Kapelle Mariahilf, Innerbraz

Kapelle Mariahilf
Braz 1934

Beschreibung

Zur uralten Parzelle Mühleplatz in der Gemeinde Innerbraz zählt seit langer Zeit auch eine Kapelle, deren Patrozinium heute Mariahilf ist

Einst war diese dem heiligen Valentin geweiht, als Patron erscheint dieser in einem Visitationsprotokoll von 1743. Der heute vor allem für die Trauung von Liebespaaren bekannte Heilige ist auch Patron der Reisenden und dürfte aus diesem Grund wohl an diesem verkehrsstrategisch günstigen Platz verehrt worden sein. In der Pfarrtopographie von 1835 wird unter den Kapellen in Braz eine Marienkapelle erwähnt, eine Valentinskapelle kommt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vor. Es kann davon ausgegangen sein, dass die Kapelle im Zuge einer Renovierung die neue Widmung „Mariahilf“ erhalten hatte. An den einstigen Patron Valentin erinnert eine Figur, die den heiligen Bischof darstellt.

Eine weitere Figur stellt den heiligen Josef dar, während sich in der Mitte der Gruppe eine Madonna mit Kind im Strahlenkranz befindet, die größte der drei Ende des 17. Jahrhunderts entstandenen Skulpturen. Sie werden dem aus Grins im Tiroler Oberland stammenden Barockbildhauer Melchior Leichleitner zugeschrieben, der ab etwa 1680 seinen Tätigkeitsbereich in den Süden des heutigen Bundeslandes Vorarlberg verlegt hatte. 

Die rechteckige Kapelle ist gemauert, während der Vorraum offen in Holz ausgeführt ist. Den Abschluss bildet ein Satteldach. Die Glocke kann mit einem Seil händisch bedient werden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Glöcklein neu angeschafft. Mit seiner Hilfe konnten etwa die Bewohnerinnen und Bewohner der Umgebung zum Rosenkranzgebet gerufen werden.

Kontakt

Mühleplatz 7, 6751 Innerbraz, Österreich

Aktivitäten in der Umgebung

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