Liebfrauenkapelle

Quelle: Tourist-Information Mindelheim, Autor: Herbert Baumann

Beschreibung

Die kleine Kapelle vor den Toren der historischen Altstadt Mindelheims zählt zu den großen Denkmälern des Unterallgäus und weit darüber hinaus.

Einer Überlieferung zufolge wurde die Kapelle 1455 direkt an das Leprosenhaus angebaut. Die von Aussatz oder Lepra befallenen Kranken hatten über eine Empore direkten Zugang zur Kapelle, ohne mit anderen Gottesdienstbesuchern in Kontakt zu kommen. Wesentliche Umbauten erfolgten gegen 1650. Von jenen Maßnahmen zeugen die Ausstattung sowie der Fünfwundenbrunnen am Chorscheitel und die Franziskusgrotte im Westen der Kapelle. Um 1725 bereicherten mehrere bauliche Veränderungen im Stil des späten Barock den Raum mit dem elegant stuckierten Gewölbe. Beherrschend ist der prachtvolle frühbarocke Hochaltar mit einer anmutigen Madonna in der Mittelnische. Im Chor und an den Seitenwänden des Saalraums sind Figurenschreine mit reichen Rahmungen angebracht. Thematisch beziehen sie sich auf das Leben Marias und Jesu. Hervorzuheben ist die sog. "Mindelheimer Sippe", ein spätgotisches Relief aus der Zeit um 1520. Diese überragende Schnitzarbeit wird dem Memminger Meister Hans Thomann zugeschrieben

Kontakt

Memminger Straße 9, 87719 Mindelheim, Deutschland
08261-762810
mindelheim.de

Öffnungszeiten

Ostern bis Allerheiligen, täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr

Aktivitäten in der Umgebung

  • Anrufen
  • Anfahrt