Hoher Seeblaskogel, 3235 m

Längental 1
Längental 2
Längental 3
Längental 4
Grüne-Tatzen-Ferner
Grüne-Tatzen-Ferner
Im Aufstieg
Routenverlauf

Die Tour

Prächtiger Skiberg im Tourengebiet des Westfalenhauses Unter den zahlreichen prächtigen Skitourenbergen des Lisenser Tales ist der Hohe Seeblaskogel wohl der am seltensten bestiegene – wobei jedoch auch dies noch lange keine grenzenlose Einsamkeit bedeutet. Trotzdem sind seine Flanken insbesondere etwas früher im Winter deutlich weniger verspurt als am benachbarten Lisenser Fernerkogel und vor allem als an den schneller erreichbaren Bergen unmittelbar oberhalb Lisens und Praxmar. Das liegt zum einen an dem verhältnismäßig langen Anmarsch durch das – nomen est omen – Längental. Zum anderen sind aber auch die steilen Osthänge gerne lawinengefährdet, weshalb die Verhältnisse noch besser sein müssen als bei den häufig befahrenen Nachbartouren. Die 1600 Höhenmeter auf diesen Paradegipfel der Sellrainberge lassen sich gut auf zwei Etappen aufteilen. Das vorbildlich geführte und gemütliche Westfalenhaus liegt nur wenig abseits der Aufstiegsroute und bietet sich für einen längeren Aufenthalt geradezu an. Von hier aus können noch weitere schöne Skiberge bestiegen werden wie die Schöntalspitze, der Längentaler Fernerkogel oder der Winnebacher Weißkogel. Ratsam ist diese Aufteilung erst recht im Frühjahr, wenn eine frühe Abfahrt über die schon am Vormittag auffirnenden Osthänge notwendig ist. Unabhängig davon, zu welcher Jahreszeit der Hohe Seeblaskogel bestiegen wird – im Hochwinter bei sicherem Pulver oder im Frühjahr bei klassischer Firnlage – er bietet einen landschaftlich abwechslungsreichen Aufstieg, atemberaubende Aus- und Tiefblicke sowie eine tolle, endlos lange Abfahrt bis hinab nach Lisens. Bei guter Schneelage sicherlich eine unvergessliche Skitour.

Aufstieg Die erste halbe Stunde des Aufstiegs besteht aus einem flachen Talmarsch entlang der schattigen Loipe in den Talschluss zum Fernerboden. Nun geht es nach rechts durch eine steile Waldschneise hinauf zur Längentalalm. Der Weiterweg führt durch das flache Längental bis zu einem Wasserhäusl rechts vom Bach. Hier zweigt nach rechts der Anstieg zum Westfalenhaus ab. Zum Hohen Seeblaskogel folgen wir jedoch der Talsohle weiter, die nun in Richtung Süden abbiegt. Eine kurze Steilstufe wird rechts überwunden und durch eine schöne Mulde gelangen wir zu einem geräumigen Platz mit einer weiteren Wegverzweigung. Hier müssen wir uns entscheiden, ob wir den steilen Osthang wagen können. Im Zweifel bleibt hier noch die harmlosere Alternative, geradeaus zum Längentaler Weißenkogel weiterzugehen. Bei sicherer Lawinenlage steigen wir jedoch nach rechts über den breiten Hang auf, anfangs durch eine Mulde und über den links befindlichen Rücken. Nach oben verengt sich der Hang etwas und steilt sich weiter auf, bevor wir hinter einer Geländekante unvermittelt in ein flaches Kar gelangen. Wie eine gleichmäßig geformte Wanne zieht dieses nun nach Nordwesten und erlaubt uns einen gemütlichen Aufstieg bis unter den Gipfelhang. Rechts davon steigen wir hinauf zum Grat und so hoch wie möglich mit Ski. Die letzten Meter werden meist zu Fuß gestapft, bei guter Schneelage können sichere Skifahrer aber vom Gipfel abfahren. Abfahrt Die Abfahrt folgt der Aufstiegsroute. Besonders im Osthang hinab ins Längental ist bei sicherer Schneelage viel Platz für eigene Spuren. Das Längental läuft im Anschluss gut hinaus bis zum Fernerboden. Von dort geht es im Skatingschritt oder Doppelstockschub zurück zum Parkplatz.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1599 hm
Abstieg
1599 hm
Tiefster Punkt 1631 m
Höchster Punkt 3227 m
Dauer
6:25 h
Strecke
17,3 km

Details

Kondition
Technik
Exposition
N
O
S
W

Wegbeschreibung

Start

Von Zirl bei Innsbruck ins Sellraintal bis Gries. Hier nach links auf gut ausgebauter Bergstraße zum Alpengasthof Lüsens mit großem Parkplatz (gebührenpflichtig, 1636 m).

Weitere Informationen

Sicherheitshinweise

Die erste Steilstufe ins Längental hat meist Buckelpistencharakter und erfordert dann gekonnte Aufstiegstechnik und Kontrolle bei der Abfahrt. Für den Steilhang zum Grüne-Tatzen-Ferner gilt selbiges – jedoch steht dort deutlich mehr Platz zur Verfügung. Die letzten Meter zum Gipfel sind steiles Schnee- oder Schrofengestapfe, das bei ungünstigen Verhältnissen Trittsicherheit erfordert. Auf dem Glet