Schwierigkeit |
mittel
|
Aufstieg
|
969 hm |
Abstieg
|
969 hm |
Tiefster Punkt | 926 m |
Höchster Punkt | 1803 m |
Dauer
|
5:40 h |
Strecke
|
10,5 km |
Lechaschauer Alp und Ditzl, 1820 m
Die Tour
Das »Original von Reutte« und ein Bärenbesuch
Umgeben von saftigen Alpweiden befindet sich in traumhafter Umgebung am Ostrand der Tannheimer Berge, hoch über dem Reuttener Talbecken, die Lechaschauer Alp. Mit ihrem kleinen Spielplatz ist sie auch bestens als Familien-Wanderziel geeignet. Ohne Frage: eine der am schönsten gelegenen Hütten weit und breit. Sogar Gipfel des Karwendels und Wettersteins sowie der Mieminger Berge lassen sich von der ansehnlichen Terrasse aus bestimmen. Die auch mit der Hahnenkammbahn erreichbare Sennalp, auf der man den Tagesablauf hautnah miterleben kann, nennt sich zu Recht Erlebnis-Alpwirtschaft und Original von Reutte. Bevor hier der Speck auf den Tisch kommt, erfreuen sich die schnüffelnden Nahrungslieferanten rings um die Einkehr ihrer Freiheit. Auf die Idee des Davonmachens kommen sie nicht, wissen die Rüsselnasen doch, wie gut sie es hier haben. Versorgt wird die Hütte, an deren Eingang ein altes Butterfass steht, von einer Materialseilbahn. Mit ein wenig Glück trifft man den rührigen Senn gerade beim Zubereiten seines besonders herzhaften Alpkäses an. Er gibt gerne auch mal anschaulich Auskunft über seine Arbeit. Nach dem nicht allzu anstrengenden Aufstieg wollen wir uns die leicht erschwingliche Überschreitung des aussichtsreichen Ditzl nicht entgehen lassen. Der Name des grünen Doppelgipfels ist uralt und bezieht sich auf die Form der Mutterbrust. Den Rückweg ins Tal schlagen wir dann über die »Bärenalp« ein. So nennen manche mit einem Augenzwinkern die Gehrenalp, seit diese Zwischenstation des »Problembären« von 2006 war.
Wir gehen von der Hahnenkammbahn am Ortsrand von Höfen auf dem Panoramahöhenweg über den Hirschbach zum Nachbarort Holz, 935 m. Dort folgen wir nach dem Ortsende dem mit »Lechaschauer Alpe« beschilderten Waldsteig. Über Lichtungen schaltet sich ein Erholungsabschnitt ein, dann windet sich der Aufstieg zwischen den beiden Tobeln des Hirschbachs und Laimbachs über einen Rücken bergan. Nur selten geben die Fichten den Blick frei zum Thaneller und in die Ammergauer Berge. Erst von einem Stockhang aus können wir das Auge frei über den vom Lech durchflossenen Reuttener Talkessel bis zur Zugspitze schweifen lassen. Bald beschäftigen uns der leuchtende Wettersteinkalk der eleganten Gehrenspitze und ihre Trabanten. Zuletzt leiten gemächliche Weideböden auf die Lechaschauer Alp, 1660 m, zu, die auf einem Absatz am Fuß des Ditzl steht. Die Tafel »Schneetalalpe« weist ins nahe Tiefjoch, 1717 m. Imponierend wachsen aus dem Tannheimer Tal mit der Perle des Haldensees Rote Flüh, Gimpel und Kellespitze empor. Man passiert nun erst Richtung Tannheimer Hütte einen kleinen Vorgipfel, dann leiten Steigspuren über einen mit einzelnen Fichten bestockten Rasenrücken vollends auf den Ditzl. Auch die Allgäuer und Lechtaler Alpen gesellen sich endlich zum berauschenden Panorama. Zurück auf der Hauptroute geht es steil bergab ins Hochjoch, 1754 m, und zur Lechaschauer Alp. Dort folgen wir dem flachen Pfad durch ein Weidegebiet zur geschindelten Gehrenalp, 1611 m, wobei unterhalb den Schrofen der Schneid ein Steilhang zu queren ist. Diese Einkehr muss ebenfalls ohne Fahrweganschluss auskommen. Der anschließend mit »Winkel« beschilderte Waldsteig senkt sich erst über einen Hang mit Lawinenverbauungen. Im unteren Bereich stößt er ein paar Mal auf einen Forstweg und oberhalb von Winkel Richtung Bergbahn auf den Panoramaweg, der zurück nach Holz und Höfen führt.
Info
Karte
Details
Kondition
|
|
Technik |
Wegbeschreibung
Start
Hahnenkammbahn, am Ortsrand, 923 m; Parkplatz.
Weitere Informationen
Sicherheitshinweise
Ausreichend bezeichnete Steige und Pfade, kurze Wanderwege. Langer, überwiegend mittelsteiler Aufstieg.