Klassische 24 Stunden Wanderung

Wandern im Tannheimer Tal
Sommer im Tannheimer Tal
Hinein in die Nacht
Landsberger Hütte mit Lache
Stiller Begleiter am Wegesrand
Zum Raintaler Joch
Beim Schrecksee
Kurze Rast nach 21 Stunden
Morgenstimmung
Kletterpassage in der Nesselwängler Scharte
Abstieg zum Vilsalpsee

Die Tour

Freude, Schweiß und Schmerzen - Zutaten einer gelungenen Wanderung.

Es gibt mehrere Termine für die "Klassische 24 Stunden Wanderung" im Tannheimer Tal. Freitag Nachmittag ist Treffpunkt beim Gebäude der Tourismusinformation in Tannheim/Tirol. Die Guides machen eine Anwesenheitskontrolle, geben Getränke, Obst und Riegel aus. Zur Verwunderung aller Teilnehmer werden Steinschlaghelme verteilt. Auch Regenjacken, Rucksäcke und Stirnlampen sind leihweise zu bekommen.

Autorentipp

Diese Wanderung ist nur zu empfehlen.
Wer die Anforderungen von Mammut Alpineschool erfüllt, hat sicher viel Spaß an der Tour.
Kondition und Trittsicherheit sollte vorhanden sein, doch die Guides sind sehr kompetent und machen ein angenehmes Tempo.
Impressionen aus den Teilnehmern: Er sagt:"Pass auf, der Weg ist nass". Sie:" Auf was für Kleinigkeiten du achtest".
Ein junges Paar. Sie sagt zu Ihm:"Soll ich mir die Schuhe fester binden?", darauf er:"Das musst du wissen, wie fest du die Schuhe willst". Dann wieder Sie:" Die sind eh schon zu fest".
Es ist Mitternacht und wir stehen am Gipfel der Gaichtspitze. Eine Frau stellt fest, dass die Aussicht hier oben einfach toll ist.
Einer meinte sogar, dass die Stille hörbar ist.
Nur gut dass die Guides die Strecke kennen und nicht nach dem "Navi" gehen. (Für Insider: Es gibt auch ein Tannheim bei Memmingen).

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
2727 hm
Abstieg
3373 hm
Tiefster Punkt 1077 m
Höchster Punkt Gaichtspitze
1986 m
Dauer
24:00 h
Strecke
39,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Tannheim, Tourismusgebäude

Ziel

Tannheim, Tourismusgebäude

Weg

Der Bus, der die Teilnehmer nach Grän zur Seilbahn bringt, fährt planmäßig vor. Die Gruppe steigt ein - ein jeder mit seinen persönlichen Vorstellungen dieser Wanderung. Bestens organisiert bekommt jeder eine Bergfahrtkarte der Füssener Jöchle Bahn in Grän. An der Bergstation erklärt der "Frontguide" kurz den zeitlichen Ablauf des kommenden Tages und bittet seinen Kollegen als "Backguide" zu fungieren. Es geht über das Raintaler Joch Richtung Füssener Hütte. Zwischendurch nochmals Information des weiteren Weges. Vor dem Einstieg in die Nesselwängler Scharte gibt es eine kurze Rast. Mäßig steil zieht sich der Weg nach oben, zuerst durch Wald, später durch Latschen und weiter oben nur noch grasbewachsene Felsen. Jetzt werden wir gebeten die Helme aufzusetzen. "Es kommt eine kurze Kletterpassage und es muss mit Steinschlag gerechnet werden", so die Worte des Guide. Seilsicherungen an den Felsen helfen uns, die schwierigsten Stellen zu überwinden. So gelangen wir auf die Nesselwängler Scharte. Der Weg abwärts ist dann wieder einfacher und gegen 18.00 Uhr ist Abendessen im Gimpelhaus. Gestärkt, mit einem Lunchpaket ausgestattet, geht es vorbei an der Tannheimer Hütte in die Nacht. Eine Gruppe Menschen mit Stirnlampen zieht, gleich einer Reihe Glüchwürmchen, weiter bis zum Hahnenkamm. Hirsche röhren, Kuhglocken läuten, aber ansonsten ist es recht ruhig. Einige unterhalten sich, aber jeder konzentriert sich auf den Weg. Nochmals darf der Helm augesetzt werden. Kletterpassage, gut gesichert, hinauf auf die Gaichtspitze. Kurz vor Mitternacht stehen wir am Gipfelkreuz. Stimmung immer noch sehr gut. Jetzt folgt der lange Abstieg hinunter nach Gaicht. Fast 900 Höhenmeter am Stück bergab. Unten gibt es wieder eine längere Rast. Getränke, Riegel und Obst zaubert der Guide aus seinem kleinem Lager. Die Helme können wir jetzt abgeben. Da es doch schon relativ kühl ist, beschließen wir weiter zu gehen. Auf dem Dillinger Weg geht es ins Birkental. Schade dass es jetzt dunkel ist, denn dieses Tal hat auch optisch einiges zu bieten. Nach einer kurzen Rast an der `Höflishütte´ gehts weiter. Der Weg ist leicht ansteigend und gut zu begehen. Die Guides versuchen die Stimmung gut zu halten. Am Ende des Birkentales wird es etwas steiler. Der Tag beginnt zu dämmern und die Silhouette der Bergketten zeichnen sich langsam am nächtliche Himmel ab. Auf dem Lachenjoch gibts den Sonnenaufgang zu bewundern. Da es immer noch relativ kühl ist, erfolgt der Abstieg zum Frühstück in der Landsberger Hütte umgehend. Gestärkt geht es auf den letzten Tourenabschnitt. Wärmender Sonnenschein begleitet uns aufs Kastenjoch. Wunderschön zieht sich der Weg mit leichtem Bergauf und Bergab, mit Blick auf den Alplsee, bis zum Kirchendachsattel. Auf dem Sattel angekommen sehen wir den Schrecksee. Nach einer Rast geht es an der Flanke des Knappenkopf und des Kugelhorn weiter Richtung Rauhorn. Über die Schafwanne gelangen wir auf die gegenüberliegende Sattelseite und in weiterer Folge unter das Rauhorn. Weiter Richtung Geißhorn und Abstieg zum Vilsalpsee. Die Beine sind schon schwer, aber das Ende der Wanderung lässt uns den Weg an den Anfang des Sees leicht erscheinen. Mit dem Alpenexpress, ein Bimmelzug auf Räder, fahren wir nach Tannheim zurück zum Ausgangspunkt und können stolz auf unser Erlebtes sein.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug nach Sonthofen, Pfronten/Ried oder Reutte, weiter mit dem Bus nach Tannheim.

Anfahrt

Auf der Autobahn A7 bei der Ausfahrt "Oy-Mittelberg" auf der B310 Richtung Wertach und nach Oberjoch. Dort der Ausschilderung "Tannheimer Tal" B199 folgen, Ausfahrt Tannheim, Neunerköpfle Bergbahn.
Von Tiroler Seite über Reutte auf die B198 Richtung Lechtal bis Weißenbach, über den Gaichtpass entlang der B199 bis Ausfahrt Tannheim, Neunerköpfle Bergbahn.

Parken

An der Talstation der Bergbahn Neunerköpfle - kostenpflichtig

Weitere Informationen

Tourismusverband Tannheimer Tal,

Ausrüstung

Die persönliche Bergsportausrüstung muss sicher und gebrauchsfähig sein und dem jeweiligen technischen Standard entsprechen. Jedem Wanderer wird empfohlen, sich in alpiner Fachliteratur oder vor Ort über die geplanten Touren zu informieren.

Sicherheitshinweise

Allgemeine gültige und übliche Verhaltensregeln!
Es ist zu beachten, dass im Bergsport ein erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko bestehen kann. Trotz umsichtiger Tourenplanung bleibt immer ein Basisrisiko bestehen. Eine Tourenvorbereitung durch Ausdauersport, entsprechendes technisches Training und Fortbildung sowie persönliche Umsichtigkeit mindert die Unfallgefahr und die Risiken. Vergessen Sie aber bitte nie, dass das Wetter in den Bergen sehr schnell umschlagen kann. Bleiben Sie auf den markierten Wanderwegen.