Hoher Sonnblick, 3105 m

Naturfreundehaus Kolm Saigurn
Naturfreundehaus Neubau

Die Tour

Abwechslungsreiche Tour auf einen der beliebtesten Gipfel der Tauern

Der Sonnblick trägt es bereits im Namen, dass er einer der höchsten Berge rundum ist. Im Talschluss des Rauriser Tals überragen ihn lediglich der Hocharn und das Schareck. Letzteres ist allerdings nach dem Bau der Liftanlagen Ende der Achtzigerjahre als Tourenziel weggefallen. Die Besteigung des Hohen Sonnblicks dagegen ist nach wie vor ein Skitourenklassiker. Dazu trägt neben der Schneesicherheit und der großzügigen Abfahrt auch die Möglichkeit bei, am Zittelhaus direkt am Gipfel einzukehren oder auch zu übernachten, falls man die Tour auf zwei Tage anlegen will. Sonnenuntergang und Sonnenaufgang auf dem schönen Gipfel wären es allemal wert. Unterschätzen sollte man den Sonnblick aber nicht. Die Steilstufe über Kolm Saigurn verlangt sichere Verhältnisse und ein Gespür für die Route, die Abfahrtsvariante über das Vogelmaier-Ochsenkar-Kees ist steil und weist Gletscherspalten auf.

Aufstieg Vom Parkplatz Lenzanger geht man auf der für den öffentlichen Verkehr gesperrten Straße weiter taleinwärts bis Kolm Saigurn, 1598 m. Hier beginnt der als Sommerweg markierte Hohlweg zum Neubau der Naturfreundehütte: Vom Gasthaus Kolm Saigurn geht es schräg links zum Beginn des Steilgeländes und auf der Trasse des Hohlwegs in etlichen kleinräumigen Serpentinen die Steilstufe hinauf (auf Markierungen achten). Unterhalb des Barbarafalls (kleiner Wasserfall) quert man nach links hindurch und erreicht über einen weiteren Aufschwung einen flacheren Karbereich, über den man schräg links hinauf bis auf ca. 1900 m aufsteigt. Im weiteren Verlauf steigt man zunächst in Falllinie hinauf, später weiter rechts haltend zur Neubauhütte, 2175 m, die man erst ganz zuletzt erblickt. Orientierungspunkt dort hinauf ist die erkennbare Ruine des Radhauses, etwas westlich der Hütte. Von der Hütte hält man sich schräg rechts hinauf, geht um einen Rücken herum und kommt so in das weite Tal unterhalb der Gletscherzunge des Vogelmaier-Ochsenkar-Keeses. Auf der linken Talseite geht es anfangs taleinwärts, dann wechselt man auf die rechte Seite. Den weiteren Aufstieg vermittelt ein markanter Rücken auf der rechten Talseite, den es nun in südwestlicher Richtung hinaufgeht zu P. 2385 (Schautafel). Ab hier hält man sich nach Westen und gelangt an den Osthang zur Rojacherhütte hinauf. Auf einer Höhe von ca. 2600 m wendet man sich scharf links und quert fast höhengleich um den Rücken unterhalb der Rojacherhütte herum in das weite Gletscherbecken hinein. Die Rojacherhütte bleibt damit gut 100 m oberhalb liegen. In westlicher Richtung steigt man den hier sehr flachen Gletscher hinauf direkt auf die Schneerinne zu, die den Durchstieg durch den nächsten Steilaufschwung ermöglicht. Dazu geht man nahe an die Felsen zur Rechten heran, um einem riesigen Loch im Gletscher auszuweichen. Über die Schneerinne erreicht man die obere Gletscherabdachung, auf der man im weiten Rechtsbogen und dann direkt nach Norden auf das schon weithin sichtbare Zittelhaus am Gipfel des Sonnblicks zuhält. Abfahrt Die Abfahrt erfolgt bis auf ca. 2640 m entlang der Aufstiegslinie. Hier kann man auf dem Vogelmaier-Ochsenkar-Kees nach Südosten hinüberqueren und so den unteren Steilaufschwung an seiner rechten Seite direkt in den Talgrund hinab befahren. Als Abfahrtsvariante von der Neubauhütte kann man direkt unter der Trasse des Materiallifts hinunterfahren bis knapp oberhalb des Barbarafalls, wo man wenig rechts wieder auf den Aufstiegsweg trifft.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1555 hm
Abstieg
1555 hm
Tiefster Punkt 1551 m
Höchster Punkt 3098 m
Dauer
6:30 h
Strecke
16,2 km

Details

Kondition
Technik

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz Lenzanger, 1550 m, im Talschluss des Rauriser Tals. Zuletzt auf Mautstraße (im Winter ohne Gebühr), evtl. Schneeketten.

Weitere Informationen

Sicherheitshinweise

Von Kolm Saigurn zur Naturfreundehütte Neubau geht es über steile Hänge, die über einen Hohlweg begangen werden. Dann im Wechsel mittelsteile Hänge und flaches Gletschergelände. Für Ortsunkundige ist der Durchstieg zur Neubauhütte ohne vorhandene Spur schwierig zu finden.