Österreich
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Holznutzungen früher
Beschreibung
Holzen war und ist eine beschwerliche Arbeit.
Bis vor 200 Jahren gab es nur eine Werkzeugart, die beim Holzfällen Verwendung fand: die Axt. Im 18. Jahrhundert kamen die Waldsägen auf und blieben neben den Äxten lange die wichtigsten Werkzeuge zum Fällen der Bäume. Erst in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts änderte sich diese Tradition und wurde vom Einsatz der Motorsäge abgelöst. Eine Motorsäge war damals noch sehr teuer. So kosteten die ersten Modelle in den 50er Jahren knapp 10.000 österreichische Schillinge. Zum Vergleich: Der Stundenlohn eines Holzarbeiters betrug damals 6 Schillinge.
Holz war begehrt und in Vorarlberg früher das wichtigste Heiz- und Kochmaterial. Viele arme Menschen in Kennelbach und Umgebung waren gezwungen durch die Wälder zu streifen und abgestorbene Äste zu sammeln oder auf ein Hochwasser der Bregenzer Ache zu hoffen und auf Schwemmholz, das sie transportierte.
Seitdem ein Teilbereich des Bregenzer Achtals als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen ist, wurden zahlreiche Flächen als Naturwaldzellen ausgewiesen, in denen keine Nutzung mehr stattfindet. Daneben wird ein besonderes Augenmerk auf Altholzinseln und Spechtbäume gelegt, um die Biodiversität in diesem Gebiet zu erhöhen.