Schwierigkeit |
leicht
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Aufstieg
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95 hm |
Abstieg
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95 hm |
Tiefster Punkt | 517 m |
Höchster Punkt | 538 m |
Dauer
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3:15 h |
Strecke
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22,7 km |
Herren- und Fraueninsel
Die Tour
Ludwigsschloss und Frauenkloster
Eine Schiffsrundfahrt über Herren- und Fraueninsel ist nicht umsonst der beliebteste Chiemseeausflug. Trotz der vielen Touristen kann man diesen Ausflug auch mit einsamen Wanderstrecken aufwerten. Dazu braucht man nur einige »Umwege« auf der Herreninsel machen. Die kennt man v. a. durch das Schloss, das König Ludwig II. ab 1878 im Stil von Schloss Versailles erbauen ließ. Doch schon 2½ Jahrtausende zuvor siedelten hier Kelten. Reste von deren Ringwallanlage erkennt man noch im Südwesten der Insel. Der Name der Insel geht zurück auf das Augustiner-Chorherrenstift, das im Gegensatz zum Kloster auf der benachbarten Insel von Mönchen bewohnt war. Die wohl zukunftsweisendste Bedeutung bekam die Insel dadurch, dass beim Verfassungskonvent im August 1948 im ehemaligen Stift – dem »Alten Schloss« – kluge Köpfe (mit Vertretern aller damals 11 Bundesländer) die Grundzüge der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland ausgetüftelt hatten.
Vom Dampfersteg passieren wir das Kiosk- und Servicegebäude und gehen direkt dahinter nach rechts. 10 Minuten später stehen wir an der Nordspitze der Herreninsel. Links neben der Bootshütte kann man gut schwimmen gehen und neben der Kreuzkapelle gibt es eine kleine aber feine Liegewiese – wohl dem, der Badesachen dabei hat. Am Westufer entlang – zuerst auf schmalem Pfad, dann auf einem Kiesweg – wandern wir dann nach Süden zum Schlosskanal. Daran nach links, streben wir aufs Schloss zu, wo man die regelmäßigen Wasserspiele der Brunnen abwarten sollte. Danach gehen wir zurück Richtung Kanal, folgen aber noch vor dem unvollendeten Apollobecken dem querenden Sandweg kurz nach links. Bei der gleich folgenden Verzweigung nehmen wir den rechten Weg. Abzweigungen ignorierend geht es an einer keltischen Ringwallanlage etwas bergauf und zum Rastplatz »Ottos Ruh«. Hoch über der unberührten Uferzone geht es nun nach Osten. Bei einer Kreuzung halb rechts, wandern wir dann zu »Pauls Ruh« im Südosten der Insel, wo man wieder direkt ans Wasser rankommt. Auf dem Rückweg nach Norden ergibt sich ein Blick auf die weniger bekannte Auffahrtsseite des Königsschlosses. Alle Abzweigungen ignorierend gelangt man zum »Alten Schloss« und zurück zur Anlegestelle. Zurück am Steg, nehmen wir das Schiff zur Fraueninsel und fahren an der Krautinsel vorbei. Sie ist unbewohnt, man munkelt jedoch, dass sie in früheren Jahrhunderten nicht ungenutzt blieb, als noch beide Klöster bestanden – die Herren und die Frauen auf Ihrer jeweiligen Insel, beide nicht weit von der romantischen Krautinsel. Wir schlendern nun genussvoll um die Fraueninsel. Dabei sollte man an der Westseite der Insel – bei der großen Wiese – nicht versäumen, einen kurzen Abstecher zu machen: durch die Mauer und nach links zur karolingischen Torhalle (8. Jh., Ausstellung) bzw. nach rechts zum Glockenturm (»Campanile«, 12. Jh.) und in die Münsterkirche. Ihre Grundmauern stammen aus dem 8. Jh., der größte Teil der Kirche enstand um das Jahr 1000; sehenswert hinter dem Hochaltar: die Irmengardkapelle mit romanischen Fresken. Ebenfalls an der Westseite der Insel lockt der Inselwirt zur Einkehr, ein Gebäude aus dem 12. Jahrhundert, in dem der Hofrichter des Bistums Chiemsee waltete; sehenswert der glasüberdeckte Brunnen in der Herrentoilette. Mit der Schiffsrückfahrt nach nach Prien-Stock beschließen wir den Tag.
Info
Karte
Details
Kondition
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Technik |
Wegbeschreibung
Start
Anlegesteg Herrenchiemsee der Chiemseeschifffahrt (Tel. +49/8051/6090); Überfahrten von Gstadt oder Prien-Stock; der Hafen Stock bietet mit großen (gebührenpflichtigen) Parkplätzen sowie einer dampfbetriebenen Zugverbindung mit dem Bhf. Prien die beste Infrastruktur. Bushaltestellen der RVO-Ringlinie 9586 in Prien und Gstadt.
Weitere Informationen
Sicherheitshinweise
Flache Spazierwege.