Keltenschanze in Biberg

Beschreibung

 Von Reinhard Fuchs    

Dem Eigennamen nach entstand der Ortname Biberg aus dem Wort „Piburg“ =   bei der Burg = Umwallung. Damit ist zweifellos die Viereckschanze   bei Biberg gemeint.  

Im Gegensatz zum Dorf Biberg lässt sich für die Biberger (Kelten) - Schanze sehr wohl der Beweis für eine vorgeschichtliche Erbauung erbringen. Dieses Grundstück liegt etwa 400 m nördlich von Biberg entfernt und trägt den Namen „Schneiderreuth“.   Wie man in alten Flurkarten erkennen kann, reichte   der nordöstlich liegende Osterhart früher in seiner Ausdehnung bis in dieses Gebiet.  

Die Schanze liegt als ein wallungsgebendes Geviert von 63 m x 81 m in der Innebene etwa zwischen zweiter und dritter Innterrasse (dritte Innterrasse = Biberg bis 1770 Flussufer). Heute sind von der Schanze noch der Südost- und der Nordostwall gut erkennbar. Die Wälle erreichen teilweise eine Höhe von 1,50 m. Das Gelände lässt die Vermutung zu, dass die gesamte Anlage früher von Wasser umflossen war. Es scheint so, als ob der Malchinger Mühlbach, der jetzt nördlich daran vorbeifließt, in früherer Zeit an dieser Stelle umgeleitet worden ist. Die noch sichtbare, leichte Senke um die Schanze entstand sicherlich durch den Aushub der Wälle.  

Obwohl dieser Platz schon lange bekannt ist, wurde bisher noch nie eine Untersuchung durchgeführt. Ihre Entstehung wurde ganz verschieden gedeutet. Manche bezeichnen sie als Römerschanze, andere wiederum   als Schwedenschanze . Pfarrer Adolf Schanderl nannte sie in der Malchinger Chronik meist Fliehschanze, ohne aber eine genaue Zeitstellung dafür zu geben. In den letzten Jahren gewinnt auch jene Anschauung immer mehr an Bedeutung, in den Viereckschanzen keltische Kultstätten zu sehen.

Anmerkung des Verfassers Reinhard Fuchs:  

Dass diese Anlage von den Römern benutzt worden ist, lässt sich aufgrund der vielen römischen Funde wie Gewand- und Soldatenfibeln, Münzen, Nadeln, Nägel und der vielen Scherben des römischen Terra Sigillata – Geschirres eindeutig beweisen.

So wie auf dem Bild dargestellt, könnte die Biberger Keltenschanze einmal ausgesehen haben.

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