Hinter dem VR-Ableger steckt die K5 Factory GmbH, ein Studio, das die offizielle Lizenz der Stadt München erhielt. Dieser Punkt ist entscheidend, denn damit wird klar, dass das Projekt nicht aus der Hobbyecke stammt, sondern ein politisch gewolltes Stück digitaler Kulturproduktion darstellt.
Das Bayerische Staatsministerium für Digitales stellte Fördermittel bereit, um die Verbindung aus Tradition und Technologie bewusst voranzutreiben. Dabei spielt Meta Quest als technische Plattform eine zentrale Rolle, denn damit ist ein weltweit nutzbares VR-System gewählt worden, das barrierefrei funktioniert, sobald ein Headset im Haushalt liegt.
Die politische Dimension lässt sich ebenfalls nicht ignorieren, weil das Land Bayern seit Jahren versucht, den eigenen Games-Sektor zu stärken. Digitale Projekte mit kulturellem Bezug gelten als besonders attraktiv, um sowohl regionale Kreativwirtschaft wie auch touristische Marken sichtbarer zu machen. Das Oktoberfest VR-Game passt da erstaunlich gut ins Raster, schließlich ist die Wiesn eines der bekanntesten Ereignisse Deutschlands und damit ein idealer Kandidat für digitale Experimente.
Zusätzlich lohnt sich ein kurzer Blick über den Tellerrand, denn VR entwickelt sich längst zu einem branchenübergreifenden Megatrend. Selbst Glücksspielanbieter planen bereits virtuelle Umsetzungen von Crash Games, Slots und klassischen Tischspielen, die künftig im Internet erlebbar sein sollen. Wer sich dafür interessiert, kann mehr darüber hier lesen und vor allem fällt dabei auf, dass diese Entwicklungen vergleichsweise experimentierfreudig vorangetrieben werden und neue Unterhaltungsformen ermöglichen.