Höhlenwanderung bei Hirschbach/Hirschbacher Höhlenrundwanderweg

Gasthof Goldener Hirsch
Durch die Höhle Nr. 11 geht es nur im Kriechgang
Durch dieses Felsentor (Höhle Nr. 13) kommen wir aufrechten Ganges durch
Azelsteinlöcher (Nr. 21)
Schmiedberg-Abri (Nr. 33)
Dürrnberghöhlen (Nrn. 15 und 16)
Die Starenfelshöhle ist nur durch Klettern erreichbar (2 - 3 Meter im II. Grad UIAA)
Blick aus der Cäciliengrotte (Höhle Nr. 4)
Das markante Noristörle (Höhle Nr. 23)
Nur im Kriechen geht es hier durch
Wunderschöner Pfad zwischen Wald und Wiese
Immer wieder geht es nur auf allen Vieren vorwärts
Muss ich da wirklich durch? ;)
Wer möchte, kann auch Passagen des Norissteigs erklettern (2. Grad UIAA freikletternd)
Ohne Rucksack würde es wohl leichter gehen :)
Für manche tiefen Höhlengänge benötigt man zwingend eine Stirnlampe
Der Prellstein mit Gedenktafel
In der hinteren Halle der Cäciliengrotte (Höhle Nr. 4)
Es geht durch schöne Wälder
An der Amtsknechtshöhle (Nr. 25)
An der Amtsknechtshöhle (Nr. 25) treffen Höhlenrundwanderweg und Norissteig zusammen
Die Aussicht an der Mittelbergwand
Hinein in die Dunkelheit
Felder zwischen Neutras und Hegendorf
Beim Abstieg von Höhle 34 geht es durch steiles wegloses Gelände (zurückblickend)
Das Noristörle mit dem Kletterfelsen des Norissteigs (links)
Teilweise sind steile Anstiege zu bewältigen - wie hier zur Höhle Nr. 17
Im Osterloch
Versinterungen im Osterloch (Nr. 20)
Nette Kletterei im 2. Schwierigkeitsgrad neben dem Noristörle
Der drahtseilversicherte Zustieg zur Amtsknechtshöhle (A bzw. I)
Am Drahtseil zur Amtsknechtshöhle (Nr. 25)

Die Tour

Diese Tour ist eine äußerst spannende und landschaftlich abwechslungsreiche Wanderung, die uns zu zahlreichen leicht zugänglichen Höhlen und zu eindrucksvollen Felsformationen der Hersbrucker Alb im mittelfränkischen Amberg-Sulzbacher Land östlich von Nürnberg führt.

Bei dieser anspruchsvollen Tagesunternehmung werden wir mit einer zauberhaften Landschaft im nördlichen Frankenjura belohnt. Moosüberzogene märchenhafte Felsen und Steine in einer wilden Vegetation wechseln sich mit schroffen Felswänden sowie mit Wald- und Wiesenlandschaften ab.

Schnell wird uns klar, dass wir uns im höhlenreichsten Gebiet Deutschlands außerhalb der Alpen befinden. Nahezu in jedem Felsmassiv befinden sich eine oder gleich mehrere Höhlen. Alle Arten sind vertreten: Einsturzhöhlen, Spalthöhlen, Nischenhöhlen, Hallenhöhlen, Grotten, Felsengänge und -tunnel sowie Halbhöhlen.

Es bieten sich wunderschöne Möglichkeiten zum leichten Klettern und Kraxeln mit Kriecheinlagen in bis zu 50 Meter lange und teilweise mehrere Meter tiefe und verwinkelte Höhlen. Größere Kinder, die über die nötige Ausdauer und Trittsicherheit verfügen, oder Erwachsene, die sich ihre Kindheitsgefühle und den Abenteuersinn bewahrt haben, werden sich hier wohlfühlen, weil es immer wieder etwas zu entdecken gibt. Wer dann doch nicht in jede der insgesamt 34 Höhlen hineinkriechen möchte, findet immer eine zahmere Variante oder aber eine Umgehungsmöglichkeit und kann bei einigen Höhlen so den einen oder anderen Höhenmeter auslassen.

Optional können zum Abrunden der Tour ein paar schöne Aussichten genossen werden. Hierzu haben wir an der Mittelbergwand (Gipfelkreuz) und nahe des Hohenglücksteigs (Aussichtspunkt "Am Himmel") tolle Gelegenheiten. Wem das freie Klettern im 1. Schwierigkeitsgrad nichts ausmacht, kann den Prellstein (auf dem Weg zwischen Höhle Nr. 4 und Nr. 5) von seiner Westseite erklettern und wird dafür mit einer tollen Aussicht belohnt (teilweise ausgesetzter Bereich/Absturzgefahr insbesondere an der steilen Ostseite).

Autorentipp

  • Die Tour muss unbedingt im Uhrzeigersinn gewandert werden, weil sonst die Wandermarkierungen an den Bäumen nicht gesehen werden können und die Wegfindung z. T. ohnehin anspruchsvoll ist.
  • Übernachtung im Gasthof "Goldener Hirsch" (preiswert, gutes Essen, kostenloser GPS-Verleih, kompetente Tourenberatung durch den Gastwirt)
  • Einkehrmöglichkeiten in Neutras und in Hirschbach mit fränkischer Küche

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
740 hm
Abstieg
740 hm
Tiefster Punkt Hirschbach
379 m
Höchster Punkt Aussichtspunkt "Am Himmel"
592 m
Dauer
6:00 h
Strecke
16,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Wanderparkplatz an der Straße "Im Reichental"/Hirschbach

Ziel

wie Start

Weg

Wir laufen vom Wanderparkplatz zum Dorfplatz (Gasthof Golderner Hirsch), überqueren an diesem die Durchgangsstraße im Ort (Talstraße) und bewegen uns auf der gegenüber befindlichen kleinen geteerten Straße zwischen ein paar Häusern hindurch (Am Schmiedberg) leicht ansteigend südwärts. Wir erreichen in einer Minute den Waldrand an einer Wegkreuzung mit diversen Wegweisern. Hier halten wir uns zunächst links, streifen noch die letzten Häuser Hirschbachs und müssen nach einer Minute vor einer Linkskurve rechts auf einen kleinen Pfad abbiegen (hinter der Doppelgarage). Ab hier folgen wir fortwährend der weißen 3 auf grünem Grund, die mehr oder weniger gut erkennbar an Bäumen oder Felswänden den Weiterweg markiert. An einigen Stellen müssen wir nach dem entsprechend markierten Baum etwas suchen, aber die Markierungen wurden durchgängig erneuert (2017), so dass sie gut erkennbar sind. Manche Abschnitte verlaufen lediglich über Pfadspuren, mancherorts auch durch wegloses Gelände, vor allem zwischen den Höhlen 30 und 34. Der Zustieg (und Abstieg) zu den Höhlen erfolgt des Öfteren über steile Waldhänge, die bei Nässe ziemlich rutschig sind (der Abstieg von der Höhle 34 ist dann gefährlich glatt). Einige der Höhlen müssen erklettert werden (z. B. die Starenfelshöhle/Nr. 18, zwei bis drei Meter im 2. Schwierigkeitsgrad UIAA) und manche erfordern bei der Befahrung eine Stirn- bzw. Taschenlampe (u. a.  Nr. 10, 14, 20, 31 und 34). Die Fortbewegung auf allen Vieren verlangt unter anderem der 30 m lange enge und verwinkelte Kriechgang der Höhle Nr. 10 sowie die Höhlen 11, 14, 21 und 34. Wem das alles allzu sportlich und abenteuerlich ist, hat stets die Möglichkeit, Höhlen(teile) auszulassen und/oder zu umwandern. Wer hingegen sportlich etwas zulegen möchte, hat dazu insbesondere ab dem Noristörle (Höhle Nr. 23) bis zur Amtsknechtshöhle (Nr. 25) die Möglichkeit. Hier begegnen sich nämlich der Norissteig und unsere 3. Während unser Höhlenrundwanderweg nur fünf Meter linksseitig parallel des Norissteigs verläuft, kann der geübte Wanderer/Kletterer die kleinen Gradpassagen überklettern, allerdings ungesichert (2. Grad UIAA). Die Markierung des Norissteigs ist das rechteckige hellgrüne Schild mit der Leiter und dem Pfeilsymbol (für die jeweilige Bewegungsrichtung) darauf.

Eine sehr ausführliche Wegbeschreibung des Höhlenrundwanderweges befindet sich in der offiziellen Broschüre "Höhlenwanderungen - Felsen, Höhlen, Abenteuer" des Landkreises Amberg-Sulzbach (zu beziehen über www.amberg-sulzbacher-land.de oder aber in der unter www.hirschbachtal.de kostenlos herunterzuladenden PDF-Broschüre "Hirschbacher Höhlenrundwanderweg".

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

  • mit der Deutschen Bahn bis Hersbruck - regelmäßige Verbindungen
  • von Hersbruck mit der Buslinie 446 nach Hirschbach (Oberpfalz) - etwa alle 2 Stunden

Anfahrt

aus dem Norden:

  • Autobahn A 9 bis Ausfahrt Plech
  • über Plech, Viehhofen, Velden, Hartenstein und Oberachtel nach Hirschbach

aus dem Süden (alternativ auch aus Norden kommend):

  • Autobahn A 9 bis zur Ausfahrt "Lauf-Nord"
  • über die B 14 Richtung  Neuhaus/Pegnitz,
  • über Eschenbach und Fischbrunn bis Hirschbach

Parken

  • Wanderparkplatz Hirschbach (Straße "Im Reichental") wenige Meter nordwestlich des Gasthofs "Goldener Hirsch" (am Dorfplatz neben dem Gasthof "Goldener Hirsch" auf das Wanderparkplatz-Schild achten)
  • Parkplatz an der Talstraße am südwestlichen Ende Hirschbachs nahe dem Schwimmbad (800 m Entfernung zum Ausgangspunkt der Wanderung)
  • als Gast der Pension "Goldener Hirsch" auf dem hauseigenen Parkplatz am Dorfplatz in Hirschbach (Montag Ruhetag)

Weitere Informationen

  • zwischen dem 01. Oktober und 31. März keine Höhlen betreten (Fledermausschutz)
  • Informationen zur Region und ausführliche Wegbeschreibung der Tour als PDF-Download bei www.hirschbachtal.de
  • Kostenlose Broschüre mit detaillierter Wegbeschreibung und weiteren Tourenvorschlägen in der Region unter www.amberg-sulzbacher-land.de

Ausrüstung

  • Wanderausstattung für eine Tagestour
  • feste und möglichst knöchelhohe Schuhe der Kategorie B (normale Sportschuhe sind nicht geeignet)
  • Stirn- bzw. Taschenlampe
  • Robuste Kleidung, die verschmutzt werden kann
  • für die Kriechpassagen wird aufgrund der Anstoßgefahr ein Schutzhelm (Kletter- bzw. Steinschlagschutzhelm) empfohlen - zur Not reicht auch ein Fahrradhelm

Sicherheitshinweise

  • Höhlen nicht allein betreten!
  • Der Zu- und Abstieg zu einigen Höhlen ist nur über steile Pfade bzw. teilweise über wegloses steiles Gelände möglich. Insbesondere bei Nässe besteht hier Rutschgefahr.
  • Einige Höhlen können nur durch Klettern erreicht werden. Hier sind Kletterfertigkeiten im 2. Grad (UIAA) bzw. einmal Klettersteigerfahrung der Schwierigkeit A bzw. I notwendig (kurze Drahtseilpassage an der Amtsknechtshöhle, die aber umgangen werden kann).