Höhlenwanderung bei Neukirchen im Amberg-Sulzbacher Land

Blick aus dem Franzosenloch
In die Tiefen des Bärenlochs geht es nur durch Kriechen
Das Franzosenloch von außen
Blick aus der Geiskirche
In manchen Höhlen leben zahlreiche Höhlenspinnen
Kriechgänge im Bärenloch
Wiesenwege wechseln sich mit Waldwegen ab
Der Pfad östlich von Peilstein führt an wunderschönen Felsen und Höhlen vorbei
Schöne Waldwege in der Nähe des Franzosenlochs
Aussicht vom Hartenfels in Richtung Neukirchen
Im Franzosenloch gibt es mehrere Höhlengänge
Zu Beginn folgen wir dem Wanderweg Nr. 2
Die Frauenfelshöhle bei Neukirchen im Amberg-Sulzbacher Land
In der Frauenfelshöhle bei Neukirchen
Die Bettelküche bei Neukirchen
Das absturzgefährliche Windloch bei Neukirchen
Der Aussichtspunkt am Hartenfels bei Neukirchen
Vor dem Franzosenloch bei Neukirchen
Der Zugang in das Innere des eindrucksvollen Bärenlochs
In den Tiefen des Bärenlochs
An der Bettelmannsküche bei Neukirchen
Die Geiskirche bei Peilstein
Die Bettelmannsküche bei Neukirchen
Das markante Felstürmchen Frauenfels
Das Schnackenloch bei Neukirchen
In der Buchberghöhle
Der Eingang der Buchberghöhle
Aussicht vom Kuhfels oberhalb von Peilstein
Der Blick aus der großen Halle der Bettelmannsküche
Blick aus dem Windloch / Wiedelloch

Die Tour

Diese erlebnisreiche Rundwanderung führt uns auf leichten Wald- und Wiesenwegen zu spannenden und abenteuerlichen Höhlen in der mittelfränkischen Hersbrucker Alb bei Nürnberg.

Nicht weniger als neun eindrucksvolle größere und einige kleinere Höhlen warten darauf, im Verlauf dieser leichten Wanderung erkundet zu werden. Die Eingänge sind meist problemlos und ohne nennenswerte An- oder Abstiege erreichbar, weil sie sich direkt an den Felsenpfaden befinden. Die Karsthöhlen des Jura-Kalksteins tragen markante Namen wie Bärenloch, Bettelküche, Windloch, Frauenfelshöhle, Franzosenloch, Schnackenloch, Geiskirche, Geisbrunnenhöhle oder Bettelmannsküche. Aber Achtung - wer sich hineinwagt, ist meistens nicht allein in den dunklen Gängen, die manchmal nur auf Knien oder durch Kriechen erforscht werden können - für deutsche Verhältnisse große Höhlenspinnen bevölkern diesen speziellen Lebensraum. Die wohl interessanteste und tiefste Höhle, das Bärenloch östlich von Peilstein, mit ihren verwinkelten und trotzdem relativ gefahrlos "befahrbaren" Kriechgängen, hat Tropfsteine, die zwar nicht an jene der kostenpflichtigen Schauhöhlen heranreichen, aber dennoch einen schönen Einblick in die Welt der Stalagmiten und Stalaktiten bietet. Die Deckenhöhe beträgt an manchen Stellen sogar unter 50 cm, was die Bewegung durchaus beeinträchtigt. Aber keine Sorge - wir finden unschwierig wieder heraus aus der dunklen Unterwelt. 

Wem der Sinn nicht unbedingt nach Höhlenerkundungen steht, der findet mit dieser Wanderung trotzdem eine schöne Runde durch die Hersbrucker Alb östlich von Nürnberg,

Eine schöne Aussicht in die nähere Umgebung bietet uns der Hartenfels (531 m ü. NN), an dessen Gipfelrastplatz sich sogar ein Gipfelkreuz mit Gipfelbuch befindet.

Aufgrund ihrer moderaten Länge eignet sich die Tour hervorragend als "Langschläfer- bzw. Spätaufsteher-Wanderung".

Autorentipp

  • Für Abenteuerlustige ist die Erkundung des Bärenlochs unbedingt empfehlenswert.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
234 hm
Abstieg
234 hm
Tiefster Punkt 438 m
Höchster Punkt Hartenfels
531 m
Dauer
3:00 h
Strecke
10,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz am Friedhof in Neukirchen

Ziel

wie Start

Weg

Wir verlassen den Parkplatz nach links und laufen wiederum links den Pfad in Richtung der Wiesen (nördlich) und passieren ein Ziegengehege. Am Waldrand halten wir uns an der ersten Sitzbank links und tauchen nach wenigen Schritten nach rechts in den Wald ein (zehn Minuten bis hierher). Schon nach weiteren fünf Minuten erreichen wir die auf der linken Seite befindliche Höhle "Bettelküche".

Vorerst folgen wir nun dem Wanderpfad mit der "2", bis wir nach etwa 35 Minuten an eine Wegkreuzung kommen, an der uns die Beschilderung in Richtung Hartenfels-Aussicht führt (fünf Minuten).

Wir laufen von der Aussicht ein kleines Stück zurück und gehen links den Hang hinunter. Nach etwa 30 Metern führt ein kaum sichtbarer Pfad links an den Felswänden des Hartenfels entlang. Wenn das Ende des Felsmassivs naht, steigen wir weiter ab und gelangen auf einen sichtbaren Pfad, der uns nach wenigen Metern des Abstiegs zum "Windloch" bzw. "Wiedelloch" führt (Windloch ist ausgeschildert). Diese Höhle ist oberhalb mit einem Geländer gesichert. Das Mundloch ist leicht zu finden. In der Höhle geht es zunächst drei Meter abwärts (Vorsicht), bevor sie sich in zwei abwärts führende Gänge aufgliedert. Wir haben diese nicht weiter erforscht, weil es uns ohne Sicherungsseil zu heikel war - es sah aber spannend aus.

Wir gehen zu unserem Pfad zurück, halten uns rechts und folgen dem Pfad nochmals nach rechts. Wir entdecken die "Frauenfelshöhle" mit ihrem breiten Mundloch.

Weiter auf dem Pfad unterhalb des Hartenfels durch einen schönen Wald laufend, passieren wir das markante Felstürmchen "Frauenfels", bevor wir auf das weithin sichtbare "Franzosenloch" zuwandern.

Wir verlassen das Franzosenloch, indem wir den Pfad den Hang hinunter in südöstliche Richtung nehmen. Weiter auf schönem Pfad laufend, halten wir uns am Waldrand links, umlaufen ein Feld und durchqueren nochmals ein kleines Waldstück, in dem sich das "Schnackenloch" befindet. Am Feldweg biegen wir rechts ab, halten uns nach 100 Metern nochmals rechts (Pfad) und biegen nach weiteren 100 Metern nach links wiederum auf einen Feldweg ab, der uns zu einer Straße führt.

Diese überqueren wir und begeben uns auf den schräg links gegenüber befindlichen Feldweg, der im Weiteren in südwestlicher Richtung verläuft. Wir überqueren die Bahngleise und halten uns fortan an die Wandermarkierung mit der "3".

Der Weiterweg geht auf Wegen und Pfaden abwechselnd an Feldern und Wiesen entlang sowie durch Wälder.

Nach etwa 30 Minuten seit dem Franzosenloch erreichen wir den "Kuhfels" auf dem Peilstein, einen kleinen Aussichtsfelsen, der einen Blick in die nähere Umgebung und über die kleine gleichnamige Ortschaft Peilstein erlaubt.

Richtig spannend und landschaftlich märchenhaft anmutend wird es dann wieder etwa zehn Minuten später, wenn wir auf unserer "3" ostwärts weiter wandernd den Wald erreichen.

Hier haben wir die Wahl zwischen dem linken bequemen oder aber dem rechts abgehenden Felsenpfad. Die Entscheidung fällt nicht schwer - nach einem harmlosen Aufstieg zur Felsgruppe wandern wir immer an dieser entlang. Es erwartet uns nun ein Höhlen-Höhepunkt nach dem anderen. Nacheinander aufgereiht und in Abständen von nicht mehr als 100 Meter präsentieren sich die Geiskirche, Gaisbrunnenhöhle, Bettelmannsküche sowie das Bärenloch, die alle befahren werden können. Wunderschön eingebettet zwischen malerischen moosbedeckten Felsformationen liegen diese karstkundlichen Unterwelten. Die Wegfindung ist leicht, wenngleich der Pfad nicht als solches erkennbar ist. Die Wegmarkierung an den Bäumen ist aber stets präsent.

Der Felsenpfad ist zwar nur knappe 500 Meter lang, aber wir haben einschließlich der Höhlenbefahrungen und Kraxeleinheiten eine dreiviertel Stunde gebraucht, bis wir wieder den bequemen Weg erreicht haben, in den der Pfad mündet.

Wir wandern weiter unsere 3 entlang, bis wir zu einem Wegweiser kommen. Hier gibt es die Option, die Tour um die nahe gelegene kostenpflichtige Schauhöhle "Osterhöhle" (mit Einkehrmöglichkeit in der Waldschenke) zu erweitern oder in Richtung Neukirchen zu laufen.

Wir entscheiden uns für Neukirchen und wandern zunächst weiter auf der 3 in westliche Richtung. Beim Verlassen des Waldes nach etwa zehn Minuten laufen wir geradeaus auf dem Feldweg weiter.

Fünf Minuten später folgen wir einer eigenwilligen aber dennoch eindeutigen Wegführung, die uns anhand von Wegschildern mit einer Zeichnung des Wegverlaufs vorgegeben wird. Überwiegend auf netten Feld- und Wiesenpfaden geht es parallel der Bahngleise weiter. Nach gut fünf Minuten wechseln wir auf die gegenüberliegende Seite der Gleise. Der Wegcharakter ändert sich dadurch nicht.

Wir wechseln die Gleisseite erneut nach zehn Minuten und folgen jetzt dem Schotterweg in nordwestliche Richtung (Wanderweg Nr. 7), bis wir fünf Minuten später die wenig befahrene Schönlinder Straße erreichen, der wir bis Neukirchen folgen. In Neukirchen links weiter über Peilsteiner Straße, rechts auf Holnsteiner Straße und nach gut 200 Metern rechts auf Hartenfelsblick. Nach 150 Metern erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

  • mit der Deutschen Bahn bis Hersbruck (Pegnitz) - regelmäßige Verbindungen
  • vom Bhf. Hersbruck mit dem Regio bis Bhf. Neukirchen (bei Sulzbach) (etwa 15 Minuten)
  • zu Fuß nördlich über Bahnhofstr. und Hauptstr. bis Holnsteiner Str. laufen und in diese links abbiegen
  • rechts in die kleine Straße "Hartenfelsblick" abbiegen (Friedhof ist ausgeschildert) und bis zum Ende durchlaufen

Anfahrt

aus dem Norden über die A 9:

  • Ausfahrt Plech
  • über Plech, Viehhofen, Velden, Hartenstein, Oberachtel, Etzelwang nach Neukirchen (bei Sulzbach)
  • In Neukirchen an der Holnsteiner Straße links abbiegen
  • die kleine Straße "Hartenfelsblick" rechts hineinfahren (Friedhof ist ausgeschildert) und bis zum Ende durchfahren

aus dem Süden über die A 9:

  • Ausfahrt Nr. 49 "Lauf/Hersbruck" - an der B 14 rechts abbiegen
  • die B 14 Richtung Sulzbach-Rosenberg fahren
  • hinter Weigendorf nach etwa vier Kilometern links nach Neukirchen abbiegen
  • in Neukirchen über Bahnhofstr. und Hauptstr. bis Holnsteiner Str. fahren und in diese links abbiegen
  • rechts in die kleine Straße "Hartenfelsblick" abbiegen (Friedhof ist ausgeschildert) und bis zum Ende durchfahren

Parken

  • Parkplatz am Friedhof in Neukirchen (kostenlos - Stand September 2016)

Weitere Informationen

  • Höhlen vom 01. Oktober bis 31. März nicht betreten (Fledermausschutz)
  • Die Tour kann problemlos mit einem Besuch der Schauhöhle "Osterhöhle" (kostenpflichtig) erweitert werden. Dort befindet sich auch eine Einkehrmöglichkeit in der Waldschenke. Dazu nach dem Bärenloch auf dem Wanderweg Nr. 3 der Ausschilderung folgen.

Ausrüstung

  • normale Wanderausstattung
  • festes Schuhwerk (Kategorie A oder A/B)
  • für Höhlenbefahrungen robuste Kleidung, die verschmutzt werden darf
  • Stirn- bzw. Taschenlampe

Sicherheitshinweise

  • Nie allein in Höhlen gehen!
  • In der Höhle "Windloch" am Hartenfels besteht Absturzgefahr!