Kühbach über Ober- nach Unterwittelsbach

Schloss Kühbach
Nationaldenkmal
Filialkirche Beatae Mariae Virginis
Holzkreuz bei Unterwittelsbach
Aussichtspunkt
Sisi-Schloss

Die Tour

Stammsitz der Wittelsbacher und Sisi-Schloss Von der einstigen Burg Wittelsbach in Oberwittelsbach sind nur noch wenige Mauerreste erhalten. Sie ist der Stammsitz der Wittelsbacher, die über 700 Jahre lang Bayern regierten. 1083 erwarb Graf Otto III. von Scheyern die Burg und erweiterte sie. Nach dem neuen Sitz nannten sich die Grafen von Scheyern ab 1105 »Pfalzgrafen von Wittelsbach«. 1209 wurde die Burg nach dem Königsmord zu Bamberg, bei dem der Staufer Philipp von Schwaben durch den letzten Pfalzgrafen Otto VIII. ermordet wurde, zur Strafe als Steinbruch freigegeben, die Wittelsbacher zogen weg. Auf den Resten des einstigen Bergfrieds wurde die spätgotische Burgkirche errichtet, seit 1418 ist eine Marienwallfahrt nachweisbar. In Unterwittelsbach steht das Sisi-Schloss, ein Wasserschloss, das Sisis Vater, Herzog Max in Bayern, 1838 erwarb, um seinem großen Hobby, der Jagd, in den eicheln- und damit wildreichen Wäldern des Paartales nachzugehen. Hier verbrachte die spätere Kaiserin von Österreich einen unbeschwerten Teil ihrer Kindheit inklusive Ponyreiten im Schlosspark.

Wir starten am Parkplatz (Infotafeln) von Schloss Kühbach, 457 m, das 1011 als Benediktinerinnenkloster erstmals erbaut und 1839 von Herzog Max erworben wurde. Seit 1862 ist es im Besitz der Freiherrn von Beck-Peccoz, die einen angesehenen, heute noch betriebenen Gutsbetrieb aufbauten. Auch die seit dem 16. Jh. bezeugte Klosterbrauerei wird als regional orientierte Brauerei weitergeführt. Leicht nach links versetzt, folgen wir der Wöresbacher Straße zum Ortsrand. Beim Blick zurück sehen wir Inchenhofen, das Paartal und den Funkturm bei Schönbach. Mittels Brücke über die B 300, wandern wir geradewegs in den Wald hinein und auf dem gekiesten Sträßchen durch das Klosterholz. An der höchsten Stelle passieren wir einen hölzernen Wegweiser geradeaus. Abwärts, sämtliche Abzweigungen ignorierend, erreichen wir den Waldrand, wo wir uns halb rechts halten. Wir sehen den Parkplatz an der Einöde Wöresbach, biegen aber gleich rechts ab, 482 m. Kurz am Waldrand entlang und wieder durch den Wald folgen wir stets dem markierten Weg. An einem Rechtsknick geradeaus und nach der nächsten Rechtskurve hinauf und hinab. Knapp vor der Einmündung nehmen wir den scharf nach links abzweigenden Waldweg, 514 m, durch das Oberholz hinauf an den Waldrand und geradeaus nach Oberwittelsbach, 526 m. An der Einmündung steht rechts das ehemalige Pfarr- und vormalige Benefiziatenhaus (Nr. 3). Nach links am Feuerwehrhaus vorbei zum Maibaum – hier auch ein Spielplatz und eine mächtige Eiche. Nach rechts gehen wir auf der Straße »Am Burgplatz« am ehemaligen Schul- und Benefiziatenhaus (Nr. 4) vorbei über den markanten Burggraben und erreichen – rechts das neugotische Nationaldenkmal – die Burgkirche Beatae Mariae Virginis, 521 m, sowie Reste der zerstörten Burg. Die Backsteinkirche mit Strebepfeilern ist außen schlicht, weist jedoch eine detailreiche Ausstattung auf (Infotafeln, Lauschstation). Dann gelangen wir nach links über eine Treppe (»Fußweg nach Unterwittelsbach«) steil hinab. Beim Blick zurück erkennen wir die günstige Lage der Burg auf einer steil aus dem tertiären Untergrund herausgeschnittenen Zunge. Nach rechts folgen wir dem Waldweg sanft hinab. Nach einem hübschen Wegkreuz (Lauschstation) erreichen wir den Waldrand. Weiter abwärts an einem weiteren Feldkreuz vorbei auf Unterwittelsbach zu. An der nächsten Kreuzung jedoch geht es nach links, dann weist uns ein Schild, 463 m, zu einem Aussichtspunkt, 500 m. Über den teils mit Platten ausgelegten, steilen Feldweg am schattigen Waldrand entlang hinauf, erwartet uns dort neben einem Hochsitz eine Bank mit herrlichem Blick auf das Paartal sowie die Wallfahrtskirche Inchenhofen. Wieder zurück, wandern wir direkt vor dem Wäldchen nach links am Schlosspark im englischen Stil entlang, bis uns ein beschilderter Fußweg nach rechts zum Sisi-Schloss, 456 m, bringt. Die Hofkapelle ist von architektonischer Einzigartigkeit, denn sie vereint die neugotische und orientalische Stilrichtung (Infotafeln, Lauschstation). Am Parkplatz gehen wir die Zufahrt entlang. Am Tor (Infotafeln) nach rechts, folgen wir an der Einmündung der Herzog-Max-Straße auch nach rechts. Sie führt uns am Maibaum vorbei zum Ortsende. Hier biegen wir nach links Richtung Walchshofen ab und gelangen auf einer Brücke (Vorsicht!) über die B 300. Danach verlassen wir die Straße jedoch sofort wieder und nehmen den nach rechts abgehenden Feldweg (Holzschildchen). Dieser führt uns nach bogigem Verlauf bald zwischen Hecke und Mischwäldchen hindurch. Dann wandern wir nach rechts an dessen Rand entlang. Wendet er sich direkt vor einer Hochspannungsleitung nach rechts, nehmen wir den Grasweg nach links, 455 m. Nun etwas hinauf, aussichtsreich auf den Wald zu und an dessen Rand nach rechts entlang. Unter der Hochspannungsleitung hindurch, geradewegs am Sportplatz vorbei, eine Straße gequert und geradeaus auf Kühbach zu. Noch vor den ersten Häusern folgen wir dem Asphaltsträßchen in einer Rechtskurve und gehen dann an der Einmündung nach links die Aichacher Straße entlang zum Schloss zurück, wo sich gegenüber der Peterhof, ehemals auch Brauerei, befindet.

Autorentipp

Sisi-Schloss innen nur bei Ausstellungen und Führungen zu besichtigen. Wittelsbacher Museum Aichach. Lauschtour.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
182 hm
Abstieg
182 hm
Tiefster Punkt 445 m
Höchster Punkt 536 m
Dauer
3:05 h
Strecke
12,1 km

Details

Kondition
Technik

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz an der Schlossbrauerei (457 m, Navi: 86556 Kühbach, Großhausener Str. 2), Bushaltestelle am Marktplatz Kühbach (AVV-Linien 241 / 242 / 243 Aichach – Unterbernbach / Metzenried / Schiltberg, RBA-Linie 9150 Aichach – Schrobenhausen, AST 241, 60 Min. zuvor anrufen).

Weitere Informationen

Sicherheitshinweise

Keine. Markiert (Blau-Gelb, v. a. an Bäumen).