Mahnmal für den Frieden

Mahnmal für den Frieden
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Mahnmal für den Frieden

Beschreibung

Das Mahnmal für den Frieden an der Anton-Riepl-Straße erinnert an die letzten Kriegsmonate in Gallneukirchen.

Diese Hatz auf Menschen unter der SS-Parole „schießt sie ab wie die Hasen“ war auch in Gallneukirchen. In der Nacht zum 2. Februar 1945 unternahmen etwa 500 so genannte K-Häftlinge, hauptsächlich sowjetische Offiziere als Kriegsgefangene, bei acht Grad Celsius unter Null einen Fluchtversuch aus dem Todesblock 20 des KZs Mauthausen. Mit den Feuerlöschern ihrer Baracke und diversen Wurfgeschossen griff eine Gruppe die beiden Wachtürme an, während eine zweite Gruppe mit feuchten Decken und Kleidungsstücken den elektrischen Zaun kurzschloss. Dann kletterten die Häftlinge über die Mauer. Zunächst gelang es 419 Häftlingen, das Lagerareal zu verlassen. Viele der ausgehungerten Flüchtlinge brachen jedoch bereits kurz nach der Mauer erschöpft im Schnee zusammen oder starben im Kugelhagel der
Maschinengewehre.
Alle, die nicht in die Wälder entkommen konnten, und 75 im Block zurückgebliebene Kranke wurden noch in derselben Nacht exekutiert. Insgesamt gelang über 300 Häftlingen vorerst die Flucht. Noch am selben Morgen rief die SS-Lagerleitung eine „Treibjagd“ aus, an der sich neben SS, SA, Gendarmerie, Feuerwehr, Wehrmacht, Volkssturm und Hitler-Jugend auch die Zivilbevölkerung der Umgebung beteiligte.
Das Ziel dieser drei Wochen langen „Hetzjagd“ war, „niemanden lebend ins Lager zurückzubringen“. Der Großteil der Flüchtigen wurde aufgegriffen und meistens an Ort und Stelle getötet. Die toten Häftlinge wurden nach Ried in der Riedmark, dem Stützpunkt der „Jagd“, gebracht und dort zu einem Haufen gestapelt. Mitglieder des Volkssturms, die Gefangene zum KZ zurückbrachten, wurden beschimpft, weil sie diese nicht sogleich getötet hatten.

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