Kaiserschützensteig

Panorama am Grat
Bereits bei der Abzweigung zur Kleinen Halt
Links gehts weiter
Seilversicherter Aufstieg (B/C) zur Gamshalt
Schroffes Geh- und Klettergelände
Hier das Schuttkar queren
Ausgesetzter Grat zum Ellmauer Halt
Heikler Abstieg in der Scharte - Steinschlag- und Ausrutschgefahr
Die liegende Leiter (B)
Die Bügelleiter in der Jägerwand (B)
Wegweiser hinter der Gruttenhütte
Die Gruttenhütte beim Abstieg

Die Tour

Ein „Wilder Kaiser“ der Extraklasse für sehr ausdauernde Bergsteiger, sind in Summe 1.100 Höhenmeter auf der landschaftlich großartigen Ferrata-Runde zu absolvieren.

Trotz der leichten Steige (B/C), dem überlaufenen „Gamsängersteig“ und dem einsamen „Kaiserschützensteig“ in Kombination, sollten Anfänger gewarnt sein, müssen sie auf weiten Strecken für leichte Kletterstellen (I+) sowie ausgesetztes Gehgelände (seilfrei!) gerüstet sein. Stabiles Wetter, alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit also unbedingt notwendig.

Info

Schwierigkeit
B/C
schwer
Aufstieg
1854 hm
Abstieg
1854 hm
Tiefster Punkt 1084 m
Höchster Punkt 2337 m
Dauer
11:00 h
Strecke
11,7 km

Details

Zustieg 540 m, 1:30 h
Kletterlänge 3:00 h
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz Wochenbrunneralm (1.080 m)

Ziel

Parkplatz Wochenbrunneralm (1.080 m)

Weg

Frühzeitig vom Parkplatz bei der Wochenbrunnalm (1.084 m) auf anfangs breitem Wanderweg nach Norden einsteigen, der bis zur Gruttenhütte zunehmend steiler und schmäler wird, jedoch nicht wirklich schwierig ist. (540 Höhenmeter, 1 ½ Stunden)

Hinter der Gruttenhütte nun der Beschilderung Ellmauer Halt folgen. Der markierte Weg führt in einer Rechtsschleife vom Hochgrubenbach in ein Schuttkar hoch, welches wiederum im großen Linksbogen umgangen wird. Einstieg bei ca. 1.800 m, 45 Minuten ab Hütte

Unterer GAMSÄNGERSTEIG: (Einstieg: 1800 m, 330 Höhenmeter, Schwierigkeit B, Kletterstellen I)
Jetzt heißt es Helm aufsetzen, beginnen beim Einstieg in den Gamsängersteig die ersten steileren Gehpassagen mit leichten Kletterstellen (I), gefolgt mit gesichertem Gelände (A/B) und wieder Gehstrecken zwischendurch. Unmittelbar nach der originellen „Jägerleiter“ (B), eine leicht ansteigende Bügelleiter, zweigt links (2.130 m) der markierte Steig in die Rote Rinnscharte ab.
Die erlebnisreiche Klettersteigrunde beginnt! Der alpine Abstieg ist zwar teilweise mit Seilen gesichert (A bis A/B), dennoch sehr trügerisch und hinterlistig, ist das steile Schuttkar sehr Steinschlag gefährdet und auf dem Geröll unangenehm rutschig. Besser man hält sich weiter unten den Felswänden fern und wählt rechts die Schotterriese zum Oberen Scharlingerboden. Auf ca. 1700 m quert man das Kar rechts zum Einstieg (1.720 m) in den Kaiserschützensteig. (1 ½ - 2 Stunden inkl. 450 Hm heikler Abstieg)

KAISERSCHÜTZENSTEIG: (Einstieg: 1720 m, 820 Höhenmeter, Schwierigkeit B/C, Kletterstellen I+)
Bei der Einstiegstafel links über schroffes Gelände mit kurzen Kletterstellen (I-) zum versicherten Quergang mit Trittstiften (A, dann B und B/C), hier in die Grüne Rinne wechseln und diese auf ausgetretenem Pfad sehr steil nach oben klettern (I-, hohe Steinschlaggefahr!). Bei der Abzweigung (1.980 m) links zum etwas exponierten Grat (Stellen I-) am Kleinen Halt (2.116 m) aufsteigen.

Nach dem Gipfelfoto wieder zurück (1.980 m) und am Kaiserschützensteig weiter Richtung Gamshalt, überquert man dabei die Grüne Rinne (B, kurz B/C), klettert nach dem Gehen über Steilstufen (B/C, B und A) zur Kante (B, A/B) hoch und steigt in einen steilen Grashang aus. Unzählige Gämsen treiben sich hier rum, deshalb wohl der Name des Gipfels „Gamshalt“ (2.292 m), den man am steilen Wanderweg erreicht. Der Gipfelgrat davor ist wieder kurzzeitig ausgesetzt (I-).

Die letzten Höhenmeter werden mit atemberaubenden Tiefblicken am luftigen Verbindungsgrat zwischen Gamshalt und Ellmauer Halt in Angriff genommen, wobei der letzte Aufschwung am Gipfelaufbau zum Ellmauer Halt (2.344 m) noch kniffeliger wird (B, B/C und B). Beim Durchschreiten der Felstürme betritt man eine andere Welt, war es zuvor noch angenehm ruhig, ist der Massenansturm über den Gamsängersteig auf den Ellmauer Halt kaum auszuhalten. Trotzdem ist das Panorama am Gipfel enorm und belohnt alle Mühen. (2 ½ - 3 Stunden für alle Gipfel)

Abstieg GAMSÄNGERSTEIG: (550 Höhenmeter, Schwierigkeit B/C, Kletterstellen I+)
Nach genussvoller Gipfelrast entlang dem Seil (B) zur Biwakhütte runter, dann folgt Gehgelände mit leichten Kletterstellen (I-), ehe man sich entscheiden muss, rechts in den Felsspalt über die senkrechte Leiter (B/C) oder links auf der ausgesetzten Platte (Tritthilfen, B/C) abzusteigen. An den gestuften Felsformationen hantelt man sich teilweise mit Seil (B) oder ungesichert (I+) am Fels bis zur liegenden Leiter (B) an der Jägerwand mit der Klammernleiter (B) hinunter. Der weitere Rückweg erfolgt am bereits bekannten Zustieg vom Vormittag (2 ½ - 3 Stunden bis zum Parkplatz)

Anreise

Anfahrt

Von der A12 bei Kufstein auf die B173 oder von Wörgl auf die B312 abfahren und später auf der B178 Richtung St. Johann. Bei Ellmau zweigt die schmale Straße zum beschilderten Gasthof Wochenbrunn ab. Von hier auf der Mautstraße zur Wochenbrunneralm (EUR 4 je PKW, Stand 2010) hochfahren.

Parken

Parkplatz Wochenbrunneralm

Weitere Informationen

Ausrüstung

Feste Bergschuhe, Steinschlaghelm und Handschuhe; viel zu trinken mitführen (keine Einkehrmöglichkeit nach der Gruttenhütte)
bei Nächtigung Hüttenschlafsack sowie Hygieneartikel; für weniger Geübte zusätzlich Hüftgurt mit Klettersteigset, ggf. ein kurzes Sicherungsseil
eventuell Steigeisen im Frühsommer (Abstieg Rote Rinnscharte)

Auf dem Weg entdecken