Historisches "Schmuckkästlein" der Kulinarik.

Unterwirt in Fridolfing.

Gastbeitrag aus dem "Genuss-Magazin 2020".
Ein Projekt der Tourist-Info Waginger See.

HISTORISCHES „SCHMUCKKÄSTLEIN“ DER KULINARIK.

Der ,,Koch-Handwerker“ vom Unterwirt in Fridolfing zaubert aus regionalen Lebensmitteln Gerichte voll ursprünglicher Geschmackserlebnisse

Feines Filet vom Strohschwein mit Kartoffelgratin und Ratatouille

REGIONAL, SAISONAL, »GRADAUS«
Bernd Weinhart, Unterwirt Fridolfing

Bernd Weinhart steht in seiner Küche und formt mit flinken Bewegungen Kartoffelteig zu Gnocchi. Das Mehl für seine selbstgemachten Teigwaren bezieht er von der Aichermühle bei Fridolfing. Auf dem Herd köchelt Ossobuco-Fleisch. Das gibt es heute Abend mit Gnocchi in Salbeibutter. Italienische Spezialitäten gehören beim Unterwirt in Fridolfing genauso auf die Speisekarte wie bayerische Schmankerl. Eine kleine Referenz an Vito Calabretta. Der Italiener erwarb 2011 das bereits seit Jahren geschlossene Wirtshaus und machte daraus in liebevoller Detailarbeit zusammen mit seiner Lebensgefährtin Anneliese Kiermaier einen gefragten und lebendigen Ort mediterran-bayerischer Lebenskultur und Kulinarik. Nach Vitos vorzeitigem Tod entdeckte Profi-Gastronom Weinhart bei einer Motorradfahrt zufällig das gastronomische Kleinod und übernahm es 2017 zusammen mit seiner Frau Margit. Liebe auf den ersten Blick. Der Charme der früheren Tavernwirtschaft aus dem 16. Jahrhundert ver- bindet sich gekonnt mit Eichenböden und modernen Einrichtungsakzenten. Die helle, geräumige Gaststube für 40 Personen lädt ein zum Genießen. Die fünf raumökologisch eingerichteten Zimmer versprechen entspannte Nachtruhe. Der schattige Biergarten ist bei hausgemachter Entensülze oder feinem Putensalat ein genussvoller Ort zum Verweilen.

„Regional kochen ist nicht planbar“, erzählt Weinhart.

Es komme vor, dass der Fischer vom Waginger See um vier in der Früh anruft, er habe jetzt einen Waller am Haken. Dann ist Bernd Weinhart im Handumdrehen vor Ort, um den Fang mit aus dem Wasser zu ziehen. Daraus zaubert er frische und feine Fischgerichte. Genauso verhält es sich mit Spargel, Pilzen und weiteren regionalen Produkten, die möglichst frisch und je nach Saison auf die Speisekarte kommen. Regionalität hört für ihn auch nicht an der Landesgrenze auf. „Ich lasse mich gerne von frischen Produkten aus Österreich inspirieren. Das schätzen auch unsere Gäste.“ Der Weg zu regionaler Qualität auf der Speisekarte ist manchmal auch steinig und von viel Überzeugungsarbeit geprägt. Das Ehepaar Weinhart steht mit innerer Überzeugung dazu. Unterstützt werden sie dabei von Anneliese Kiermaier und der Ökomodellregion. Von den Soßen bis hin zur Frühstücksmarmelade ist beim Unterwirt alles selbst gemacht. Das Neueste sind eigene Salatdressings, die es auch im regionalen Einzelhandel zu kaufen gibt. Sie geben dem Salat auch zu Hause eine besondere Note. „Ich koche für meine Gäste in der Weise, wie ich für mich selbst koche. Das hat etwas mit Ehrlichkeit zu tun“, erklärt Bernd Weinhart die Philosophie des Hauses.

Als Bio-Gockelhax mit regionaler Note kommt das französische Nationalgericht „coq au vin“ auf den Tisch

Auszug aus dem Genuss-Magazin

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klartext. Pressebüro Axel Effner
Freier Journalist, Autor, Fotograf, Moderator
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