchster Rätikongipfel mit Bernina- und Ortlerblick Eine Marathontour zum charaktervollen Panüelerkopf mit der höchsten Rätikonwand und einer außergewöhnlichen Fernsicht. Sowohl der Aufstieg als auch der Abstieg auf abenteuerlichen Felssteiganlagen verlangen neben Kondition auch Gewandtheit.

Der Zalimweg führt uns vom Ortsende in Innertal Richtung Oberzalimhütte. Abwechselnd über Wiesenhänge und durch Wald steigt der Güterweg in wenigen Windungen zur Verzweigung auf der Talschulter namens Riedstutz an. Wir queren den Palüdbach und kommen bei der Unterzalimalpe, 1366 m, zu den Zalimer Böden mit ihren Heubargen. Wieder ein Stück ansteigend geht es hinein ins Zalimtal. Ab der Gabelung am Hohen Bühel bleiben wir durch den Wald dem Zalimweg treu. Zur Linken beeindruckt der wuchtige Mottakopf. Zwei Schleifen schwingen sich über karges Weidegelände hinauf zur Mittelzalimalpe, einem Viehstall, überragt vom Felsregent Panüelerkopf. Nach einer weiten Serpentine im Talschluss empfängt uns am Rand einer Hochwanne die Oberzalimhütte, 1889 m.Das Schild »Mannheimer Hütte« lenkt zur nahen Oberzalimalpe. Zwischen Latschenflecken streben wir dem Einstieg in die Felsen zu. Im steilen Zickzack schwingt sich der stellenweise in den Fels gesprengte, mit Drahtseilen und Eisenketten gesicherte Leibersteig zur Querung schuttbedeckter Bänder und einer Geröllhalde unter dem Panüelerkopf. Ein anstrengender Schutthang leitet zu einem Sattel auf der Abbruchkante des Brandner-Gletscher-Beckens, über die man die Mannheimer Hütte, 2679 m, erreicht (Übernachtung). Verlockend nah die Schesaplana. Am zweiten Tag gehen wir kurz zurück zum Sattel und mühen uns auf dem Straußsteig nach einem Aufschwung und kleinen Flachstück über den schrofigen Ostrücken empor. Vorbei an der Gabelung auf der Nordschulter leiten Markierungen bis zum Panüelerkopf, 2859 m, mit seinem Rundblick für Götter. Wieder an der Gabelung geht es in Richtung Nenzinger Himmel. Die älteste Steiganlage der Ostalpen mit einer Eisenleiter quert nun die schattseitige Gipfelflanke und verläuft teils auf, teils neben dem Nordgrat, der kitzlige Tiefblicke beschert. Ausgesetzte Passagen und leichte Kletterstellen (I) in gut gestuftem Fels sind mit Drahtseilsicherungen entschärft. Erst nach einer Rinne verlassen wir über die Spusagangscharte, 2237 m (auch Oberzalimscharte), die Nenzinger-Himmel-Route auf einem unangenehm geröllbedeckten Schrofenabstieg. Über einen Latschenrücken gelangt man zur Oberzalimhütte, wo man den bekannten Weg nach Innertal einschlägt.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1851 hm
Abstieg
1851 hm
Tiefster Punkt 1059 m
Höchster Punkt 2859 m
Dauer
10:20 h
Strecke
20,4 km

Details

Kondition
Technik

Wegbeschreibung

Start

Innertal (letzter Ortsteil von Brand), 1060 m, Bushaltestelle kurz vor dem Dorfende; Parkplatz.

Weitere Informationen

Sicherheitshinweise

Gut bezeichnete Güterwege und ausgesetzte, gesicherte Steige sowie Steiganlagen. Längere steile Anstiege. Einfache Kletterstufen (I) verlangen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Nur für erfahrene und ausdauernde Bergwanderer bei zuverlässigem Wetter, Vorsicht bei Nässe, auf keinen Fall bei Schneelage in Angriff nehmen!