Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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650 hm |
Abstieg
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1265 hm |
Tiefster Punkt | 779 m |
Höchster Punkt | 2042 m |
Dauer
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5:00 h |
Strecke
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12,3 km |
Panoramawanderung von Mellau über die Kanisfluh nach Au
Die Tour
Zu den Steinböcken auf dem Berg mit den zwei Gesichtern
Mit Seilbahnunterstützung lässt sich die Kanisfluh, dieses frei südöstlich über Mellau stehende Bergmassiv, recht bequem erreichen. Der Abstieg nach Au verspricht wunderbare Naturerlebnisse.
Wenn ein Berg frei emporragt, dann scheint ein grandioses Panorama garantiert zu sein. Nicht anders verhält es sich bei der 2044 Meter hohen Kanisfluh. Sie selbst kann man von anderen Gipfel in der nahen und ferneren Umgebung ebenfalls kaum übersehen. Dies hängt aber nicht allein damit zusammen, dass sie keine unmittelbaren Nachbarn hat. Nein, auch ihre Form trägt dazu bei. Handelt es sich bei der Kanisfluh doch eigentlich um ein kleines, schmales von Westen nach Osten ausgerichtetes Bergmassiv mit einer ebenso steil wie jäh abfallenden Nordwand. Richtung Süden zeigt die Kanisfluh hingegen ein anderes Gesicht mit sanfteren, vielfach grasbewachsenen Hängen. Fast nicht ausmachen aus dem Tal lässt sich der höchste Punkt, der als Holenke in den Karten steht.
In Sachen Panorama erwartet Wanderer auf der Einsattelung westlich unter dem Gipfel erstmals ein jäher Tiefblick bzw. Fernblick nach Norden, der Appetit auf mehr macht. Der Hunger nach toller Aussicht wird schließlich am höchsten Punkt gestillt. Der Bodensee im Nordwesten, der Vorderwald, der Hinterwald mit den Orten Au und Schoppernau, die Allgäuer Alpen, das Lechquellengebirge, Gipfel der Silvretta – solche und ähnliche Highlights belohnen für die überschaubaren Aufstiegsmühen.
Autorentipp
Gleich am Beginn ein im Norden begrenzter Felsenkessel mit der Kanisalpe, liebliche, urtümliche Alpen im weiteren Verlauf und ein bemerkenswerter, dichter Laub- bzw. Mischwald im letzten Abschnitt, der Schutz selbst vor heftigen Regengüssen bietet, drücken der Tour neben dem Gipfelpanorama ihren Stempel auf.
Überdies kommen Wanderer in den Genuss außergewöhnlicher tierischer Erlebnisse, gibt es doch auf der Kanisfluh eine Steinbockkolonie. Man braucht schon einiges an Pech, um die Tiere nicht zu sehen. Gerne halten sie sich in höheren Regionen auf. „Augen auf!“ lautet die Devise. Mit etwas Glück entdeckt man außerdem Gämsen auf der Kanisfluh.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Mellau, Bergstation der Mellaubahn (Gondelbahn) auf der Alpe Roßstelle
Ziel
Au (Bushaltestelle Jaghausen bei der Pfarrkirche)
Weg
Von Mellau mit der Gondelbahn (Mellaubahn) zur Bergstation auf der Alpe Roßstelle. Hier an „Kanisfluh“ orientieren, auf breitem Fußweg aufwärts und im lichten Wald ansteigend dahin. Später geht es ein ganz kurzes Stück hinunter und dann in einem im Norden begrenzten Felsenkessel fast eben hinüber bis knapp vor die Kanisalpe (Karrenweg). Ab hier auf einem Fahrweg zunächst weiter fast eben bzw. mäßig ansteigend dahin, dann in Wald gemütlich aufwärts. Im Wald an der Stelle mit der Infotafel zu den Wildlebensräumen um die Kanisfluh nicht auf den mit „Kanisfluh“ bezeichneten Steig wechseln sondern am Fahrweg Richtung „Wurzachalpe“ bleiben. Man gelangt wenig später zur bewirtschafteten Wurzachalpe . Von hier auf dem breitem Fahrweg im freien Gelände wenige Meter auf einen Sattel hinauf. Am höchsten Punkt links abzweigen („Kanisfluh – 50 Minuten“). Es geht ein kurzes Stück auf einem Fahrweg dahin, ehe ein bezeichneter, urtümlicher Steig den bald steilen Südhang der Kanisfluh sehr direkt hinaufführt. Später schlängelt sich der Steig weniger direkt den weiterhin steilen Hang empor auf die Einsattelung westlich unterhalb des Gipfels der Kanisfluh (gelegentlich Seile). Vom Sattel geht es auf einem breiten Wiesengrat unschwierig östlich hinauf zum Gipfel (2044 m).
Der Abstieg erfolgt zunächst über dieselbe Route. Knapp vor dem Sattel östlich der Wurzachalpe dann aber links abzweigen Richtung „Au“ und sanft in den Wiesen hinunter (abschnittsweise fast eben). Auf Höhe Obere Alpe auf dem markierten Steig bleiben. Der Steig führt in der Folge auf einer Art Rücken leicht abwärts dahin und zieht in den lichten Wald. Er mündet im Bereich des Alpengasthofs Edelweiß in einen Fahrweg . Hier orientiert man sich an „Au über Ahornen“ und wandert am breiten Fahrweg hinunter. Gleich danach an einer Wegteilung an „Ahornenvorsäß“ bzw. „ Au“ orientieren und links abzweigen auf einen anderen Fahrweg. Der verläuft gemütlich absteigend im freien Gelände dahin und verwandelt sich nach der Alpe Feuerstein in einen Fußweg, der in Wald führt (später Steig). Wieder aus dem Wald heraußen ist bald das Ahornenvorsäß erreicht. Auf einem Fahrweg Richtung „Au“ durch die Häuser hindurch, bei den untersten Häusern an der Wegteilung links Richtung „Au über Argenstein“. Die Route leitet schließlich als Steig durch einen Laub- bzw. Mischwald hinab in den Auer Ortsteil Argenstein. Die Bregenzer Ache überqueren und mit dem Landbus Linie 40 (Haltestelle Jaghausen im Bereich der Pfarrkirche) zurück nach Mellau bzw. zum Ausgangspunkt.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Aus Richtung Bregenz: Landbus 35 (Bregenz - Bezau) + Landbus 40 (Bezau-Mellau), Haltestelle Bergbahnen Mellau
Aus Richtung Dornbirn: Landbus 38 (Dornbirn - Bersbuch Kreisverkehr) + Landbus 37 (Bersbuch Kreisverkehr - Mellau), Haltestelle Zentrum
Anfahrt
L200 Bregenzerwaldstraße
Parken
Mellau Bergbahnen
Weitere Informationen
Infos/Betriebszeiten/Tariffe der Bergbahnen Mellau
Einkehrmöglichkeit: Bergrestaurant Simma, Alphof Rossstelle, Alpe Kanis, Alpe Wurzach, Obere Alpe, Alpengasthof Edelweiß
Sicherheitshinweise
NOTRUF:
140 Alpine Notfälle österreichweit
144 Alpine Notfälle Vorarlberg
112 Euro-Notruf (funktioniert mit jedem Handy/Netz)