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Klostertal Museum
Beschreibung
Im ehemaligen "Thöny-Hof" wurde 1994 das Klostertal Museum eröffnet
Die Geschichte des heutigen Klostertal Museum ist sehr gut dokumentiert. Das ursprüngliche Gebäude wurde 1642 von Kaspar Wachter errichtet und im Laufe der Jahrhunderte immer wieder umgebaut. Sein heutiges Aussehen erhielt es 1874, als es von einem Paarhof zu einem Einhof umgebaut wurde. Die Besitzerfolge war eine direkte bis zum letzten Bewohner Valentin Thöny, dem Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel von Kaspar Wachter. Nur der Name wechselte zweimal durch Heirat. 1731 übernahm die Familie Schuler den Hof und 1844 die Familie Thöny. Von Ludwig Josef Anton Thöny, der für den Umbau 1874 verantwortlich zeichnete, stammt der Hausname „Ludovikis“. 1880 übernahm Karl Ludwig Thöny das Anwesen. Ende des 19. Jahrhunderts war die Familie einer der reichsten des Klostertals. Die Familien Schuler und Thöny waren vor der Gründung der Raiffeisenbank bekannte Geldverleiher. Die siebenjährige Kriegsgefangenschaft von Karl Thöny im Ersten Weltkrieg und die Inflation nach dem Krieg schmälerten den Reichtum der Familie beträchtlich. Seine Söhne wurden 1932 nach dem frühen Tod der Eltern zu Vollwaisen. Andreas und Valentin Thöny wurden von ihrer Tante Karolina und ihrem Onkel Ludwig aufgezogen. Andreas starb 1944 als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Sein Bruder Valentin übernahm das Anwesen und bewirtschaftete es bis 1959. Nachdem seine Ziehmutter und seine Taufpatin gestorben waren, verließ er den Hof und ging nach Innsbruck, um Theologie zu studieren. 1969 wurde er zum Priester geweiht. Sein Elternhaus wurde ab den 1980-er Jahren in das Klostertal Museum umgewandelt und als solches 1994 eröffnet.
In seiner Ursprünglichkeit und mit seiner reichhaltigen Ausstattung eignet sich der Hof ganz besonders dafür, Wissen über und Gefühl für das Leben der Bauern unter den erschwerten Lebensbedingungen im Klostertal zu vermitteln. Das Klostertal Museum hat sich die Aufgabe gestellt, der heimischen Bevölkerung und den Gästen die Geschichte des Tales näherzubringen. Dabei sind Schwerpunkte gesetzt worden, welche der realen Geschichte des Tales entsprechen: Bäuerliches Wohnen und Arbeiten; Geschichte, Sozialgeschichte und Künstlerpersönlichkeiten; Verkehrsgeschichte, Arlbergbahn, Post und Fremdenverkehr. Darüber hinaus werden Sonderausstellungen zu wechselnden Themen gezeigt.