Naturerlebnisplatz: Aussichtsplatz am Hüttersberg (1)

Beschreibung

Die Aussichtspunkte am Hüttersberg geben den Blick auf eine von den Eiszeiten geprägte Landschaft frei. In den letzten zweieinhalb Millionen Jahren wechselten sich mehrere Warm- und Kaltzeiten ab. Dabei stießen die Gletscher der Alpen während der Eiszeiten immer wieder weit ins Alpenvorland vor. Sie schoben Erd- und Schottermassen als mächtige Moränen vor sich her und schliffen breite, trogförmige Täler aus.

Die letzte Eiszeit, die sogenannte Würmeiszeit, begann vor etwa 115.000 Jahren und endete vor 10.000 bis 15.000 Jahren. Vor allem der aus dem Alpenrheintal kommende Rheinvorlandgletscher mit seinen Seitenlappen Rotachzunge und Weißachzunge und der Bregenzerachgletscher überformten damals die Landschaft, die uns heute auf dem Hüttersberg zu Füßen liegt. Die Täler waren damals von einer mehrere hundert Meter hohen Eisschicht bedeckt. Auch der Hüttersberg selbst dürfte während des Eishöchststands vom Gletscher überfahren worden sein.

Beim Blick vom Hüttersberg fallen in den breiten Tälern stark bewaldete Einschnitte auf. Es handelt sich um die keilförmigen Schluchten der Alpenflüsse. Bregenzerach, Weißach und Rotach haben sich nach der letzten Eiszeit an vielen Stellen tief in den Untergrund eingegraben. Der Blick in die alpine Landschaft lehrt auch viel über den Einfluss des Menschen auf die Region: Während die schwer zu bewirtschaftenden Bergspitzen, Steilhänge und Flusstäler auch heute noch bewaldet sind, wurden die flacheren Hänge schon vor langer Zeit gerodet. Heute dienen die saftig grünen Wiesen der Milchwirtschaft.

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