Schwierigkeit |
VII+
6b+
schwer
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Aufstieg
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1200 hm |
Abstieg
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1200 hm |
Tiefster Punkt |
Reith 620 m |
Höchster Punkt |
Kleiner Bruder 1782 m |
Dauer
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10:00 h |
Strecke
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9,9 km |
Kleiner Bruder (1.782 m) - Klettertouren Geilsteil und Angoraseil in der Nordwand an der Reiter Alm
Die Tour
Die Nordwand des Kleinen Bruder war lange nicht erschlossen, doch jetzt führen insgesamt 6 durchgehend mit Bohrhaken abgesicherte Routen durch die schöne Wand.
Die Seillängen 2 und 3 der Tour Angoraseil (VII+) sind die beeindruckendsten in der Nordwand des Kleinen Bruder: Tief eingeschnittene Wasserrillen im senkrechten Gelände mit ausgewaschenen Strukturen, die 10 cm und mehr aus der Wand ragen. Aber keine Angst, die Bohrhaken sind so gesetzt, dass sich das Seil nicht in ein Angoraseil verwandelt. Der Mittelteil ist leider nicht immer fest, aber die letzten Seillängen machen wieder richtig Spaß!
Die Tour GeilSteil (VIII-) startet steil und fordert in der 3. Seillänge athletische Züge an nur kleinen Tritten und Griffen. Der Mittelteil ist brüchig und das Finale wieder GeilSteil bis überhängend.
Der Abstieg erfolgt durch 2 mal abseilen auf der Westseite und dann kommt man gut auf Schroffen mit leichten Kletterstellen (II) und später in einer Latschengasse zurück zum Rucksackdepot.
Details zu den ebenfalls schönen Klettereien Goldener Käfig und Heimatblick im linken Wandteil der Nordwand des Kleinen Bruder findet ihr hier.
Noch mehr Klettertouren, auf denen der Zustieg sinnvoll mit dem MTB gemacht werden kann findet man hier.
Autorentipp
Im rechten Teil gelangt ab ca. 17 Uhr Sonne im linken Teil der Wand gar erst ab ca. 19 Uhr. Deshalb sind die heißesten Tage im Jahr perfekt geeignet für die schönen Klettertouren in der Nordwand des Kleinen Bruder.
Info
Karte
Details
Zustieg | 850 m, 2:30 h |
Wandhöhe | 350 m |
Kletterlänge | 400 m, 5:30 h |
Seillänge | 2 x 50 m |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Reith - Wanderparkplatz
Ziel
Reith - Wanderparkplatz
Weg
Zustieg: Los geht es vom Parkplatz mit dem Mountainbike die Forststraße in südöstlicher Richtung in gemäßigter Steilheit aufwärts. Nach ca. 10 Minuten fährt man links in einen nicht beschilderten, grobsteinigen und etwas bewachsenen Wirtschaftsweg, der dann bald in einer Kehre nach links dreht. Diesen können nur noch sehr sportliche Mountainbiker fahren, die anderen schieben sehr steil nach oben und erreichen so wieder eine breitere Forststraße. Auf dieser weiter in einigen Kehren, vorbei an der letzten Wasserstelle auf 930 m zum Alpawandblick, dem Geocach mit Fernglas. An einer Kreuzung hält man sich links und an einer Flachstelle, kurz vor dem Ende der Straße beginnt rechts das gelb markierte Steiglein. Hier werden die Räder abgestellt (1.120 m). Nachdem man an einem Steinman den Beginn des Weges gefunden hat, ist dieser deutlicher zu erkennen und führt in angenehmen Serpentinen im Wald aufwärts. Kurz unter den ersten Felsen erreicht man einen Jägersteig den man flach nach Nordosten (links) für ca. 10 Minuten folgt. Dann geht man an einem Steinmann in der linken Begrenzung einer Rinne einen erdigen Weg nach oben. Wo man in der Rinnen nicht mehr weiter kommt, verlässt man diese an immer wieder gelben Markierungen nach rechts. Über einen Rücken erreicht man den Wandfuß, wo man an einer geschützten Höhle die Rucksäcke lässt (1.450 m). In Klettermontur von Rucksackdepot nach Osten (links) zuerst eben, dann an einer ausgesetzten Wiese kurz bergauf und dann steil bergab. Das nächste Kar wieder kurz nach oben befinden sich die Einstiege (10 Minuten vom Rucksackdepot ; 1.460).
Tour: Das Topo beschreibt im Detail die Klettertouren. Berg Heil! Am Gipfelkreuz befindet sich ein sehr altes Gipfelbuch das keinenfalls beschädigt oder vollgeschmiert werden darf!
Abstieg: Vom Gipfel geht man wenige Meter nach Westen zur Abseilstelle, die sich auf einer Platte unter einem Überhang befindet. Man seilt sich zwei mal 45 Meter ab und geht dann nach Nordwesten (links), wo der mit einigen Fixseilen eingerichteten Abstieg beginnt. Den deutlichen Steigspuren folgt man teilweise abkletternd (II) nach unten und kommt so in die Latschengasse. In dieser steigt man weiter ab und kommt so direkt beim Rucksackdepot unten raus. Der Weitere Abstieg erfolgt auf dem bereits bekannten Zustiegsweg. Den sehr steilen bewachsenen Wirtschaftsweg umfährt man am besten und folgt mit dem MTB der besser ausgebauten Forststraße nach Südosten. An der nächsten Kreuzung rechts weiter und über nur unbedeutende Gegenanstiege kommt man bequem und schnell zurück zum Auto.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Bus Nr. 260 vom Intercitybahnhof Salzburg über das kleine Deutsche Eck nach Reith. Von der Bushaltestelle schafft man es in ca. 15 Minuten zum Wanderparkplatz.
Anfahrt
Von Norden kommend verlässt man die A8 München-Salzburg an der Ausfahrt Bad Reichenhall. Weiter auf der B 20 nach Süden über Bad Reichenhall und Schneizelreuth, dem sogenannten kleinen Deutschen Eck nach Unken (B 178). Zwei Kilometer nach dem Umfahrungstunnel Unken biegt man links nach Reith ein und überquert hier die Saalach. Hierher gelangt man auch vom Inntal über Waidring und von Zell am See über Saalfelden und Weißbach. Durch die wenigen Häuser hält man sich nach einem Bach rechts und erreicht nach kurzem den Wanderparkplatz an einer Straßenkehre.
Parken
Da der schattige, kostenlose Parkplatz nicht groß ist, unbedingt platzsparend parken!
Weitere Informationen
Touristinfo Saalachtal ; aktuelles vom Autor auf FB
Ausrüstung
Alpinkletterausrüstung mit 50 m Doppelseil und 15 Exen
Sicherheitshinweise
Im Mittelteil beider Klettertouren gibt es ein paar lockere Steine, deshalb hier besonders vorsichtig klettern!